Pressebericht vom 20.06.2021
20.06.2021, PP München
Pressebericht vom 20.06.2021
913. Einsätze der Münchner Polizei aufgrund feiernder Personen – Maxvorstadt
Am Freitagabend, 18.06.2021, war die Münchner Polizei im gesamten Stadtgebiet und insbesondere an verschiedenen Orten im Stadtteil Maxvorstadt aufgrund mitgeteilter Ruhestörungen durch feiernde Menschen im Einsatz. So befanden sich gegen 22:00 Uhr über tausend Personen auf der Karl-Theodor-Wiese im Englischen Garten. Insbesondere durch den Betrieb von Lautsprechern wurde so auch die Ruhe in den angrenzenden Wohngebieten gestört. Mehrere Einsatzkräfte der Münchner Polizei und der Bereitschaftspolizei fuhren daraufhin in den Englischen Garten und wiesen die Feiernden darauf hin, den Betrieb der Lautsprecherboxen einzustellen sowie den Infektionsschutz (Personengruppen bis maximal zehn Personen) einzuhalten. Den Aufforderungen wurde schleppend Folge geleistet, einige der Feiernden verließen daraufhin zudem den Englischen Garten.
Gegen Mitternacht wurden ähnliche Vorkommnisse im Bereich der Türkenstraße mitgeteilt, wo sich auch um die tausend Personen auf der Fahrbahn und den Gehwegen aufhielten. Auch dort fuhren mehrere Streifen, unterstützt von geschlossenen Einheiten (insgesamt über hundert Beamte), zur Örtlichkeit, um die Feiernden zur Ruhe zu ermahnen und zum Verlassen aufzufordern. Nach erfolgter Lautsprecherdurchsagen entfernte sich die Mehrheit der anwesenden Personen. Gegen 02:30 Uhr wurden Platzverweise gegen die verbliebenen Personen ausgesprochen und die Örtlichkeit geräumt. Gegen 03:00 Uhr war die Türkenstraße zwar frei von Feiernden, jedoch stark vermüllt. Dies musste durch Mitarbeiter der Stadt gesäubert werden.
Am Samstag, 19.06.2021, sammelten sich in den Abendstunden erneut im gesamten Stadtgebiet mit Schwerpunkten im Bereich der Maxvorstadt feiernde Personengruppen an, unter denen sich auch viele Personen befanden, die das Ergebnis des Fußballspiels in der Fußball-Arena München feierten. Hierbei kam es unter anderem zu Ruhestörungen durch den Betrieb von Lautsprechern. Im Bereich des Professor-Huber-Platzes waren bis zu tausend feiernde Personen, die zu einem großen Teil gegen das geltende Glasflaschenverbot verstießen. Vereinzelt kam es zu Würfen von Glasflaschen in Richtung der Polizei. Dabei wurde niemand verletzt. Ein 19-jähriger aus Ingolstadt konnte als Werfer einer der Flaschen identifiziert werden. Gegen ihn wird jetzt wegen des Versuchs der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Ein 26-jähriger aus dem Landkreis München konnte dabei beobachtet werden, wie er Pyrotechnik innerhalb einer Menschenmenge zündete. Er wurde wegen einer gefährlichen Körperverletzung und eines Verstoßes gegen des Sprengstoffgesetz angezeigt.
Zwischen 23:00 Uhr und 03:00 Uhr mussten der Georg-Elser-Platz, die Akademiestraße, Abschnitte der Georgenstraße und Schellingstraße, der Wedekindplatz und der Hofgarten geräumt werden, da dort größere Gruppen von laut Feiernden festgestellt wurden. Zum Teil wurden auch dort sehr viele alkoholische Getränke konsumiert und einige Personen zeigten auch dadurch ein deutlich enthemmtes Verhalten. Vor den Räumungen wurden die Feiernden teilweise auch mit Lautsprecherdurchsagen und intensiven Kommunikationsprozessen auf die durch ihr Verhalten entstehende Problematik informiert und die anstehenden polizeilichen Maßnahmen erklärt. Viele Personen verhielten sich unkooperativ und uneinsichtig.
914. Volksverhetzung und Beleidigung – Aubing
Am Montag, 14.06.2021, gegen 15:10 Uhr, befand sich ein 35-Jähriger mit Wohnsitz in München in einem Linienbus in Aubing. Dort wies er nach seinen Angaben zwei weitere Fahrgäste auf die geltende Maskenpflicht hin. Eine weitere unbeteiligte Frau soll sich daraufhin eingemischt und dem 35-Jährigen gesagt haben, dass das Nichtragen der Maske nicht schlimm wäre, woraufhin der 35-Jährige entgegnete, dass es sehr wohl schlimm sei, weil Millionen Menschen sterben würden. Daraufhin soll sie entgegnet haben, dass Juden Unschuldige töten würden und dies schlimmer sei.
