POL-GÜ: Die Polizeiliche Kriminalstatistik für den Landkreis Rostock 2020

Ein Dokument DiePolizeilicheKriminalstatistikfürdenLandkreisRostock2020.pdfPDF - 329 kB ~Die Daten zur Kriminalität im Landkreis Rostock gehen grundsätzlich mit den Daten auf Landesebene einher. Tendenzen bei den Gesamtfallzahlen und in vielen anderen Bereichen machen aber auch deutlich, dass die Corona-Pandemie die Kriminalitätslage im Jahr 2020 beeinflusst hat. So ist die Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Rostock im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr gekennzeichnet durch: - einen Anstieg der Straftaten um 1,3% - eine Erhöhung Aufklärungsquote um 1,9% - einen Anstieg der Rauschgiftdelikte um 22,9% - einen erneuten Rückgang der Diebstahlsdelikte um 8,7% - einen Anstieg bei Straftaten zum Nachteil älterer Menschen um 45% Im Vergleich zum Jahr 2019 stieg die Gesamtzahl der Straftaten auf 10.110 erfasste Fälle. Somit bleibt die Kriminalitätsbelastung für die Bevölkerung im Landkreis Rostock nahezu gleich, bei 4.685 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Erneut ist ein Anstieg in der Aufklärungsquote zu verzeichnen. Im Berichtszeitraum wurden mehr Tatverdächtige ab 14 Jahre ermittelt. Der Anteil an männlichen Tatverdächtigen ist gleichbleibend. In 630 Fällen wurden nichtdeutsche Tatverdächtige erfasst, überwiegend kommen diese aus Syrien, Polen, Rumänien und Afghanistan. Die Rohheitsdelikte bleiben auf dem Niveau der vergangenen zwei Jahre. 11,2 % weniger Strafanzeigen Widerstand gegen die Staatsgewalt wurden registriert. Im Jahr 2020 wurden fünf Fälle von Straftaten gegen das Leben erfasst und aufgeklärt. Die erfassten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind um 51,7 % angestiegen. Es wird davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer in dem Deliktsbereich weiterhin hoch ist, die Bevölkerung jedoch sensibilisiert ist und bekannt gewordenen Erstverdachtsfällen nachgegangen wird. Die Zahl der Diebstahlsdelikte hat sich verringert und die Wohnungseinbrüche bleiben auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr 2020 wurden bei den Eigentumsdelikten, insbesondere im Bereich der Fahrraddiebstähle, 29 Fälle mehr registriert. Weiterhin wird gerade in den Urlaubsregionen dahingehend sensibilisiert, die Fahrräder z. B. an den Strandaufgängen gut gegen Diebstahl zu sichern. Weniger Anzeigen wurden im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte registriert. Bei den Betrügereien, insbesondere zum Nachteil älterer Menschen, ist ein Anstieg von 45 % zu verzeichnen. Im Rahmen des "sogenannten Enkeltrick" geben sich die Täter als Verwandte, Notar oder Polizeibeamte. Unter dem Vorwand, einen Unfall gehabt zu haben oder auf einer Liste von Dieben zu stehen, versuchen sie an das Geld der angerufenen Personen zu kommen. So ähnlich verlaufen die Gewinnspielbetrügereien. Es kommt zur Auszahlung des Gewinns, wenn zuvor der Code von Guthabenkarten übermittelt wurde, um Kosten zu decken. Wie bereits im letzten Jahr ist ein Anstieg der Rauschgiftdelikte zu verzeichnen. Die Feststellung von Rauschgiftdelikten kann nur durch konsequente Kontrollen erfolgen. Um das Dunkelfeld zu erhellen, erfolgten z. B. verstärkte Maßnahmen und Einsätze zu Schwerpunktzeiten. Weiter führten die Auswertungen von sichergestellten Mobilfunkdaten zur Einleitung weiterer Ermittlungsverfahren gemäß § 29 Betäubungsmittelgesetz. In der Anlage befindet sich die Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Güstrow im Landkreis Rostock für das Jahr 2020 im PDF-Format. Hier sind die Zahlen/Prozente unter anderem im Vergleich dargestellt.~ Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Güstrow Kristin Hartfil Telefon: 03843/266-302 Fax: 03843/266-306 E-Mail: oea-pi.guestrow@polmv.de http://www.polizei.mvnet.de Interesse an Informationen und Tipps?