220316-7-K/LEV Warnung vor falschen Polizisten und Wasserwerkern – 17-jähriger „Abholer“ festgenommen
Die Polizei Köln warnt erneut vor Betrügern am Telefon und an der Haustür, die es auf die Ersparnisse von Kölner und Leverkusener Seniorinnen und Senioren abgesehen haben. Allein gestern registrierten die Ermittler 16 Anzeigen nach Anrufen von falschen Polizisten.
Gute Nachbarschaft hat am Dienstagnachmittag (15. März) in Leverkusen-Hitdorf die vorläufige Festnahme eines 17-jährigen Tatverdächtigen möglich gemacht, der als falscher Polizist bei einer 85-jährigen Seniorin Schmuck und Bargeld - vorgeblich zu ihrem Schutz - "sicherstellen" wollte. Zuvor hatte die Leverkusenerin über zwei Stunden mit Betrügern telefoniert, die sich als Polizisten und als Staatsanwalt ausgegeben und die erfundene Geschichte von einem bevorstehenden Einbruch bei der Rentnerin erzählt hatten. Um die Frau vor dem Verlust einer Wertsachen zu bewahren, sollten diese amtlich verwahrt werden, bis die Einbrecherbande dingfest gemacht werden könnte. Die 85-Jährige war jedoch von Anfang an misstrauisch gewesen und hatte von den Verdächtigen unbemerkt ihre Nachbarn eingeweiht, von denen einer tatsächlich Polizist in Leverkusen ist. Mit Hilfe der Nachbarn führte sie das Gespräch weiter, bis der Verdächtige bei ihr an der Haustür klingelte. In der Wohnung wartete der echte Beamte aus der Nachbarschaft, vor dem Haus standen alarmierte Zivilfahnder - Festnahme.
Ebenfalls am Diensttagnachmittag erbeuteten Betrüger in drei anderen Fällen Schmuck und Bargeld von Kölner Seniorinnen und Senioren. In Raderberg und Ehrenfeld übergaben eine 74-Jährige und eine 82-Jährige ihre Wertsachen an falsche Polizisten an der Haustür. Die Betrüger hatten ihnen jeweils vorgespielt, dass sie nur so die Festnahme eines engen Angehörigen verhindern könnten, welcher angeblich einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte. In Rath-Heumar verschafften sich zwei falsche Wasserwerker Zutritt zur Wohnung eines Ehepaars, lenkte diese ab und stahlen zwei Mobiltelefone. (cs/rr)
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