Nachdem die Frau an der Haltestelle Bergsonstraße ausgestiegen war, versuchte der 35-Jährige, sie zur Rede zu stellen, woraufhin die Frau laut um Hilfe zu rufen begann. Eine unbekannte männliche Person beleidigte aus einem Auto heraus den 35-Jährigen. Ein vorbeifahrender Fahrradfahrer beleidigte den 35-Jährigen mit antisemitischen Inhalten.
Der 35-Jährige entfernte sich daraufhin von der Haltestelle und erstattete zwei Tage später eine Anzeige bei einer Polizeiinspektion.
Beim Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutz) wurden Ermittlungen gegen die unbekannte Frau wegen Volksverhetzung und Beleidigung sowie gegen die beiden unbekannten Männer wegen Beleidigung aufgenommen.
Die Beteiligten werden wie folgt beschrieben:
Tatverdächtige 1:
Weiblich, mittleren Alters, in Begleitung eines jüngeren Mannes
Tatverdächtiger 2:
Männlich, ca. 35 Jahre, Muskelshirt, stark tätowiert, Beifahrer eines cremefarbenen Pkw Mini mit schwarzem Dach
Tatverdächtiger 3:
Männlich, 20–30 Jahre alt
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum an der Bushaltestelle Bergsonstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 42, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
915. Verkehrsunfall – mehrere Personen verletzt – Haar
Am Freitag, den 18.06.2021, gegen 15:50 Uhr, befuhr ein 30-jähriger Münchner mit seinem Pkw Mazda die Wasserburger Straße in Haar in stadtauswärtige Richtung und wollte die Kreuzung mit der Vockestraße geradeaus überqueren. Die Lichtzeichenanlage an der Kreuzung war zu diesem Zeitpunkt ausgefallen. Zeitgleich befuhr ein 27-Jähriger aus dem Landkreis Erding mit seinem Pkw Seat die Vockestraße in Richtung der Wasserburger Straße und wollte diese nach den ersten Ermittlungen überqueren. Neben ihm fuhr ein 63-jähriger Münchner mit seinem Pkw VW, der mit insgesamt vier Personen besetzt war. Eine 37-Jährige aus dem südlichen Münchner Landkreis befuhr mit ihrem Pkw Audi die Grasbrunner Straße aus Richtung Putzbrunn kommend in Richtung der Wasserburger Straße und wollte diese überqueren. Infolge der ausgefallenen Lichtzeichenanlage galt für sie an der Kreuzung „Halt! Vorfahrt gewähren!“ (Stoppschild). Die 37-Jährige fuhr in den Kreuzungsbereich ein und stieß dabei mit dem Mazda des 30-Jährigen zusammen, der durch die Wucht des Aufpralls gegen den Pkw VW des 63-Jährigen und den Seat des 27-Jährigen geschleudert wurde. Durch den Zusammenstoß wurde der 30-jährige Fahrer des Mazda sowie die drei Mitfahrer des 63-Jährigen im Alter zwischen 62 und 86 Jahren jeweils leicht verletzt. Zwei der Mitfahrer wurden durch den Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus verbracht. An den unfallbeteiligten Fahrzeugen entstand zum Teil ein erheblicher Schaden. Für die Unfallaufnahme wurde der Kreuzungsbereich zum Teil gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Die Münchner Verkehrspolizei hat bereits die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
916. Verkehrsunfall mit Fahrradfahrer – eine Person verletzt – Au
Am Freitag, den 18.06.2021, gegen 12:55 Uhr, stellte ein 31-jähriger Münchner Polizeibeamter seinen zivilen Dienst-Pkw BMW vor dem Anwesen Barer Str. 72 in München ab. Zeitgleich befuhr ein 41-jähriger Münchner mit seinem Fahrrad die Barer Straße in stadtauswärtiger Richtung. Als der Polizeibeamte die Türe seines Fahrzeuges öffnete, kam es zum Zusammenstoß zwischen dem Fahrrad und dem Dienst-Pkw, wodurch der 41-Jährige stürzte und sich leicht verletzte. Sowohl am Fahrrad als auch am Pkw entstand ein leichter Sachschaden.
Die weiteren Ermittlungen, u. a. wegen fahrlässiger Körperverletzung, werden bei der Münchner Verkehrspolizei geführt. Durch die Unfallaufnahme kam es zu keinen Behinderungen.
917. Verkehrsunfall – Pkw gegen Fahrradfahrer – eine Person verletzt – Au
Am Samstag, den 19.06.2021, gegen 13:10 Uhr, befuhr ein 53-Jähriger aus München mit seinem Fahrrad die Gebsattelstraße in stadtauswärtiger Richtung. Zeitgleich wollte ein 67-Jähriger aus dem Landkreis Rosenheim mit seinem Pkw Mercedes vom Fahrbahnrand anfahren. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit dem Außenspiegel des Pkws und der Fahrradfahrer stürzte. Dabei wurde er leicht verletzt. Sowohl am Pkw als auch am Fahrrad entstand ein leichter Sachschaden. Es kam durch die Unfallaufnahme lediglich zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen.
