Verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit dem Auto des Chefs

Gestern Abend kam es in Steglitz nach einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen zu einem Verkehrsunfall. Gegen 20.30 Uhr überholte der Fahrer eines BMW mit überhöhter Geschwindigkeit rechts einen Streifenwagen des Polizeiabschnitts 45, der auf Streifenfahrt auf der BAB 103 in Richtung Unter den Eichen unterwegs war. Als die Streife dem Wagen mit Blaulicht und Martinshorn folgte, soll der BMW-Fahrer die Geschwindigkeit erneut erhöht haben und verließ an der Anschlussstelle Filandastraße die Autobahn. Als der Flüchtende auf der Joachim-Tiburtius-Brücke in Richtung Schildhornstraße abbiegen wollte, prallte er gegen den an einer roten Ampel haltenden Opel einer 52-Jährigen. Ihr Auto wurde durch den Aufprall gegen einen hinter ihr haltenden VW geschoben, mit dem ein 25-jähriger Mann unterwegs war. Der BMW kam auf dem Mittelstreifen zum Stehen. Die Streifenbesatzung nahm den 38-jährigen BMW-Fahrer und seinen 29-jährigen Beifahrer im Fahrzeug sitzend fest und brachten beide zu einer Polizeidienststelle. Die Opel-Fahrerin erlitt einen Schock und wurde von Rettungskräften zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Alle anderen Beteiligten blieben unverletzt. Der 38-Jähige, der keinen gültigen Führerschein vorweisen konnte, gab an, dass der BMW seinem Chef gehöre und er sich unberechtigterweise den Fahrzeugschlüssel und den Wagen genommen hatte. Der Wagen wurde beschlagnahmt. Der 38-Jährige und sein Beifahrer wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, eines Verkehrsunfalls mit einer Verletzten, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unbefugten Gebrauchs von Kraftfahrzeugen eingeleitet.