Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei fasst mutmaßlichen reisenden Dieb

Bundespolizeifahnder haben am Donnerstagabend (24. November) am Bahnhof Furth im Wald einen 30-Jährigen festgenommen. Gegen den Tschechen lagen zwei Haftbefehle vor. Zudem stellten die Bundespolizisten Diebesgut bei ihm sicher. Gegen 18:15 Uhr kontrollierte eine Bundespolizeistreife den Mann am Bahnhof Furth im Wald. Ersten Erkenntnissen zufolge war dieser kurz zuvor mit dem Zug aus München in Furth im Wald angekommen. Obwohl der 30-Jährige bei der polizeilichen Kontrolle keinerlei gültige Reisedokumente vorlegen konnte, kamen ihm die Bundespolizisten trotzdem auf die Schliche. Die Beamten nahmen auf dem Bundespolizeirevier Furth im Wald die Fingerabdrücke des Tschechen ab und konnten damit seine Identität feststellen. Den Bundespolizisten wurde schnell klar, warum der 30-Jährige unerkannt reisen wollte: Die Justiz fahndete mit zwei Haftbefehlen nach dem Mann. Die Amtsgerichte München und Freiburg hatten den Tschechen rechtskräftig wegen Erschleichens von Leistungen zu Geldstrafen verurteilt. Da er seine Justizschulden in Höhe von rund 1050 Euro nicht bezahlt hatte, wurde die Ersatzfreiheitsstrafe angeordnet. Die zuständigen Staatsanwaltschaften erließen Haftbefehle. Der 30-Jährige konnte auch im Bundespolizeirevier Furth im Wald seine Justizschulden nicht begleichen. Zudem suchten die Staatsanwaltschaften Hamburg und Osnabrück mit Fahndungsnotizen zur Aufenthaltsermittlung wegen Erschleichens von Leistungen nach dem Tschechen. Bei der Durchsuchung des Gepäcks entdeckten die Bundespolizisten einen Reisepass sowie Kreditkarten, die auf andere Personen ausgestellt waren. Wie die Beamten recherchierten, war der Mann auch in Magdeburg wiederholt im Bereich der Eigentumskriminalität in Erscheinung getreten. Im Rucksack fanden die Beamten außerdem eine geringe Menge Cannabis. Die Fahnder stellten die Gegenstände sicher. Das Bundespolizeirevier Furth im Wald hat Ermittlungen wegen Verschaffens falscher amtlicher Ausweise, Diebstahls, Unterschlagung, Hehlerei und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen lieferten die Beamten den Mann in die Justizvollzugsanstalt Regensburg ein. Rückfragen bitte an: Sylvia Hieninger Bundespolizeiinspektion Waldmünchen An der Walk 3 | 93449 Waldmünchen Polizeihauptkommissarin Telefon: 09972 9408-106 E-Mail: bpoli.waldmuenchen.controlling@polizei.bund.de Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen verrichten ihren Dienst am Inspektionssitz in Waldmünchen sowie in den nachgeordneten Bundespolizeirevieren Furth i. W. und Regensburg (Bahnhof). Der Zuständigkeitsbereich der Dienststelle umfasst die Landkreise Cham, Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Regensburg, Neumarkt und Kelheim sowie die kreisfreien Städte Regensburg und Amberg. Zu den Kernaufgaben der Inspektion gehören die Binnengrenzfahndung und die Gewährleistung der Sicherheit von Bahnreisenden. Die Waldmünchener Bundespolizisten bekämpfen grenzüberschreitende Kriminalität in enger Zusammenarbeit mit der bayerischen und tschechischen Polizei sowie dem Zoll. Im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich ist die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen zuständig für Gefahrenabwehr und Strafverfolgung auf den Bahnlinien und Bahnhöfen der südlichen Oberpfalz.