Gefahr schnell erkannt und eingegriffen – Lkw stoppt Lkw auf Stadtautobahn

Nachdem ein Lkw-Fahrer gestern Mittag auf der Stadtautobahn in Tempelhof von der Fahrbahn abkam, stoppte ihn ein Kollege in einem weiteren Lkw mit seinem Fahrzeug und verhinderte möglicherweise Schlimmeres. Nach bisherigem Kenntnisstand befuhr ein 55-jähriger Lkw-Fahrer gegen 12.45 Uhr die BAB 100 in Fahrtrichtung Nord zwischen Anschlussstelle Oberlandstraße und Tempelhofer Damm auf dem rechten Fahrstreifen. Einige hundert Meter vor der Ausfahrt zum Tempelhofer Damm kam er von der Fahrbahn ab, geriet in die Leitplanke und setzte seine Fahrt weiterhin touchierend an der Leitplanke fort. Ein gleichaltriger Lastwagenfahrer, der in dieselbe Richtung fuhr, überholte den Lkw und warf einen Blick in die Fahrerkabine und sah, dass der Fahrer augenscheinlich das Bewusstsein verloren hatte. Daraufhin lenkte er seinen Lkw stark nach rechts und brachte beide Laster wenig später zunächst zum Stehen. Der Fahrer eines Smart, der das Geschehen beobachtete, setzte sich mit dem Auto vor den gestoppten Lkw und hielt davor an, um eine mögliche Weiterfahrt zu verhindern. Anschließend stiegen der 20-Jährige und seine 48-jährige Begleiterin aus dem Smart aus, um Hilfe zu leisten. Als sich der aufmerksame Lkw-Fahrer in die Fahrerkabine begab, um dem Bewusstlosen erste Hilfe zu leisten, setzte sich der Lkw erneut in Bewegung, fuhr gegen den Smart, schob ihn einige Meter nach vorne und kam wieder zum Stehen, als es dem rettenden Lkw-Fahrer gelang, die Handbremse zu ziehen. Zusammen mit einem weiteren Zeugen gelang es dem 55-Jährigen und dem 20-Jährigen, den Bewusstlosen aus dem Lkw zu tragen und auf dem Boden in die stabile Seitenlage zu bringen. Die Besatzung eines alarmierten Rettungswagens brachte den Bewusstlosen zur Behandlung in ein Krankenhaus, wo er stationär aufgenommen wurde. An allen unfallbeteiligten Fahrzeugen sowie der Leitplanke entstand ein erheblicher Sachschaden. Die Autobahnabfahrt zum Tempelhofer Damm musste wegen des Unfalls knapp eine halbe Stunde komplett gesperrt werden. Ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 4 (Süd) ist mit den weiteren Ermittlungen zu dem Verkehrsunfall betraut.