Mehrere Personen durch Pfefferspray verletzt

Zu einer Auseinandersetzung vor einer Diskothek in Friedrichshain wurden Einsatzkräfte der Polizeiabschnitte 51 und 53 heute früh gegen 4.30 Uhr gerufen. Vor Ort, am Warschauer Platz, stellten die Beamtinnen und Beamten etwa 100 Personen fest, von denen einige über Augenreizungen und Hustenanfälle klagten. Ausgangspunkt soll nach bisherigem Kenntnisstand und Auskünften von Zeuginnen und Zeugen eine körperliche Auseinandersetzung zwischen einem 18-Jährigen und einem unbekannt gebliebenen Mann vor dem Club gewesen sein. Wie der 18-Jährige mitteilte, sei er mit dem Unbekannten in Streit geraten, woraufhin ihn dieser zunächst mit der Faust ins Gesicht geschlagen und später auf ihn eingetreten haben soll, nachdem er zu Boden gegangen war. Die Auseinandersetzung soll von einer Gruppe von etwa 40 bis 60 Personen, die sich ebenfalls vor dem Club aufhielt, beobachtet worden sein. Mehrere Personen aus der Gruppe sollen versucht haben, die Auseinandersetzung zu schlichten. Weil sich die gesamte Situation vor dem Club für ihn als unübersichtlich darstellte und er diese auflösen wollte, entschloss sich ein 44 Jahre alter Mitarbeiter des Clubs, Pfefferspray einzusetzen. Insgesamt wurden dadurch neun Personen im Alter zwischen 17 und 22 Jahren verletzt. Acht davon wurden von Einsatzkräften der zwischenzeitlich hinzualarmierten Feuerwehr vor Ort wegen Augenreizungen und Atemwegsbeschwerden ambulant behandelt. Die neunte Person, ein 19 Jahre alter Mann, kam mit denselben Symptomen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus. Dort musste auch der 18-Jährige der Ausgangsauseinandersetzung wegen einer Nasenfraktur behandelt werden. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen vor Ort nahmen die Polizeieinsatzkräfte eine weitere Körperverletzung auf, die sich innerhalb der unübersichtlichen Situation ereignet haben soll. Betroffen war eine 18-Jährige, die angab, von einem 19-Jährigen ins Gesicht geschlagen worden zu sein, wodurch sie sich eine Schwellung am Auge zuzog. Der 44-jährige Clubmitarbeiter muss sich infolge des Pfeffersprayeinsatzes wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Die Ermittlungen dauern an.