Vor Polizei geflüchtet und Verkehrsunfall verursacht

Mit einem Verkehrsunfall endete gestern Abend die Flucht vor der Polizei in Charlottenburg-Nord. Der Fahrer konnte anschließend unerkannt entkommen, während bei seinem Beifahrer zunächst die Handfesseln klickten. Der Besatzung einer Zivilstreife der Autobahnpolizei fiel kurz vor 22 Uhr ein Audi auf, der mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit den Einsatzwagen auf dem Stadtring in Richtung Wedding überholte. Eine Messung ergab, dass das Fahrzeug bei erlaubten 80 km/h mit rund 150 km/h unterwegs war. Als das Auto an einer roten Ampel an der Anschlussstelle Beusselstraße anhielt, gaben sich die Beamten zu erkennen und forderten den Fahrer auf, ihnen auf einen nahegelegenen Parkplatz zu folgen. Als die Ampel auf Grün schaltete, gab der Mann jedoch Gas und fuhr zurück auf die Autobahn in Richtung Stadtzentrum. Dabei erreichte er – wiederum bei erlaubten 80 km/h – eine Geschwindigkeit von bis zu 190 km/h. An der Ausfahrt Jakob-Kaiser-Platz fuhr der Fahrer ab, verlor beim Abbiegen in den Reichweindamm die Kontrolle und prallte gegen einen Ampelmast. Anschließend flüchtete er zu Fuß in Richtung einer Kleingartenkolonie. Seinen unverletzten Beifahrer konnten die Kollegen nach wenigen Metern einholen, zu Boden bringen und vorläufig festnehmen. Der 27-Jährige wollte oder konnte zu dem Flüchtenden keine Angaben machen. Nach der Feststellung seiner Personalien konnte er seinen Weg zu Fuß fortsetzen. Bei der Inaugenscheinnahme des Audi fanden die Polizisten ein Messer, zwei Mobiltelefone und etwas über 100 Euro. Das Fahrzeug sowie die Gegenstände wurden sichergestellt. Bei der Absuche des Fluchtweges entdeckten die Beamten an einer Bushaltestelle eine Tüte mit rund 50 Kugeln mutmaßlicher Betäubungsmittel. Auch diese wurden sichergestellt und könnten im Zusammenhang mit dem Flüchtenden stehen. Die weiteren Ermittlungen hat das für Verkehrsdelikte zuständige Fachkommissariat der Polizeidirektion 2 übernommen.