+++ Mutmaßliche Taschendiebe in der Oldenburger Innenstadt vorläufig festgenommen +++
Mit Unterstützung eines Fahndungsteams der Bundespolizei konnten Beamte der Polizei Oldenburg am Mittwoch in der Innenstadt zwei mutmaßliche Taschendiebe vorläufig festnehmen. Gegen die Männer wird nun unter anderem wegen gewerbsmäßigen Diebstahls ermittelt.
Die beiden Verdächtigen waren gestern gegen 11.15 Uhr im Bremer Hauptbahnhof zunächst Zivilfahndern der Bundespolizei aufgefallen. Den Beamten waren die Männer im Alter von 44 und 47 Jahren bereits seit längerem in Zusammenhang mit Taschendiebstählen bekannt. Da sich die beiden aus Bremen und Bremerhaven stammenden Männer auffällig verhielten, vermuteten die Bundespolizeibeamten eine erneute Diebestour und nahmen die Verfolgung auf.
Als das Duo kurz darauf mit dem Zug in Richtung Oldenburg fuhr, nahmen die Beamten Kontakt zu Fahndern der Oldenburger Polizei auf, die ab dem Hauptbahnhof in Oldenburg schließlich die weitere Observation der Tatverdächtigen übernahmen.
In den nun folgenden Minuten zwischen 12 und 12.40 Uhr konnten die Beamten beobachten, wie die mutmaßlichen Diebe nacheinander verschiedene Gaststätten in der Innenstadt betraten, sich an einen Tisch setzten und die Lokale jeweils nach wenigen Minuten wieder verließen. Zwischen ihren Gaststätten-Besuchen betraten die Männer mehrmals die Filialen von Geldinstituten und versuchten dort offenbar, Bargeld abzuheben.
Bei einem der Abhebeversuche bei einem Geldinstitut am Schlossplatz erfolgte schließlich der Zugriff: Die Ermittler fanden bei den beiden Männern mutmaßlich entwendete Bankkarten. Es besteht der Verdacht, dass die Verdächtigen mit diesen Karten Bargeldbeträge abheben wollten.
Überprüfungen in den zuvor von den Tatverdächtigen aufgesuchten Gaststätten ergaben, dass dort offenbar gezielt Geldbörsen gestohlen worden waren. In vier Fällen leiteten die Beamten Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen bzw. schweren Diebstahls ein. Die Taten haben sich mutmaßlich in Gaststätten in der Langen Straße, am Markt sowie am Schlossplatz ereignet.
Die Tatverdächtigen wurden nach dem Zugriff vorläufig festgenommen. Gegen den 47-jährigen aus Bremen erließ das Amtsgericht Oldenburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Donnerstag Untersuchungshaftbefehl.
Die Methode der beiden Verdächtigen war nahezu in allen Fällen dieselbe: Bei der "Jacke-an-Jacke"-Masche nehmen die Täter an Tischen unmittelbar neben den Tischen anderer Gäste Platz. Einer der Täter setzt sich dabei Rücken an Rücken zu seinem späteren Opfer, welches die Jacke über die Stuhllehne gelegt hat. Geschickt und meist unbemerkt greift der Dieb nun in die Jacke des Gastes und entwendet die Geldbörse aus der Innentasche. Nach einem "Erfolg" suchen die Täter meist schnell das Weite. Teilweise werden jedoch die Geldbörsen geleert und wieder zurückgelegt, so dass ein Diebstahl zunächst gar nicht auffällt. Später versuchten die Täter dann, mit den entwendeten Bank- und Debitkarten Bargeld abzuheben. Leider muss die Polizei bei den Ermittlungen zu dieser Art von Diebstählen immer wieder feststellen, dass Geschädigte die PIN ihrer Bankkarten ebenfalls mit in der Geldbörse aufbewahren. Teilweise werden die Geheimnummern sogar auf der Rückseite der EC-Karten notiert. Vor dieser Leichtsinnigkeit kann die Polizei nur ausdrücklich warnen: Versuchen Sie, sich die PIN einzuprägen. Das Notieren der Geheimnummer stellt in jedem Fall ein Sicherheitsrisiko dar. Falls das Notieren einer PIN dennoch erforderlich ist, bewahren Sie Karte und PIN stets getrennt voneinander auf.
Tipps zum Schutz vor Taschendieben können auf der Seite der Polizei-Beratung nachgelesen werden:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/taschendiebstahl/
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland
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