Strategische Fahndung und Schwerpunktkontrollen der Polizei für eine sichere Dortmunder Innenstadt

Lfd. Nr.: 1094 Die Zahl der Raubüberfälle und Körperverletzungs-Delikte in der Dortmunder Innenstadt ist in den Sommermonaten Juli, August und September im Vergleich zu den gleichen Monaten im Jahr 2019 (vor der Pandemie) annähernd auf dem gleichen Niveau, doch mit starker verdeckter und sichtbarer Präsenz geht die Polizei aktuell in Schwerpunkteinsätzen vor allem in den Abend- und Nachtstunden in der City verstärkt gegen Täter und Tätergruppen vor. Hintergrund dafür ist eine größere Gewaltbereitschaft der Täter, die sehr aggressiv und auch bewaffnet auftreten. "Wir haben das Phänomen in der Innenstadt früh erkannt und unsere permanent geführten Schwerpunkteinsätze sofort angepasst, um schnell einzuschreiten, Straftaten zu verhindern und aufklären zu können", sagt Polizeidirektor Thomas Pierenkämper als Leiter der Polizeiinspektion 1. Mit starker Präsenz, intensiven Kontrollen und Ermittlungen nutzt die Polizei innerhalb der City (Wallring) und der südlichen Nordstadt wiederholt in Dortmund das Instrument der "strategischen Fahndung", mit dem räumlich und zeitlich begrenzt Sichtkontrollen auch ohne einen konkreten Anlass erlaubt sind. Grundlage dafür bildet Paragraph 12a des nordrhein-westfälischen Polizeigesetzes. Die strategische Fahndung zielt darauf ab, Straftaten von erheblicher Bedeutung zu verhindern. Darüber hinaus kann die Polizei damit auch Täterstrukturen aufhellen. Straftaten von erheblicher Bedeutung sind, zum Beispiel, Raubüberfälle. Im Juli, August und September 2022 ermittelte die Polizei nach 21 Delikten dieser Art (2019: 24) in der Dortmunder Innenstadt (innerhalb Wall). Bei diesen Taten fällt die hohe Gewaltbereitschaft der Täter auf - wie auch bei den Körperverletzungsdelikten, bei denen die ausnahmslos jungen Täter (Jugendliche und Heranwachsende) teilweise auch bewaffnet vorgehen (u.a. mit Messern). Dabei fällt immer wieder auch ein hoher Alkoholisierungsgrad auf. Die Straftaten wurden auf verschiedenen Straßen innerhalb des Walls - darunter auch (aber nicht überwiegend) in der Kampstraße - sowie in der südlichen Nordstadt begangen (u.a. Bahnhofsnähe). Ein räumlicher Schwerpunkt ist dabei nicht erkennbar. Erkennbar ist jedoch, dass mit der Öffnung von Clubs und Diskotheken mehr junge Menschen die Innenstadt aufsuchen, um ein ganz normales Leben zu führen. Die Täter nutzen die Angebote, die Besucherströme und die Infrastruktur der Großstadt, um Straftaten zu begehen. Polizeidirektor Thomas Pierenkämper zur aktuellen Situation: "Das zum Teil brutale Vorgehen mancher Täter ist erschreckend und macht schnelles und konsequentes Einschreiten der Polizei notwendig. Deshalb setzen wir unsere Schwerpunktkontrollen in den nächsten Wochen fort." Polizeipräsident Gregor Lange bezieht dazu Position: "Unser Ziel ist, dass alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt unbekümmert die City besuchen können - auch in den Abend- und Nachtstunden, wenn sie ausgelassen in den Clubs feiern möchten. Wir müssen deshalb schnell Ergebnisse erzielen, Täter identifizieren und so für mehr Sicherheit sorgen. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund und anderen Institutionen." Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Pressestelle Peter Bandermann Telefon: 0231-132 1020 - 1029 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de