Böse Überraschung nach Autokauf

OLDENBURG (NIEDERSACHSEN) / KAUFBEUREN. Ein 43-jähriger Mann kaufte ein Fahrzeug über das Internet. Nach einer polizeilichen Überprüfung stellte sich heraus, dass der Wagen unterschlagen war. Der 43-Jährige fand bei Recherchen im Internet sein Traumauto im Wert von rund 52.000 Euro. Nach einigen Telefonaten zwischen dem Verkäufer und dem 43-Jährigen wurde die Übergabe des Fahrzeugs Anfang November in Hamburg vereinbart. Mit dem entsprechenden Geld im Gepäck fuhr der Mann nach Hamburg, kaufte dort das Fahrzeug und bekam es übergeben. Bereits auf der Rückfahrt ins Allgäu hatte der Mann ein „schlechtes Gefühl“ und wandte sich deshalb telefonisch an die PI Kaufbeuren. In dem Gespräch ergaben sich erste Hinweise, die darauf hindeuteten, dass mit dem Fahrzeug etwas nicht stimmen könnte. Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Hamburg fuhr der frische Fahrzeugbesitzer direkt zur Polizei in Kaufbeuren, wo die Beamten der Polizeiinspektion das Fahrzeug zusammen mit Fahndern der Grenzpolizei Pfronten genauer unter die Lupe nahmen. Schnell stellte sich heraus, dass die Fahrzeugidentifizierungsnummer (FIN) zu einem Unfallfahrzeug gehört, welches bei einem Verkehrsunfall irreparabel zerstört wurde. Diesen Umstand hatte die Polizei im Fahndungscomputer vermerkt. Daher stellten die Beamten das Fahrzeug sicher. Nach weiteren Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass das gekaufte Fahrzeug dieses Jahr im September Oldenburg (Niedersachsen) bei einem Autohändler unterschlagen worden war. Bei der Überprüfung der Zulassungsbescheinigungen Teil I und II stellte sich heraus, dass diese aus Einbrüchen in Zulassungsstellen im Bundesgebiet stammten und von den ncoh unbekannten Tätern gefälscht wurden. Auch der Verkäufer des Fahrzeugs wies sich bei der Übergabe mit Fake-Personalien und einem totalgefälschten Personalausweis aus. Im Rahmen der dienststellenübergreifenden Ermittlungsarbeit beteiligte sich auch der Erkennungsdienst der KPI Kempten, der die Spurensicherung am Auto übernahm. Ein glückliches Ende nimmt die Sache für den Käufer: Da er das Fahrzeug in dem guten Glauben erworben habe, dass damit alles seine Ordnung habe, konnte er es aus den Händen der Ermittler wieder in Empfang nehmen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland, welche bereits die Unterschlagung des Fahrzeuges bearbeitet. (KPS Kaufbeuren) Medienkontakt: Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).