Die weiteren Ermittlungen, u. a. wegen fahrlässiger Körperverletzung, hat die Münchner Verkehrspolizei übernommen.
918. Verkehrsunfall – Pkw stößt gegen Fußgängerin – eine Person verletzt – Neuhausen
Am Samstag, den 19.06.2021, gegen 15:15 Uhr, befuhr ein 29-jähriger Polizeibeamter mit seinem uniformierten Dienst-Pkw die Landshuter Allee in südlicher Richtung und bog nach rechts in die Arnulfstraße ein, um dort in stadtauswärtiger Richtung weiterzufahren. Hier wechselte er vom rechten Fahrstreifen auf den linken. Zeitgleich wollte eine 84-jährige Münchnerin in Begleitung ihres Sohnes die Arnulfstraße überqueren. Während ihr Begleiter das Polizeiauto wahrnahm, trat die 84-Jährige, die bereits auf dem linken Fahrstreifen stand, einen weiteren Schritt auf die Fahrbahn, wobei es zum Zusammenstoß mit dem Polizeifahrzeug kam. Die 84-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. An dem Dienst-Pkw entstand ein leichter Sachschaden. Durch die Unfallaufnahme kam es zu größeren Verkehrsbehinderungen, da die Unfallstelle für ca. eine Stunde komplett gesperrt wurde.
Die weiteren Ermittlungen werden durch die Münchner Verkehrspolizei geführt.
919. Verkehrsunfall – zwei Polizeibeamte leicht verletzt – Maxvorstadt
Am Sonntag, den 20.06.2021, gegen 00:00 Uhr, befuhr ein 25-jähriger Münchner mit seinem Pkw Mercedes die Ludwigstraße in stadteinwärtiger Richtung. Unmittelbar vor ihm fuhr ein 30-jähriger Polizeibeamter mit einem zivilen Dienst-Pkw VW in Begleitung eines weiteren 41-jährigen Polizeibeamten in gleiche Richtung. Der 25-Jährige fuhr von hinten auf das zivile Polizeifahrzeug auf, wobei die beiden Polizeibeamten jeweils leicht verletzt wurden. An beiden Fahrzeugen entstand jeweils ein leichter Sachschaden. Der 25-Jährige war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Zudem ergaben sich Anhaltspunkte für Alkohol- sowie Betäubungsmittelkonsum. Nach erfolgter Blutentnahme wurde er wieder entlassen.
Die weiteren Ermittlungen werden durch die Münchner Verkehrspolizei geführt.
920. Auseinandersetzung zwischen Jugendgruppen – Riem
Am Freitag, 18.06.2021, gegen 21:00 Uhr, kam es im Bereich der Messestadt München zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen, durchmischt von Jugendlichen und Heranwachsenden. Im weiteren Verlauf wurde hierbei einem 20-jährigen Münchner mit einem scharfen Gegenstand eine tiefe Schnittwunde am Arm zugefügt.
Die stark blutende Wunde des Geschädigten wurde durch einen zufällig vor Ort befindlichen Polizeibeamten erstversorgt, bevor er zur weiteren medizinischen Behandlung in ein Münchner Krankenhaus zur stationären Behandlung eingeliefert wurde. Trotz hohen Blutverlustes befindet er sich außer Lebensgefahr.
Die weiteren Ermittlungen werden durch die Münchner Kriminalpolizei geführt.
921. Verkehrsunfall – Pkw stößt gegen Baum – eine Person leicht verletzt – Oberhaching
Am Samstag, den 19.06.2021, gegen 01:00 Uhr, verständigte eine 26-Jährige aus dem südlichen Münchner Landkreis Polizei und Rettungsdienst, weil sie im Bereich der Lanzenhaarer Str. 50 in Oberhaching einen stark beschädigten Pkw neben einem Baum festgestellt hatte. Das Spurenbild am Fahrzeug ließ auf einen massiven Zusammenstoß mit dem Baum schließen, wodurch auch mit hoher Wahrscheinlichkeit von Verletzungen beim Fahrer auszugehen war. Deshalb wurden umfangreiche Suchmaßnahmen, auch unter Einsatz eines Polizeihubschraubers, gestartet und zeitgleich eine Nachschau an der Halteadresse veranlasst. Mithilfe des Hubschraubers konnte der Fahrer in einiger Entfernung des Unfallortes aufgefunden werden. Zum Ausschluss schlimmerer Verletzungen wurde er durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht, konnte dies jedoch nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 18-Jährigen aus dem südlichen Münchner Landkreis, der unbefugt den Pkw Opel seines Vaters, einen 47-Jährigen, der ebenfalls im südlichen Münchner Landkreis lebt, nutzte. Da der 18-Jährige nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis ist, wird gegen ihn und seinen Vater u. a. wegen Vergehen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Diese Ermittlungen werden bei der Münchner Verkehrspolizei geführt. Es kam zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen.