Geschlagen und rassistisch beleidigt
Wegen einer Körperverletzung und rassistischen Beleidigungen in Wilmersdorf wurden Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 26 gestern Mittag zu einem BVG-Bus der Linie 186 alarmiert. An der Haltestelle Wiesbadener Straße / Laubacher Straße / Südwestkorso hatte der 42 Jahre alte Busfahrer sein Fahrzeug abgestellt und dessen Türen verschlossen, damit der noch im Bus befindliche, 20 Jahre alte Tatverdächtige nicht flüchten konnte. Dieser soll gegen 13.30 Uhr während der Busfahrt eine 27 Jahre alte Frau verbal und körperlich attackiert haben. Wie die Betroffene gegenüber den Einsatzkräften angab, habe sie im Oberdeck des Doppeldeckerbusses gesessen und in arabischer Sprache telefoniert, als der vor ihr sitzende 20-Jährige begonnen habe, sie rassistisch zu beleidigen und ihr den Mittelfinger zu zeigen. Weil der Mann nicht damit aufgehört habe, habe sie sich in die untere Ebene des Busses begeben, wohin der 20-Jährige ihr gefolgt sei, sie weiter
beleidigt und zudem bespuckt habe und dabei ihr Gesicht traf. Anschließend habe er sie in den Eingangsbereich des Busses gedrängt, ihren Kopf festgehalten, gegen ihre Schulter geschlagen, ihr mit einem Knie in den Bauch gestoßen und wiederholt versucht, ihr Kopftuch herunterzureißen. Der Mann soll erst von der 27-Jährigen abgelassen haben, als Zeuginnen und Zeugen eingriffen. Der Mann, bei dem die Beamtinnen und Beamten mutmaßliche Betäubungsmittel fanden, wurde in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses gebracht. Die 27-Jährige gab an, im dritten Monat schwanger zu sein, und wurde wegen des Vorfalls vorsorglich in einem Krankenhaus untersucht. Videoaufzeichnungen aus dem Bus wurden gesichert. Die noch andauernden Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen.