230918-2. Polizeibeamter von Autofahrer erfasst – Zuführung und Zeugenaufruf

Tatzeit: 15.09.2023, 22:13 Uhr; Tatort: Hamburg-Altona-Altstadt, Max-Brauer-Allee Nachdem ein Polizeibeamter (27) am Freitagabend von einem Auto erfasst und schwer verletzt wurde, haben die Mordkommission des Landeskriminalamts (LKA 41) und die Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft die gemeinsamen Ermittlungen aufgenommen. Der 18-jährige Autofahrer, der sich später am Polizeikommissariat 15 stellte, wurde dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Freitagabend nahmen Polizisten einen Verkehrsunfall auf, nachdem eine Autofahrerin aus noch ungeklärter Ursache einen Verkehrsunfall verursacht haben soll. Aufgrund eines sich gebildeten Rückstaus im Bereich der Unfallstelle führten Polizisten notwendige Verkehrsregelungsmaßnahmen durch. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen fuhr zu diesem Zeitpunkt ein Auto an der wartenden Autoschlange vorbei und auf einen den Verkehr regelnden Polizisten direkt zu. Der Beamte forderte den Autofahrer zum Anhalten auf, worauf dieser allerdings nicht reagierte und weiter auf den Beamten zufuhr. Im weiteren Verlauf erfasste das Auto, ein Audi einer Carsharing-Firma, den Polizisten, woraufhin dieser stürzte und verletzt wurde. Anschließend flüchtete der Audi vom Unfallort. Durch die sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Funkstreifenwagen konnte der geflüchtete Pkw im Bereich der Holstenstraße/Louise-Schröder-Straße ohne Insassen aufgefunden werden. Allerdings lagen den Fahndungskräften Hinweise darauf vor, dass die Insassen, nachdem sie den Audi im Bereich einer Baustelle abgestellt hatten, in Richtung Walter-Möller-Park geflüchtet waren. Hier konnten die Einsatzkräfte einen 17-jährigen Mitfahrer vorläufig festnehmen, der daraufhin zur Davidwache transportiert wurde. Wenig später erschien ein 18-Jähriger ebenfalls am PK 15 und stellte sich mit dem Hinweis, Fahrer des Leih-Audis gewesen zu sein. Spezialisten des Verkehrsunfalldienstes übernahmen unmittelbar die Unfallermittlungen. Der Dauerdienst des Landeskriminalamts (LKA 26) leitete die ersten kriminalpolizeilichen Ermittlungen ein, die anschließend von der Mordkommission fortgesetzt wurden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 18-Jährige, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, dem Untersuchungsgefängnis Hamburg zugeführt. Zudem besteht der Verdacht, dass er das Fahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln geführt hatte. Ein Haftrichter erließ inzwischen Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Sein 17-jähriger Mitfahrer wurde zwischenzeitlich aus dem Gewahrsam der Polizei entlassen, da sich ein Tatverdacht nicht erhärtete. Der 27-jährige verletzte Beamte der Landesbereitschaftspolizei Hamburg erlitt durch die Kollision unter anderem eine Handfraktur und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Nach seiner weiteren medizinischen Versorgung konnte der Beamte dieses inzwischen wieder verlassen. Er ist derzeit nicht dienstfähig. Die Ermittlungen dauern an. Zeugen, die Hinweise zu dem Sachverhalt geben können oder sonstige Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040/ 4286 - 56789 oder einer Polizeidienstelle zu melden. Insbesondere bitten die Ermittler die noch unbekannten Mitfahrer und Zeugen aus dem Carsharing-Auto, sich bei ihnen zu melden. Mx. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Polizeipressestelle / PÖA 1 Thilo Marxsen Telefon: 040 4286-56211 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de