Goch- Betrugsmasche „falsche Stadtwerkemitarbeiter“/ Täter erbeuten wertvollen Schmuck
Am Donnerstagvormittag (22. Juli 2021) gegen 11.00 Uhr kam es in einer Wohnung am Bahnhofvorplatz in Goch zu einem Betrug an einer 87-jährigen Frau. Ein Mann klingelte bei der 87-Jährigen und gab sich als Mitarbeiter der Stadtwerke aus. Er müsse die Wasserleitung überprüfen. Im Badezimmer ließ er unentwegt das Wasser laufen und verwickelte die Seniorin in ein Gespräch. Kurze Zeit später verließ er die Wohnung. Beim Verlassen der Wohnung stellte die 87-Jährige den Verlust einer Tragetasche aus der Küche fest. Anschießend musste sie den Diebstahl diverser hochwertiger Schmuckstücke feststellen. Vermutlich betrat ein zweiter, unbekannter Täter die Wohnung, währenddessen die Seniorin im Bad abgelenkt wurde und durchsuchte diese nach Wertgegenständen.
Den vermeintlichen Mitarbeiter der Stadtwerke beschreibt die 87-Jährige als einen Mann, der etwas größer als 1,82m sei, etwas kräftiger gebaut und mit einem eckigen / markanten Gesicht. Er habe ein europäisches Aussehen, würde perfektes deutsch sprechen, habe dunkelbraunes bis schwarzes Haar und keinen Bart. Bekleidet war der Unbekannte mit einem beigen T-Shirt mit rundhals Ausschnitt und einer gräulichen Arbeitshose mit weißen Einsätzen. Dazu trug er Sportschuhe und einen Ohrring mit "Brillis" am linken Ohr.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die die Betrüger gesehen haben. Zeugenhinweise werden bei der Polizei in Kalkar unter Telefon 02824 880 entgegen genommen. (as)
Siehe zu diesem Thema auch:
Die Polizei warnt: Geben Sie keine persönlichen Informationen wie Bankdaten am Telefon preis! Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon oder per Whatsapp um Geld bittet! Übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen! Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, dann informieren Sie sofort die Polizei unter 110 oder, wenn möglich, Verwandte.
Ein Apell der Polizei richtet sich auch an jüngerer Angehörige: Klären Sie Ihre lebensälteren Eltern/Großeltern/Verwandte über die Maschen der Betrüger auf.
Hier noch einmal ein Überblick der gängigen Maschen:
- Schockanrufe: Die Anrufer schildern, dass ein Verwandter (häufig
Sohn/Tochter) einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat. Um
lange Haftstrafen zu verhindern, soll sofort Geld an einen
Geldboten der Staatsanwaltschaft gezahlt werden. In
abgewandelten Szenarien wird von einer Corona-Infektion
gesprochen und die Anrufer erzählen, sie bräuchten Geld für eine
Behandlung oder Medikamente
- Enkeltrick: Die Täter erwecken den Eindruck, ein naher
Verwandter (meistens Enkel/ Enkelin/ Neffe/ Nichte) oder guter
Bekannter zu sein. Sie täuschen eine finanzielle Notlage vor und
bitten Sie kurzfristig um Geld. Sie sollen mit niemandem über
den Anruf sprechen.
- Falsche Polizisten: Die Anrufer geben sich als Polizisten aus
und warnen Sie vor einem geplanten Einbruch. Geld und Schmuck
wären Zuhause nicht mehr sicher. Bei Ihrer Bank würden Mittäter
der Ein-brecher arbeiten und auch dort sei Ihr Vermögen in
Gefahr.
- Gewinnversprechen: Die Betrüger versprechen am Telefon hohe
Gewinne. Vor einer Gewinnübergabe werden Betroffene
aufgefordert, "Bearbeitungsgebühren" zu zahlen oder
Prepaid-Karten für Online-Käufe zu kaufen.
- Microsoft Mitarbeiter: Das Telefon klingelt und jemand bietet
Ihnen ungefragt technische Unterstützung für Ihren Laptop,
Computer oder Ihr Tablet an. So wollen sich die Täter Zugriff
auf Ihren PC, Ihr Online-Banking oder Paypal-Konto verschaffen.
- Betrug per Whatsapp: Ein angeblicher Angehöriger (Sohn/Tochter)
meldet sich über eine unbekannte Nummer über den
Messenger-Dienst und gibt an, das Handy sei defekt. Dann werden
Sie gebeten, eine Überweisung an Dritte zu tätigen, da der
Angehörige aktuell abgeblich kein Zugriff auf das Online-Banking
habe.Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde KlevePressestelle Polizei KleveTelefon: 02821 504 1111E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.dehttps://kleve.polizei.nrw/Besuchen Sie uns auch auf Facebook und Twitter: https://www.facebook.com/polizei.nrw.klehttps://twitter.com/polizei_nrw_kle