210506-2. Ergebnisse der Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Radfahrende im Blick“ (siehe PM 210505-1.)

Zeit: 05.05.2021, 07:00 Uhr bis 19:00 Uhr; Ort: Hamburger Stadtgebiet Unter der Leitung der Verkehrsdirektion Innenstadt/West (VD 2) beteiligte sich die Polizei Hamburg gestern an der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion "sicher.mobil.leben - Radfahrende im Blick". Dabei führten über 250 Polizisten aller Verkehrsdirektionen (VD 2-4), der Polizeikommissariate und der Bereitschaftspolizei Verkehrsüberwachungen in sechs Großkontrollen und annähernd 20 kleineren, stationären und mobilen Verkehrskontrollen durch. Flankiert wurden die Maßnahmen durch Geschwindigkeitsüberwachungen. Neben der Ahndung von Verkehrsverstößen standen Präventionsgespräche mit den betroffenen Auto- und Fahrradfahrern im Fokus des Aktionstages. Dabei wiesen die Beamten Autofahrer auf die Gefahren für Radfahrer durch zu geringen Seitenabstand beim Überholen, unvorsichtigem Abbiegen und dem Parken auf Radwegen hin. Radfahrern wurde die Gefährlichkeit bei der Benutzung der falschen Radwegeseite (Geisterradeln) und fehlender Sichtbarkeit erläutert, aber auch das Tragen eines Fahrradhelmes empfahlen die Polizisten einigen von ihnen. Für Kraftfahrzeugführer und Fahrradfahrer gilt außerdem gleichermaßen, dass das Überfahren einer roten Ampel, Alkohol oder Drogen am Steuer und Ablenkungen zum Beispiel durch die Handynutzung stets gefährlich sind. Ulf Schröder, Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Hamburg, zeigte sich trotz der widrigen Wetterbedingungen mit dem Aktionstag sehr zufrieden und sagte: "Der Trend zum Fahrradfahren nimmt in Hamburg deutlich zu. Allein im letzten Jahr stieg der Fahrradfahreranteil um über 30 Prozent an. Mehr Fahrzeugverkehr im städtischen Raum bedeutet aber auch eine höhere Unfallgefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Gegenseitige Rücksichtnahme und ständige Aufmerksamkeit sind dabei zentrale Bestandteile eines gleichberechtigten Miteinanders auf unseren Straßen." Insgesamt überprüften die Beamten 555 Fahrzeuge und 559 Personen. Dabei wurden folgenden Verstöße geahndet: - 73 x Missachtung des Rotlichtes von Autofahrern - 123 x Missachtung des Rotlichtes von Radfahrern - 281 x Parkverstöße (Parken auf Rad- und Gehwegen, Einmündungen/Kreuzungen) - 215 x Befahren der falschen Radwegseite, Gehwegen, Fußgängerzonen - 22 x zu geringer Seitenabstand beim Überholen - 30 x Handynutzung als Autofahrer - 4 x Handynutzung als Fahrradfahrer - 617 x Geschwindigkeitsverstöße (davon 18 x Bußgeldverfahren) - 6 x sonstige Ordnungswidrigkeiten Darüber hinaus wurden acht Mängelmeldungen wegen fehlender Fahrzeugdokumente oder technischer Mängel ausgehändigt. Des Weiteren kam es zu folgenden Besonderheiten: Der Fahrer eines Abschleppwagens zog ein anderes Auto mit einem Abschleppseil. Bei der Verkehrskontrolle stellten die Polizisten fest, dass das Seil ungeeignet für das Ziehen des Pkw war und eine Gefahr darstellte. Die Beamten untersagten die Weiterfahrt. In der Hammerbrookstraße beobachteten die Polizisten einen auf die Verkehrskontrolle zufahrenden Pkw, der zu diesem Zeitpunkt von einem Mann gefahren wurde und in dem eine Frau auf dem Beifahrersitz saß. Unmittelbar vor der Kontrollstelle bog der VW in eine Nebenstraße ab. Wenige Minuten später erreichte das Auto jedoch die Kontrollstelle. Bei der anschließenden Überprüfung stellten die Beamten fest, dass der Fahrer und die Beifahrerin offensichtlich die Plätze getauscht hatten und das Fahrzeug nun von der Frau geführt wurde. Bei dem 52-jährige Mann stellten die Beamten eine Untersagung der Fahrerlaubnis fest. Er steht im Verdacht, den VW ohne gültige Fahrerlaubnis geführt zu haben. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Innensenator Andy Grote bewertete den Aktionstag ebenfalls als sehr erfolgreich: "Hamburgs Straßen werden immer sicherer. Die Anzahl der Verunglückten je 100.000 Einwohner hat zuletzt erneut einen historischen Tiefststand erreicht. Daran hat auch die Polizei Hamburg entscheidenden Anteil. Mit massiver Präsenz, einer dritten Fahrradstaffel und dem Ausbau der Geschwindigkeitsüberwachung setzen wir unsere ambitionierte Verkehrssicherheitsarbeit konsequent fort, um gerade schwächere Verkehrsteilnehmer bestmöglich zu schützen. Daher ist der Schwerpunkt in diesem Jahr genau richtig gewählt. Mehr Radverkehr geht nur mit mehr Sicherheit für Radfahrer. Für alle gilt jedoch: Wenn wir unbeschadet ans Ziel kommen wollen, müssen wir uns an die Regeln halten, die allein schon die Vernunft vorgibt. Den Rest regelt die StVO. Der Aktionstag kann da nur eine Erinnerung sein. Denn der Einsatz für ein sicheres Hamburg geht auch morgen weiter." Mx. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Polizeipressestelle / PÖA 1 Thilo Marxsen Telefon: 040 4286-56211 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de www.polizei.hamburg