Pressebericht vom 26.04.2021
26.04.2021, PP München
Pressebericht vom 26.04.2021
Inhalt:
605. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie
606. Mehrere Delikte im Zusammenhang mit einer Versammlung – Altstadt
607. Widerstand bei Polizeieinsatz – Trudering
608. Geschwindigkeitskontrollen – Milbertshofen
609. Raub von Bargeld – Freimann
610. Busfahrer rettet verletzten Vogel – Steinhausen
-Fotos
611. Polizeieinsatz aufgrund Schlägerei im Englischen Garten – Schwabing
siehe Medieninformation vom 25.04.2021, Ziffer 598
605. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie
Im Zeitraum von Freitag, 23.04.2021, 06:00 Uhr, bis Montag, 26.04.2021, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt und Landkreis München), um die Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelung zu überprüfen. Über 6.200 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 488 Verstöße angezeigt.
Sowohl am Abend des Freitag, 23.04.2021, als auch Samstagabend, 24.04.2021, stellten Beamte der Münchner Polizei an mehreren Örtlichkeiten im Stadtgebiet größere Personenansammlungen fest.
Bei diesen Ansammlungen wurden die Abstände der Personen zueinander meist nicht eingehalten, Mund-Nasen-Bedeckungen wurden ebenfalls sehr oft nicht getragen und viele Personen konsumierten Alkohol.
In allen Fällen wirkten die Polizeibeamten kommunikativ unter anderem mit Lautsprecherdurchsagen auf die Anwesenden ein, erklärten die aktuell geltenden Regeln zum Infektionsschutz und viele Personen verließen daraufhin auch die Örtlichkeiten.
Mehrere Personen wurden am Freitagabend, gegen 18:30 Uhr, auf der Gerner Brücke in Nymphenburg festgestellt. Sie wurden aufgefordert die Örtlichkeit zu verlassen. 13 Personen die dieser Aufforderung nicht nachkamen wurden wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.
Ebenfalls am Freitag, gegen 19:30 Uhr, stellten die Beamten über 200 Personen auf der Wittelsbacherbrücke fest. Auch diese wurden mit Lautsprecherdurchsagen aufgefordert die Örtlichkeit zu verlassen.
Am Freitag, gegen 20:00 Uhr, waren über 100 Personen auf der Hackerbrücke. Auch dort konnte ein Verlassen der Personen mit entsprechenden kommunikativen Maßnahmen erreicht werden.
Gegen 20:45 Uhr wurden über 300 Personen im Bereich Georg-Elser-Platzes festgestellt. Auch dort wurde die Örtlichkeit geräumt.
Am Samstagabend, gegen 18:45 Uhr, wurden um die 150 Personen, die sich am Gärtnerplatz aufhielten, aufgefordert diesen zu verlassen. Die Personen kamen dieser Aufforderung nach.
Am Samstag, gegen 20:00 Uhr, wurden auch auf der Hackerbrücke wieder um die 200 Personen angetroffen, die ebenfalls nach entsprechenden Lautsprecherdurchsagen die Örtlichkeit verließen.
Eine größere Menschenansammlung wurde am Samstagabend, gegen 20:00 Uhr, auch im Bereich des Odeonsplatzes festgestellt. Die meisten Personen verließen nach entsprechenden Aufforderungen die Örtlichkeit. 14 Personen die der Aufforderung nicht nachkamen, wurden wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt und sie erhielten Platzverweise.
Am Samstag, gegen 20:30 Uhr, bemerkten die im Englischen Garten eingesetzten Beamten ca. 300 jüngere Personen, die im Bereich der Karl-Theodor-Wiese tanzten und herumsprangen. Auf die geltenden Infektionsschutzbestimmungen wurde dabei keine Rücksicht genommen. Nach ca. 15 Sekunden war diese Situation, die auf die Beamten wie ein Flashmob wirkte, wieder vorbei. Als die Polizeibeamten die Aktion bemerkten, gingen sie sofort auf die sich bildende Gruppe zu und unterbanden den Zustrom weiterer Personen, die dabei noch teilnehmen wollten. Drei Personen mit größeren Musikboxen konnten danach in der Nähe festgestellt werden. Von diesen wurden die Personalien festgestellt. Ob sie mit diesen Boxen einen Beitrag zu der Tanzaktion geleistet hatten, ist momentan ebenso wie eine mögliche Anzeigenerstattung Gegenstand einer polizeilichen Überprüfung.
Am Samstag, gegen 23:05 Uhr, informierte ein Zeuge den Polizeinotruf 110 darüber, dass in einem Wohnhaus in der Freisinger Landstraße in Freimann eine Party mit vielen Personen stattfinden würde.
Zwei Streifen der Münchner Polizei fuhren zu der Örtlichkeit und trafen in einer Wohnung auf zwölf Personen (acht Männer und 4 Frauen, 19-20 Jahre alt, alle mit verschiedenen Wohnsitzen in München), die dort miteinander feierten und die Abstände zueinander nicht einhielten.
Sie wurden alle wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt und mussten bis auf den sich dort berechtigt aufhaltenden Bewohner die Wohnung verlassen.
Am Sonntag, 25.04.2021, gegen 18:00 Uhr, befanden sich ca. 150 Personen auf dem Wedekindplatz in Schwabing. Auch dort musste mit Lautsprecherdurchsagen die Aufforderung, den Platz zu verlassen, mitgeteilt werden. Die meisten Personen verließen die Örtlichkeit.
Bei allen diesen am Wochenende stattfindenden Einsätzen mit Verstößen gegen die Infektionsschutzbestimmungen waren die davon betroffenen Personen nicht immer sofort einsichtig. Es waren immer wieder intensive Kommunikationsprozesse der Münchner Polizei nötig, um die geltende Regelungslage und auch die Zielrichtung der polizeilichen Tätigkeiten zu erklären.
606. Mehrere Delikte im Zusammenhang mit einer Versammlung – Altstadt
Am Sonntag, 25.04.2021 fand auf dem Max-Joseph-Platz eine stationäre Versammlung von 20:25 Uhr bis 21:00 Uhr statt, an der 16 Personen teilnahmen.
Dabei kam es zu Blockadeversuchen durch mehrere Gegendemonstranten im Bereich der Residenzstraße und Perusastraße, um den Zugang zur Versammlung zu behindern. Aus diesem Grund mussten die begleiteten Polizeibeamten in mindestens 20 Fällen den Schlagstockeinsatz androhen, wobei dieser in drei Fällen tatsächlich eingesetzt wurde. Darüber hinaus mussten die Beamten Gegendemonstranten mehrfach durch Schieben und Drücken zur Seite bringen, um den Zugang zur Versammlung zu ermöglichen.
Die ca. 200 Gegendemonstranten und die 16 Versammlungsteilnehmer hielten sich an die Verpflichtung zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung.
Auch beim Ende der Versammlung kam es immer wieder zu Blockadeversuchen durch Gegendemonstranten, um das Verlassen der Versammlung zu behindern. Die Polizeibeamten mussten wiederholt unmittelbaren Zwang in Form von Schieben und Drücken anwenden.
Gegen 21:45 Uhr konnten die Versammlungsteilnehmer abfahren und auch die Gegenversammlung trennte sich nach und nach.
Drei Personen wurden im Zusammenhang mit der Versammlung angezeigt (Beleidigung, tätlicher Angriff auf Polizeibeamte und versuchte Gefangenenbefreiung).
607. Widerstand bei Polizeieinsatz – Trudering
Am Sonntag, 25.04.2021, meldete sich gegen 15:55 Uhr, eine Mitteilerin beim Polizeinotruf 110 und gab an, dass eine Bekannte von ihr von ihrem Partner geschlagen wird und Hilfe bräuchte.
Mehrere Streifen der Münchner Polizei, die sofort zur Einsatzörtlichkeit geschickt wurden, konnten an der angegebenen Wohnadresse in Trudering sowohl eine 30-Jährige aus München als auch einen 22-Jährigen aus München antreffen.
