220518-3. „Mobil. Aber sicher!“ – Polizei Hamburg stellte Kampagne vor und bilanziert gestrige Schwerpunktkontrolle

Zeiten: 17.05.2022, 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr; Orte: Hamburger Stadtgebiet Polizeivizepräsident Morten Struve und der stellvertretende Leiter der Schutzpolizei Matthias Tresp stellten gestern die Kampagne für noch mehr Sicherheit auf Hamburgs Straßen "Mobil. Aber sicher!" vor. Begleitend fanden über den gesamten Tag hamburgweit Verkehrskontrollen statt. Dazu sagt Polizeivizepräsident Morten Struve: "Mobil zu sein ist für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit und stellt neben der eigenen Bewegungsfreiheit auch Unabhängigkeit und Lebensqualität dar. Die vielerorts sicht- und spürbare Mobilitätswende bedeutetet für jeden am Verkehr Teilnehmenden große Veränderungen und stellt auch die Polizei Hamburg vor neue Herausforderungen. Mit der Einführung des Einsatz- und Lagezentrums der Verkehrsdirektion haben wir im letzten Jahr eine weitere Möglichkeit geschaffen, auf Entwicklungen im Straßenverkehr zielgenau zu reagieren. Unsere Kampagne "Mobil. Aber sicher!" ist nun das Signal für alle Verkehrsteilnehmenden, dass wir unser Engagement für noch mehr Verkehrssicherheit fortsetzen und im Jahresverlauf einzelne Schwerpunkte transparent darstellen." Unter diesen Gesichtspunkten führten gestern annähernd 240 Einsatzkräfte der vier Verkehrsdirektionen, aller Polizeikommissariate, der Wasserschutzpolizeikommissariate, der Bereitschaftspolizei und der Akademie der Polizei Hamburg Verkehrskontrollen durch und überprüften insgesamt 956 Fahrzeuge und 985 Personen. Die stationären und mobilen Geschwindigkeitsmessanlagen dokumentierten im Kontrollzeitraum über 2.400 Verstöße durch Kraftfahrzeugführer, weit über 1.000 davon vor schützenswerten Einrichtungen wie Kitas, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Im Einzelnen kam es dazu zu folgenden Ergebnissen: Kraftfahrzeugführende Straftaten - 3 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 3 x Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz - 1 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln - 1 x Urkundenfälschung - 1 x Steuervergehen - 1 x unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln - 1 x illegaler AufenthaltOrdnungswidrigkeiten - 2.406 x Geschwindigkeitsverstöße - 100 x verbotswidrige Handynutzung - 89 x Parken auf Geh- und Radwegen - 45 x Missachtung roter Ampeln - 37 x Missachtung der Anschnallpflicht - 5 x Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert - 5 x Fahren unter dem Einfluss von Drogen - 275 x sonstige OrdnungswidrigkeitenOrdnungswidrigkeiten Radfahrende - 85 x Fahren auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen - 76 x Missachtung roter Ampeln - 51 x Befahren der falschen Radwegseite ("Geisterradler") - 24 x verbotswidrige HandynutzungOrdnungswidrigkeiten E-Scooter-Nutzende (Elektrokleinstfahrzeuge) - 25 x Fahren auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen - 5 x zu zweit auf einem E-Scooter - 4 x Parken auf GehwegenOrdnungswidrigkeiten zu Fuß Gehende - 4 x Missachtung roter AmpelnDarüber hinaus stellten die Einsatzkräfte über 50 Mängelmeldungen wegen nicht mitgeführter Dokumente oder Fahrzeugmängeln vorwiegend an Kraftfahrzeugführer aus. In über 700 Bürgergesprächen gaben die Beamtinnen und Beamten wertvolle Präventionstipps und stellten die Kampagne "Mobil. Aber sicher!" vor. Am gestrigen Kontrolltag kam es noch zu folgenden Besonderheiten: Die Kontrollgruppe Schwerlast (VD 4) überprüfte insgesamt sieben Lkw, die zum Teil durch erhebliche Sichtbehinderungen im Bereich der Frontscheibe auffielen. Neben Druckern, Kaffeemaschinen und anderen Aufbauten auf der Armaturentafel fiel bei einem polnischen Laster etwa mittig der Windschutzscheibe ein altarähnlicher Aufbau mit Dekorationen und Familienfotos auf, der die Sicht des Fahrers erheblich einschränkte. Bei mehreren Lkw mussten die illegalen Installationen vor der Weiterfahrt abgebaut werden. Ein weiterer Lastkraftzug fiel den Spezialisten dadurch auf, dass die geladenen zehn Tonnen Kartons mit Kleidungsstücken nicht ordnungsmäßig gesichert waren. Unter Polizeibegleitung wurde der Lkw zu einer Fachfirma in der Nähe gelotst, in der die Ladung professionell gesichert wurde. Im Bereich der Walddörfer Straße wurde am Vormittag ein Autofahrer angehalten, nachdem er die dortige Tempo-30-Zone mit 76 km/h befahren hatte. Neben zwei Punkten im Fahreignungsregister und einem Monat Fahrverbot erwartet den Mann eine Geldbuße in Höhe von 400 Euro. An der Kontrollstelle Stadtdeich/Stockmeyerstraße (Hafencity) missachteten innerhalb von nur zwei Stunden allein 54 Fahrzeugführer die Haltepflicht am Stopp-Schild. Ein 76-jähriger Autofahrer legte bei seiner Kontrolle einen gefälschten rosa Führerschein vor. Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung und Fahren ohne Fahrerlaubnis ein und untersagten die Weiterfahrt. Matthias Tresp, stellvertretender Leiter der Schutzpolizei, zum gestrigen Schwerpunkteinsatz: "Unsere Verkehrsunfallbilanz im vergangenen Jahr weist erfreulicherweise weiterhin in vielen Bereichen historisch niedrige Zahlen auf. Zum Teil stehen diese zwar unter dem Eindruck der Pandemie, sind aber auch ganz deutlich Ausdruck unserer erfolgreichen Verkehrssicherheitsarbeit. 20 Verkehrstote und über 8.000 Verunglückte sind für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich, die Bemühungen in der Verkehrssicherheitsarbeit weiter zu intensivieren. Mit der Kampagne "Mobil. Aber sicher!" verleihen wir unserem Anspruch für noch mehr Sicherheit auf Hamburgs Straßen ein Gesicht. Neben der professionellen Präventionsarbeit zählt auch die konsequente Ahndung von Verstößen dazu. Beides werden wir bei Verkehrskontrollen im Jahresverlauf wiederholt durchführen." Mx. 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