„Unglaublicher Transport“ – Sattelzug bringt stolze 76 Tonnen auf die Waage -Schwerpunkteinsatz im Grenzkorridor brachte viele Verstöße zu Tage-

Selbst erfahrene Polizeibeamte staunten nicht schlecht bei der Kontrolle eines niederländischen Sattelzuges an der Raststätte "Brockbachtal" an der A30 bei Osnabrück: Ein LKW-Gespann, welches mit zwei Überseecontainern Gefahrgut beladen war, brachte stolze 76 Tonnen auf die Waage - erlaubt sind in Deutschland maximal 40 Tonnen. Dies entspricht einer Überladung von ca. 91%! Die Weiterfahrt wurde sofort untersagt, für den 45-jährigen LKW-Fahrer ging es vorerst zurück in die Heimat, ohne LKW. Ein Verfahren wurde zur Gewinnabschöpfung gegen das wurde ebenfalls Unternehmen eingeleitet. Fahrer und Halter drohen empfindliche Strafen. Diesen und weitere Verstöße ahndeten Einsatzkräfte während einer gestrigen Großkontrolle im deutsch-niederländischen Grenzkorridor - von Aachen bis zum Dollart, An der Kontroll- und Fahndungsaktion waren die Bundespolizei, der Zoll und die Landespolizeien aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfahlen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen beteiligt sowie auf niederländischer Seite die Polizei, die Koninklijke Marechaussee und der Zoll. "Ziel einer solchen Kontrollaktionen ist die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität. Darunter fallen beispielsweise die Rauschgift-und Bandenkriminalität, aber auch Urkundendelikte oder Verstöße gegen das Ausländer- bzw. Asylrecht spielen eine Rolle", erläutert Pressesprecherin Laura-Christin Brinkmann von der federführenden Polizeidirektion Osnabrück. Ergebnis der Aktion: Die Einsatzkräfte überprüften mehr als 1240 Fahrzeuge und über 1.880 Personen. Es gab drei vorläufige Festnahmen, acht Fahrer standen unter dem Einfluss von Alkohol bzw. Betäubungsmitteln, acht Blutentnahmen, zwölf Sicherheitsleistungen, 13 Sicherstellungen - darunter beispielsweise ein gefälschter Personalausweis, ein Mobiltelefon und 200g Wasserpfeifentabak. Die Beamten stellten in 31 Fällen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Den größten Einzelfund gab es bei einer Kontrolle eines PKW durch eine Polizei-Streife der Bundespolizei auf dem Parkplatz "Waldseite Süd" an der A 30 bei Bad Bentheim. Bei einem 21-jährigen Mann aus Rheine wurde nach der Einreise aus den Niederlanden eine nicht geringe Menge Marihuana im PKW entdeckt. Zudem führte der Mann eine verbotene Waffe in Form eines Butterfly-Messers mit. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden weitere Betäubungsmittel und eine professionelle Indoor-Growing-Anlage mit über 50 Cannabispflanzen festgestellt. Die Person wurde festgenommen und wird einem Richter vorgeführt. Durch Kontrollen an den grenzüberschreitenden Hauptverkehrsadern, sowohl auf niederländischer als auch auf deutscher Seite der Grenze, wird ein erhöhter Fahndungsdruck auf potentielle Straftäter erreicht. Länder- und staatenübergreifende Kontrollaktionen dieser Art finden regelmäßig statt, um die grenzüberschreitende Kriminalität wirksam zu bekämpfen. Auch zukünftig wird es entsprechende Schwerpunktaktionen geben. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Osnabrück Laura-Christin Brinkmann Telefon: 0541-327-1027 E-Mail: laura-christin.brinkmann@polizei.niedersachsen.de