15 Polizeieinsatzkräfte bei Versammlung verletzt
Gestern Abend war die Polizei Berlin mit Unterstützungskräften aus Brandenburg und der Bundespolizei zur Betreuung von zwei Versammlungen, die sich thematisch auf das Amtshilfeersuchen zur Räumung einer Szenelokalität in Kreuzberg bezogen, mit rund 1.000 Mitarbeitenden im Einsatz.
Unter dem Motto begann gegen 16.40 Uhr in der Adalbertstraße in Kreuzberg eine , an der in der Spitze bis zu 65 Personen teilnahmen. Die Kundgebung verlief störungsfrei und unter Beachtung der geltenden Abstands- und Hygienevorschriften. Gegen 18.45 Uhr beendete der Anmeldende die Versammlung.
Am Mauerpark in Prenzlauer Berg versammelten sich ab18.30 Uhr unter dem Motto mehrere hundert Teilnehmende und bildeten einen angemeldeten , zu dem sich bis zum Abmarsch rund 900 Personen am Antreteplatz einfanden. Während des weiteren Verlaufs kam es zu Flaschen- und Steinwürfen und tätlichen Angriffen auf Polizeikräfte sowie zum Abbrennen von Pyrotechnik und Nebeltöpfen. Darüber hinaus wurden auf der Wegstrecke mehrere geparkte Fahrzeuge beschädigt. Gegen 21 Uhr beendete der Anmeldende seinen Aufzug vorzeitig am Rosa-Luxemburg-Platz aufgrund fehlender Einwirkung auf die mittlerweile rund 1100 Teilnehmenden. Dabei kam es erneut zu Stein- und Flaschenwürfen, wobei mehrere Polizeieinsatzkräfte verletzt wurden.
Insgesamt nahmen die Dienstkräfte 24 Personen, darunter 13 Männer und 11 Frauen, vorläufig fest. Fünf Personen wurden für eine erkennungsdienstliche Behandlung, zwei weitere für eine Blutentnahme in ein Polizeigewahrsam gebracht und nach Abschluss der Maßnahmen entlassen. Die Einsatzkräfte leiteten Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Tätlichen Angriffs und Widerstands auf Vollstreckungsbeamte, schweren Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und versuchter Gefangenenbefreiung ein. Zudem beschlagnahmten sie diverse Feuerwerkskörper.
15 Polizeieinsatzkräfte, darunter 11 Männer und vier Frauen, wurden während des Einsatzes verletzt. Ein Polizeibeamter musste durch Rettungskräfte zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden und beendete seinen Dienst.