Schwerer Raub in Memmingen geklärt | Rauschgiftdeal mit Folgen
01.04.2021, PP Schwaben Süd/West
Schwerer Raub in Memmingen geklärt | Rauschgiftdeal mit Folgen
MEMMINGEN/BABENHAUSEN. Wie bereits berichtet, waren zwei 15-jährige Jugendliche am 19. Januar 2021 im Bereich des Memminger Judenfriedhofs auf offener Straße durch drei vermeintlich unbekannte männliche Täter angegriffen worden.
Nach Angaben der Opfer sollen die Täter Geld gefordert haben, woraufhin es zwischen den Beteiligten zu einem kurzen Kampfgeschehen kam. Eine Schulterverletzung des Jugendlichen musste im Krankenhaus behandelt werden.
Durch die sehr umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen stellte sich nun heraus, dass die Opfer bei der polizeilichen Aufnahme des Sachverhaltes bewusst unvollständige Angaben gemacht hatten. Tatsächlich hatten sich die drei 19 bis 20-jährigen Täter mit den beiden Minderjährigen zu einem Betäubungsmittelgeschäft verabredet.
Da mindestens zwei der Täter, welche aus Memminger Nachbargemeinden stammen, offensichtlich bei einem vorangegangenen Treffen von den Dealern bezüglich der vereinbarten Betäubungsmittelmenge betrogen wurden, fassten sie den Plan den beiden Teenagern nunmehr Cannabis in geringer Menge gewaltsam und ohne zu bezahlen abzunehmen.
Sowohl Täter als auch Opfer, welche bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten sind, werden sich zu ihren Gewalt- und Betäubungsmitteldelikten vor Gericht verantworten müssen. Auch eine gefährliche Körperverletzung am Folgetag des Raubes in Babenhausen (20. Januar 2021) konnte damit in Zusammenhang gebracht werden.
Einer der drei Räuber war unter einem Vorwand aus seinem Haus gelockt und durch mindestens drei Personen verprügelt worden. Die Ermittlungen hierzu dauern noch an.
(KPI Memmingen / StA Memmingen, 15:55 Uhr, DG)
Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu),
Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013); unaufschiebbare Anfragen außerhalb der regulären Dienstzeit über die Rufnummer (+49) 0831 9909-1401 an die Einsatzzentrale.