Pressebericht vom 28.04.2021
28.04.2021, PP München
Pressebericht vom 28.04.2021
Inhalt:
616. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie
617. Einbruch im Supermarkt – Milbertshofen
618. Pkw fährt gegen Fahrradfahrerin; eine Person verletzt – Unterhaching
619. Brand eines Waldbodens – Waldperlach
620. Kontrolle im Rotlichtmilieu – Neuhausen
621. Enkeltrickbetrug – Ottobrunn
622. Mehrere Fälle falscher Polizeibeamter – Waldtrudering/Stadtgebiet München
616. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie
Im Zeitraum von Dienstag, 27.04.2021, 06:00 Uhr, bis Mittwoch, 28.04.2021, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt und Landkreis München), um die Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelung zu überprüfen. Knapp 1.500 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 72 Verstöße angezeigt.
Am Dienstag, 27.04.2021 gegen 20:30 Uhr betrat eine Gruppe von sechs weiblichen Jugendlichen (16 - 17 Jahre alt, alle aus München) die Karl-Theodor-Wiese im Englischen Garten. Als sie von einem Polizeibeamten vor Ort auf die Infektionsschutzregelungen angesprochen wurden, beleidigte eine 17-Jährige aus der Gruppe diesen verbal. Dieser forderte sie nun auf stehenzubleiben, damit ihre Personalien festgestellt werden können. Nachdem sie kurz angehalten hatte, ging sie schließlich wieder weiter, ohne sich auszuweisen. Daraufhin wurde die 17-Jährige durch den Polizeibeamten am Handgelenk festgehalten. Dagegen sträubte sie sich und setzte die Festhaltung lautstark in Kontext zu ihrer Hautfarbe. Ihre Begleiterinnen versuchten sich nun dazwischen zu drängen, wobei eine 16-Jährige zusätzlich mit der Faust gegen den Oberarm des Polizisten schlug. Den Aufforderungen dies zu unterlassen, kamen sie nicht nach. Letztendlich wurden nach Hinzuziehung von weiteren Polizeibeamten von allen Beteiligten die Personalien aufgenommen. Die 17-Jährige wurde wegen Beleidigung, die 16-Jährige unter anderem wegen versuchter Körperverletzung, Widerstand und versuchter Gefangenenbefreiung angezeigt. Darüber hinaus erhielten alle sechs eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.
617. Einbruch im Supermarkt – Milbertshofen
Wie am 15.11.2019 berichtet, wurde am Donnerstag, 14.11.2019, gegen 06:10 Uhr, die Münchner Polizei von einem Mitarbeiter eines Supermarktes über einen vorausgegangenen Einbruch verständigt.
Die Anzeigenaufnahme sowie die Spurensicherung erfolgten durch die Münchner Kriminalpolizei. Neben Aufzeichnungen aus der Videoüberwachungsanlage konnten auch noch weitere Spuren gesichert werden. An dem Zugangstor zum Supermarkt sowie einer Bürotür im Innenraum entstand ein Sachschaden in Höhe mehrerer tausend Euro. Das Diebesgut umfasste neben diverser Flaschen alkoholhaltiger Getränke auch Lebensmittel und mehrere hundert Schachteln Zigaretten.
Die Auswertung der Videoaufzeichnungen ergab, dass sich die beiden Täter rund 40 Minuten im Supermarkt aufgehalten hatten und ihre Beute in Taschen sowie Einkaufstüten des Supermarkts abtransportierten.
Eine der gesicherten Spuren konnte im Laufe der Ermittlungen einem 29-jährigen deutschen Wohnsitzlosen zugeordnet werden, dessen Aufenthaltsort jedoch nicht bekannt war. Gegen ihn erging ein Haftbefehl wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls durch das Amtsgerichts München.
Am Mittwoch, 21.04.2021, erschien der 29-Jährige bei einer Gerichtsverhandlung in München wegen eines anderen Falles. Dort wurde ihm bereits vor der Verhandlung der Haftbefehl durch Beamte der Münchner Polizei bekanntgegeben. Nach der Verhandlung wurde er verhaftet. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft.
618. Pkw fährt gegen Fahrradfahrerin; eine Person verletzt – Unterhaching
Am Dienstag, 27.04.2021, gegen 11:50 Uhr, fuhr ein 76-Jähriger aus dem Landkreis München mit seinem Pkw auf der Biberger Straße in Unterhaching in Richtung München.
An der Kreuzung mit der Von-Stauffenberg-Straße wollte der 76-Jährige nach rechts abbiegen. Zeitgleich befuhr eine 86-Jährige aus dem Landkreis München mit ihrem 3-rädrigen Pedelec ebenfalls die Biberger Straße in gleiche Richtung. Als der 76-Jährige nach rechts abbog kam es zum Zusammenstoß zwischen dem Pkw und dem Fahrrad, wobei das Pedelec umkippte und die 86-Jährige zu Boden stürzte. Sie wurde verletzt. Der Rettungsdienst versorgte die 86-Jährige an der Unfallstelle und brachte sie zur weiteren stationären Behandlung in ein Krankenhaus.
Wegen der Unfallaufnahme kam es für die Dauer von ungefähr einer Stunde zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen.
Die weiteren Ermittlungen hat die Münchner Verkehrspolizei übernommen.
619. Brand eines Waldbodens – Waldperlach
Am Dienstag, 27.04.2021, gegen 13:30 Uhr, teilte ein Passant den Brand einer Wiese im Stadtteil Waldperlach mit. Die Feuerwehr sowie mehrere Streifen der Münchner Polizei fuhren daraufhin vor Ort.
Während die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle brachte, sperrten die Streifen der Polizei den Gefahrenbereich um die brennende Fläche ab. Als das Feuer gelöscht war, übernahmen Spezialisten der Brandfahndung die weiteren Ermittlungen im dortigen Bereich. Der entstandene Sachschaden wird hierbei auf mehrere hundert Euro geschätzt. Zum aktuellen Ermittlungsstand sind mehrere mögliche Ursachen denkbar. Diese werden derzeit noch durch das Kommissariat 13 geprüft, weshalb die endgültige Brandursache nicht feststeht.
620. Kontrolle im Rotlichtmilieu – Neuhausen
Am Montag, 26.04.2021, gegen 19:15 Uhr, wurde eine männliche Person durch eine Milieustreife im Bereich Neuhausen vor einer Pension einer Kontrolle unterzogen. Hierbei wurde bekannt, dass der 39-Jährige aus München soeben sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung in einem der Zimmer der Pension erhalten hat.
Bei einer Nachschau an besagter Örtlichkeit wurden eine 34-Jährige aus Madrid und ein 32-jähriger Münchner angetroffen.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die 34-Jährige der Prostitution nachgehe, ohne hierfür eine Anmeldebescheinigung zu besitzen. Ebenfalls konnte sie keinen entsprechenden Aufenthaltstitel vorweisen.
Die 34-Jährige wurde wegen eines Vergehens nach dem Aufenthaltsgesetz und wegen Ordnungswidrigkeiten nach der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und dem Prostitutionsschutzgesetz angezeigt und belehrt.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde die 34-Jährige entlassen.
Das Kommissariat 35 führt die weiteren Ermittlungen.
621. Enkeltrickbetrug – Ottobrunn
Am Freitag, 23.04.2021, gegen 15:30 Uhr, übergab eine über 80-Jährige aus dem Landkreis München mehrere tausend Euro an einen falschen Notar in der Putzbrunner Straße auf Höhe der Maderwiese in Ottobrunn.
Die über 80-Jährige wurde wenige Stunden zuvor von einer unbekannten weiblichen Person angerufen, die sich als Bekannte aus dem näheren Familienkreis ausgab. Sie gab an, eine Wohnung kaufen zu wollen, weshalb sie dringend Bargeld für die Anzahlung der Wohnung benötige. Mit dieser Geschichte baute sie Vertrauen zur über 80-Jährigen auf, sodass diese gegen 15:30 Uhr die vermeintliche Anzahlung in Höhe von mehreren tausend Euro auf offener Straße im Bereich der Maderwiese in der Putzbrunner Straße an einen angeblichen Notar übergab.
Weil der 80-Jährigen zuvor versprochen wurde, dass die Rückzahlung des Bargeldes in der nächsten Woche auf ihrem Konto eingehen wird, wurde sie am gestrigen Dienstag, 27.04.2021, misstrauisch und erstattete Strafanzeige bei der Polizei.
Die AG Phänomene des Kriminalfachdezernats 3 hat die weiteren Ermittlungen wegen Enkeltrickbetruges übernommen.
Der Geldabholer wird wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 35 Jahre, sprach hochdeutsch, west-/nordeuropäisches Erscheinungsbild, runde/volle Gesichtsform, ohne Bart, bezeichnete sich selbst als Notarangestellter Herr Stein
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Putzbrunner Straße auf Höhe der Maderwiese Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, AG Phänomene des Kriminalfachdezernats 3, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Warnhinweis:
Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten oder Bekannten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
622. Mehrere Fälle falscher Polizeibeamter – Waldtrudering/Stadtgebiet München
Am Dienstag, 27.04.2021, kam es zu rund 30 Anrufen von falschen Polizeibeamten. In den meisten Fällen erkannten die angerufenen die Betrugsmasche und beendeten das Telefonat, ohne dass es zu Geldzahlungen kam. Ein Fall führte zur Vollendung.
Ein über 85-jähriger Münchner wurde von einem Mann angerufen, der sich als Kriminalpolizist ausgab. Er schilderte, dass in der Nachbarschaft zwei Täter festgenommen worden seien und ein weiterer Täter noch flüchtig sei. Da die Adresse des Angerufenen auf einem Zettel stehend aufgefunden wurde, müssen nun die Wertgegenstände des über 85-Jährigen sichergestellt werden.
Mit dieser Geschichte und der geschickten Gesprächsführung des Anrufers brachte der Täter den über 85-Jährigen dazu, Bargeld in Höhe von mehreren zehntausend Euro am Graf-Spee-Platz zu hinterlegen. Das Bargeld muss in der Zeit zwischen 13:00 Uhr und 17:00 Uhr von einer unbekannten Person abgeholt worden sein.
Später wurde der über 85-Jährige misstrauisch und verständigte den Notruf der Polizei. die AG Phänomene des Kriminalfachdezernats 3 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich des Graf-Spee-Platzes Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, AG Phänomene des Kriminalfachdezernats 3, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Warnhinweis:
Die Polizei warnt vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden oft den Trick, dass sie mitteilen, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich Bestenfalls durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen! Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!
Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!
Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.