220218 – 0182 Frankfurt: Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 der Frankfurter Polizei vorgestellt

(dr) Am heutigen Freitagvormittag, den 18. Februar 2022, stellte Herr Polizeipräsident Gerhard Bereswill, gemeinsam mit dem Leiter der Kriminaldirektion sowie stellvertretenden Leiter der Abteilung Einsatz, Herrn Hanspeter Mener, im Rahmen einer Pressekonferenz die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Polizeipräsidium Frankfurt am Main vor. Erstmals seit dem Jahr 2003 unterschritten die Fallzahlen deutlich die Schwelle von 100.000. Diese Entwicklung stimmte auch Herrn Polizeipräsident Gerhard Bereswill sehr positiv: "Das niedrigste Straftatenaufkommen seit 20 Jahren sowie eine Aufklärungsquote von 65,5 Prozent, einem der höchsten Werte seit Beginn der bundeseinheitlichen Erfassung, belegen eindrucksvoll, dass es in Frankfurt so sicher ist wie nie zuvor." In besonderem Maße prägte das Jahr 2021 weiterhin die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die andauernde Corona-Pandemie zu bewältigen, welche neben den Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch die polizeiliche Arbeit sowie in Teilen das Kriminalitätsgeschehen beeinflusst hat. Während sich in manchen Bereichen Tatgelegenheiten reduzierten, ergaben sich an anderer Stelle neue. Dennoch gelang es, die großen Herausforderungen zu bewältigen und bedeutende Erfolge in der Kriminalitätsentwicklung zu verzeichnen, speziell auch in Deliktsfeldern, die für das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger von besonderer Bedeutung sind. "Erfreulicherweise stellen wir bei den Raubstraftaten und den Körperverletzungsdelikten einen Abwärtstrend fest. Bei den Straftaten gegen das Leben, welche unter anderem die Kapitaldelikte Mord und Totschlag umfassen, sehen wir einen deutlichen Rückgang der Fallzahlen um annähernd ein Drittel. Die Aufklärungsquote liegt hier sogar bei nahezu 100 Prozent", betonte Hanspeter Mener. Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowie der Verbreitung pornografischer Inhalte war erneut ein Anstieg der Fallzahlen zu registrieren. Die Aufklärungsquote liegt weiterhin in einem hohen Bereich. In der Bekämpfung des Kindesmissbrauchs und der Kinderpornographie konnten umfangreiche Ermittlungserfolge und ein hoher Verfolgungsdruck erreicht werden. Im Jahr 2020 ging hessenweit die BAO Fokus in den Wirkbetrieb, um in diesen Deliktsfeldern zielgerichtete Maßnahmen noch weiter zu bündeln. "Im Zuge von komplexen Ermittlungen decken wir kontinuierlich Fälle auf und erhellen das Dunkelfeld weiter und nachhaltig. Wir werden auch in Zukunft sexuelle Gewalt gegen Kinder unter Ausschöpfung aller Mittel verfolgen, um die Schwächsten und Verletzlichsten unserer Gesellschaft bestmöglich zu schützen und weitere Straftaten zu verhindern", so Herr Mener. Der in den Vorjahren registrierten, zunehmenden Gewaltbereitschaft und den Solidarisierungseffekten gegenüber Polizei- und auch anderen Einsatzkräften wurde mit gezielten Einsatzkonzepten und konsequenten Ermittlungen entschieden entgegengetreten. Die Fallzahlen befinden sich nach wie vor auf einem hohen Niveau. Herr Bereswill verdeutlichte: "Mir ist es weiterhin ein besonderes Anliegen, Angriffe auf all jene, die ihrer wichtigen Arbeit zum Wohle unserer Gesellschaft nachgehen, mit aller Entschiedenheit zu begegnen. Die rund 3.700 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sowie Wachpolizistinnen und Wachpolizisten im Polizeipräsidium Frankfurt am Main werden auch künftig jeden Tag ihr Bestes geben, um auf die aktuellen, wie auch die kommenden Herausforderungen, weiterhin angemessen und sofern notwendig, auch konsequent zu reagieren. Dabei werden sie für alle präsent und vertrauensvoll ansprechbar sein. Für diesen unentwegten und bürgernahen Einsatz bin ich meinen Kolleginnen und Kollegen sehr dankbar." Abschließend resümierte Polizeipräsident Herr Bereswill: "Gesellschaftliche Veränderungen oder auch die Corona-Pandemie spielen in der Betrachtung der Polizeilichen Kriminalstatistik selbstverständlich eine Rolle. Die damit verbundene positive Entwicklung in der Kriminalität ist vor allem eine sehr gute Nachricht für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Frankfurt, da die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, weiter gesunken ist. Das alles zeigt, dass die Polizei die Sicherheit gewährleistet und der Rechtstaat funktioniert. Ich kann Ihnen versichern, dass die Frankfurter Polizei dafür auch in Zukunft mit gleichbleibend hohem Engagement ihren wichtigen Beitrag zu unser aller Lebensqualität leistet. Aufgrund von Hass und Hetze im Internet, vieler Angriffe auf Verantwortungsträger, wie die Polizei oder derzeit auch sonstige Amts- und Mandatsträger, gestiegener Fallzahlen bei den Sexualdelikten als auch einer Zunahme politisch motivierter Gewaltdelikte dürfen wir nicht nachlassen. Es gibt weiterhin viel zu tun." Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de