Im Verlauf der Abklärung vor Ort wurde der 22-Jährige immer aggressiver, so dass er gefesselt werden musste. Im weiteren Verlauf wurde auch die 30-Jährige unkooperativer und verweigerte sämtliche polizeilichen Maßnahmen. Auch sie musste aufgrund ihres unberechenbaren Verhaltens gefesselt werden.
Im Verlauf der Fixierung trat sie nach einer Polizeibeamtin, die dadurch leicht verletzt wurde, aber weiterhin dienstfähig war.
Sowohl der 22-Jährige als auch die 30-Jährige wurden zur weiteren Anzeigenbearbeitung auf eine Polizeiinspektion gebracht und konnten im Anschluss wieder entlassen werden.
Beide wurden wegen dem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung angezeigt.
Die Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
608. Geschwindigkeitskontrollen – Milbertshofen
Im Zeitraum von Freitag, 23.04.2021, bis Samstag, 24.04.2021, führte die Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) mehrere Geschwindigkeitsmessungen auf der Ingolstädter Straße durch. In den jeweiligen Messbereichen lag die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 50 km/h.
Am Freitag, 23.04.2021, gegen 20:50 Uhr, wurde ein Audi mit einer Geschwindigkeit von 124 km/h (abzüglich 4 km/h Messtoleranz) gemessen. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 29-jährigen Münchner.
Am Samstag, 24.04.2021 wurde gegen 20:25 Uhr ein BMW mit 123 km/h (abzüglich 4 km/h Messtoleranz) gemessen. Der BMW wurde von einem 26-Jährigen mit Wohnsitz in München gefahren.
Beide Fahrer haben nun mit einem Bußgeld in Höhe von 480 Euro, zwei Punkten im Verkehrszentralregister sowie drei Monaten Fahrverbot zu rechnen.
Hinweis der Münchner Polizei:
Das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit stellt immer noch eine der Hauptunfallursachen bei schweren und tödlichen Verkehrsunfällen dar.
Die Münchner Polizei wird auch weiterhin konsequent die Geschwindigkeit überwachen und festgestellte Verstöße ahnden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
609. Raub von Bargeld – Freimann
Am Samstag, 24.04.2021, gegen 20:15 Uhr, traf ein 47-Jähriger aus München einen ihm unbekannten Mann in der Hans-Döllgast-Straße, um den zuvor vereinbarten Kauf von mehreren Mobiltelefonen zu vollziehen.
Zum Treffen setzte sich der 47-Jährige in das Fahrzeug des Unbekannten und wurde im Verlauf einer kurzen Fahrt aufgefordert, das benötigte Bargeld in einem vierstelligen Wert vorzuzeigen. Kurz darauf schlug ihm der unbekannte Täter in das Gesicht und entriss ihm das Geld.
Der 47-Jährige konnte daraufhin aus dem Auto flüchten und die Polizei verständigen. Eine eingeleitete Sofortfahndung blieb ohne Erfolg.
Das Kommissariat 21 hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Täter kann wie folgt beschrieben werden:
Männlich, 190 cm groß, Alter nicht bekannt, helle Augen, sprach Englisch
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
610. Busfahrer rettet verletzten Vogel – Steinhausen
Am Samstag, 24.04.2021, gegen 19:30 Uhr, erhielt die Einsatzzentrale der Münchner Polizei eine Mitteilung, dass ein Busfahrer im Bereich der Truderinger Straße einen verletzten Vogel aufgefunden hat und diesen mit dem Bus bis zur Haltestelle „Emdenstraße“ gebracht hatte.
Eine Streife der Polizeiinspektion 22 (Bogenhausen) nahm sich des Vogels an und verbrachte ihn in die Vogelklinik in Oberschleißheim, wo er weiter versorgt wird.
611. Polizeieinsatz aufgrund Schlägerei im Englischen Garten – Schwabing, siehe Medieninformation vom 25.04.2021, Ziffer 598
Wie bereits berichtet, kam es am Samstag, 24.04.2021, gegen 18:30 Uhr, im Bereich des Englischen Gartens zu einem Körperverletzungsdelikt, an dem mehrere Personen beteiligt waren.
Das Kommissariat 23 der Münchner Polizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.