Überfall auf Antiquitätengeschäft in der Keithstraße – Mordkommission ermittelt
Gestern gegen 17 Uhr sollen zwei maskierte Männer im Alter von 22 und 41 Jahren in einem Antiquitätengeschäft in der Keithstraße in Schöneberg von dem 80-jährigen Ladeninhaber und einer 62-jährigen Angestellten die Herausgabe von Bargeld gefordert haben. Passanten alarmierten die Polizei Berlin, die kurz darauf eintraf. Der 22-Jährige habe kurz darauf das Geschäft verlassen und wurde von den Einsatzkräften festgenommen. Er soll heute dem Amtsgericht Tiergarten zum Erlass eines Haftbefehls wegen versuchten besonders schweren Raubes vorgeführt werden.
Noch vor 20 Uhr durfte die 62-Jährige das Geschäft verlassen. Sie war leicht verletzt, wurde von Spezialeinsatzkräften aus dem Gefahrenbereich heraus und von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Der 41-jährige Tatverdächtige soll sich mit dem Ladeninhaber im hinteren Bereich des Geschäfts zurückgezogen haben. Zu ihm nahm die Verhandlergruppe der Polizei Berlin Kontakt auf. Gegen 2.30 Uhr stürmte das Spezialeinsatzkommando in Absprache mit dem Einsatzleiter das Geschäft und befreite den Ladeninhaber unverletzt. Der 41-jährige Tatverdächtige wurde im Geschäft mit einer stark blutenden Kopfwunde vorgefunden, an der er wenig später verstarb. Ob die Verletzung auf einen Suizid zurückzuführen ist, wird noch durch eine zeitnahe Obduktion zu klären sein.
Die beiden Geiseln wurden jeweils in ein Krankenhaus gebracht, das die Frau nach wenigen Stunden wieder verlassen konnte.
Die Ermittlungen, insbesondere auch zu den Hintergründen der Tat, hat die 6. Mordkommission des Landeskriminalamtes Berlin übernommen.