Neue Kampagne in den sozialen Medien: Wie ich der Polizei als Zeuge helfen kann
Lfd. Nr.: 0739
Fast täglich bittet die Polizei Dortmund die Bürgerinnen und Bürgern um Mithilfe. Mithilfe in Form von Zeugenhinweisen. Ob Verkehrsunfallflucht, Raubüberfall, Einbruch oder Sachbeschädigung - immer wieder findet sich in unseren Pressemitteilungen und Social-Media-Postings dieser Satz: Die Polizei sucht Zeugen. In den sozialen Medien hat die Polizei unter dem Titel "#HörerindieHand" am heutigen Dienstag (5. Juli) nun eine neue Info-Kampagne gestartet. Ihr Ziel: Die Userinnen und User zu guten Zeugen zu machen.
Denn wann genau sollte ich eigentlich die Polizei rufen? Und wenn ich mich als Zeuge melde, welche Details interessieren die Beamten? Wie verhalte ich mich? Die Antworten auf derartige Fragen finden die Userinnen und User in drei Folgen auf dem Facebook- und dem Instagram-Account der Behörde (Verlinkung am Ende dieser Pressemitteilung). Die Postings gehen am heutigen Dienstag, am Mittwoch und Donnerstag online.
Warum wir mit dieser Kampagne online gehen? Weil Zeugenhinweise das entscheidende Puzzle-Teil sein können. Ein guter Hinweis kann bei Ermittlungen nach einer Straftat oder einem Verkehrsunfall helfen, kann neue Ansätze liefern. Ein guter Hinweis kann zu Tatverdächtigen führen - und somit zu Festnahmen. Und ein guter Hinweis kann Straftaten sogar verhindern - dann, wenn Zeuginnen oder Zeugen bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei informieren.
Starten wird die Kampagne heute mit einigen allgemeinen Hinweisen dazu, wie ich mich als Zeugin oder Zeuge am besten verhalte. Hierzu hält die Polizei folgende Tipps bereit:
- Sollten Sie eine Straftat beobachten oder verdächtige
Feststellungen haben, rufen Sie so schnell wie möglich die Polizei!
Zeitverzögerungen nehmen uns die Chance direkt einzugreifen/zu
fahnden/zu ermitteln. Straftaten - das kann übrigens vieles sein: von
der Verkehrsunfallflucht über die Körperverletzung, den Einbruch oder
den Raubüberfall bis hin zur Sachbeschädigung. - Für uns sind Zeugen wichtig, die ansprech- und vor Ort
"greifbar" sind. Bleiben Sie also möglichst vor Ort, wenn Sie uns
angerufen haben. Ist dies nicht möglich, stellen Sie uns zumindest
Ihre Personalien und Telefonnummer zur Verfügung und bleiben Sie
erreichbar. - Bei den Feststellungen, die Sie uns melden, gilt: Bitte
schildern Sie nur, was Sie tatsächlich gesehen/gehört haben.
Vermutungen oder Hörensagen können einen Sachverhalt verfälschen. - Greifen Sie ruhig auf Hilfsmittel zurück, damit Sie uns alle
Details Ihrer Beobachtungen weitergeben können und nichts vergessen:
Halten Sie fest, was Sie gesehen haben - zum Beispiel mit der Notiz-
oder Sprachaufnahmefunktion Ihres Mobiltelefons oder mit Zettel und
Stift.In den kommenden beiden Postings wird es dann um die Frage gehen, wann mir eine Person oder ein Fahrzeug überhaupt verdächtig vorkommen sollten. Wann sollte ich den Hörer in die Hand nehmen und die 110 wählen? Zudem stellt sich die Frage, welche Merkmale und Details für die Polizei überhaupt hilfreich und von Interesse sind.
Also: Warum sollten mir denn Personen oder Fahrzeuge nun verdächtig vorkommen?
Verhalten, das meine Aufmerksamkeit wecken sollte:
- auffälliges Umsehen - offensichtlich fremde Personen, die sich länger in der
vertrauten Nachbarschaft/Umgebung bewegen - Personen, die an Türen rütteln - Personen, die rennen und sich dabei auffällig umsehen - Wichtig: Nicht jeder Fremde ist verdächtig. Hören Sie auf Ihr
Bauchgefühl!Warum mir ein Fahrzeug auffallen sollte:
- regelwidriges/rücksichtsloses Fahrverhalten - starke Beschädigungen - auffällige Parksituation bzw. Auffindesituation - wenn z.B. ein
stark verschmutztes Fahrzeug auffallend lange an einem ungewöhnlichen
Ort abgestellt ist oder in Ihrer Nachbarschaft steht - Auch hier gilt: Aufs Bauchgefühl hören! Nicht jedes verbeulte
Auto ist auch gleich verdächtig.Sie haben derartige Beobachtungen gemacht? Dann nicht zögern: #HörerindieHand und 110 wählen. Die Beamten der Leitstelle benötigen dann zunächst einmal die grundlegenden Informationen von Ihnen: Wo haben Sie die Feststellungen gemacht und wann? Welche Merkmale sie außerdem interessieren, das steht in der folgenden Checkliste:
Bei Personen:
- körperliche Aspekte - z.B. Größe, Statur, Haarfarbe,
Gesichtsbehaarung, auffälliger Gang, Phänotypus, Sprache (Akzent?
Dialekt?) - Kleidung - z.B. auffallende Farben, Prints, Designs,
Kopfbedeckungen - Sonstiges wie mitgeführte Gegenstände/Taschen, MaskierungBei Fahrzeugen:
- Fahrzeugtyp - z.B. Hersteller, Modell, Farbe, Art (Kombi,
Limousine, ...) - Kennzeichen - Art/Farbe der Felgen - Besonderheiten - z.B. auffällige Aufkleber, Unfallschäden, nicht
funktionierende Lichter, Scheibentönungen, Anhängerkupplung u.ä. - Insassen - Anzahl, Geschlecht, mögliche Tatbeteiligung - ggf. FluchtrichtungUnsere Postings verfolgen Sie auf den Facebook- und Instagram-Kanälen der Polizei Dortmund:
https://www.instagram.com/polizei.nrw.do/
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
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Nina Kupferschmidt
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