A480/ A485: Ölspur nach Unfall führt zu stundenlangen Sperrungen
Die Polizei erhielt heute Morgen gegen 4.30 Uhr erste Meldungen zu einem vermeintlichen Pannen-LKW auf der A485 in Richtung Langgöns. Eine Streife stellte ein LKW-Gespann in der Baustelle bei Ursulum fest und bemerkte dabei auch Unfallschäden am Zugfahrzeug. Wenig später konnte eine weitere Polizeistreife den Unfallort ausmachen, der sich am Reiskirchener Dreieck auf der Tangente von der A5 zur A 480 Richtung Wettenberg befand. Offenbar war der 63-jährige aus dem Landkreis Mayen-Koblenz kommende LKW-Fahrer aus unbekannter Ursache auf der Tangente mit einem Fahrbahnteiler, mehreren Leitpfosten und einem Verkehrsschild kollidiert. Erschwerend für den Fahrer kam hinzu, dass die Streife ein Kennzeichen des LKW-Gespanns am Unfallort fand. Anstatt vor Ort stehen zu bleiben, setzte der 63-Jährige seine Fahrt über die A480 bis zum Gießener Nordkreuz fort und verlor dabei bereits Kraftstoff, da der Tank im Zuge des Unfalls wohl beschädigt worden war. Von der A480 fuhr er auf die A485 Richtung Langgöns, wo er schlussendlich vermutlich aufgrund eines Motorschadens zum Stehen kam. Inzwischen lief neben Kraftstoff auch Öl aus, das sich bis auf die andere Autobahnseite, also der A485 in Richtung Norden, ausbreitete. Daher musste zwecks Reinigungsarbeiten der linke Fahrstreifen in nördliche Richtung gesperrt und konnte gegen 9.40 Uhr wieder freigegeben werden. Ebenfalls aufgrund der Reinigungsarbeiten musste die 480, Reiskirchener Dreieck bis Gießener Nordkreuz, voll gesperrt werden sowie die A485 in Richtung Langgöns ab der Anschlussstelle Ursulum. Die Maßnahmen dauern derzeit noch an. Für den LKW kam ein Abschlepper zum Einsatz. Auf den 63-Jährigen kommt ein Ermittlungsverfahren wegen der Verkehrsunfallflucht zu. Zudem ermitteln die Beamten wegen des Verdachts eines Umweltdelikts und prüfen die Möglichkeit, den Führerschein des Mannes sicherzustellen. Hinweise auf einen vorausgegangenen Alkohol- oder Drogenkonsum ergaben sich bislang nicht. Der entstandene Schaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge insgesamt vermutlich auf etwa 100.000 Euro, wobei sich dabei der Großteil der Summe auf die notwendigen Reinigungsarbeiten bezieht.
Yasmine Hirsch, Pressesprecherin
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