231117-3. Länderübergreifende Einsatzmaßnahmen zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität
Zeitraum: 16.11.2023, 16:00 Uhr bis 17.11.23, 01:00 Uhr
Ort: Hamburger Stadtgebiet
Gestern fanden in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg länderübergreifend abgestimmte polizeiliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität statt, an denen neben den Länderpolizeien auch die Bundespolizei beteiligt war.
Insbesondere die Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls durch reisende Tätergruppierungen ist nach wie vor ein Schwerpunkt polizeilicher Aufgabenwahrnehmung. Der Wohnungseinbruch ist in besonderer Weise dazu geeignet, das subjektive Sicherheitsempfinden der Betroffenen nachhaltig zu beeinträchtigen.
Neben den folgenden Einsatzmaßnahmen führten Beamte an Infoständen mehr als 300 Gespräche mit interessierten Bürgern und gaben ihnen hierbei Präventionstipps im Zusammenhang mit dem Wohnungseinbruchdiebstahl.
Im oben genannten Zeitraum wurden unter Führung des LKA 19 ("Castle") mobile Verkehrs- und Personenkontrollen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt, durch die tiefergehend zu überprüfende Erkenntnisse mit Bezug zur Eigentumskriminalität gewonnen werden konnten.
Im Hellgrundweg in Hamburg-Bahrenfeld richteten die Beamten zudem eine Kontrollstelle ein, um mutmaßlich relevante Personen aus den genannten Deliktsbereichen festzustellen, zu identifizieren und gegebenenfalls auch festzunehmen.
Die Beamten überprüften in dem Einsatz insgesamt 126 Fahrzeuge und 164 Personen.
Hierbei wurden unter anderem auch zehn Strafanzeigen (u. a. wegen des Verdachts des Einbruchs und des Fahrzeugdiebstahls) und sechs Verkehrsstrafanzeigen (u. a. wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis) gefertigt.
Die Polizei Hamburg war gestern mit rund 220 Beamten im Einsatz und wird auch zukünftig den Fahndungsdruck auf Einbrecher und Kraftfahrzeugdiebe konsequent hochhalten.
Im Rahmen des Einsatzes kam es zu folgenden Besonderheiten:
Polizeieinsatzkräfte nahmen in Hamburg-Stellingen zwei mutmaßliche Einbrecher auf der Flucht vorläufig fest, die im Verdacht stehen, zuvor in eine Wohnung und in einen Geräteschuppen in der Straße Flaßheide einzubrechen versucht zu haben.
Die 37- und 42-jährigen polnischen Tatverdächtigen wurden der Untersuchungshaftanstalt zugeführt.
Ebenfalls in Stellingen - in der Großen Bahnstraße - nahmen Polizisten zwei mutmaßliche Diebe vorläufig fest, die im Verdacht stehen, zuvor von der beplanten Ladefläche eines Lkw Werkzeug gestohlen zu haben. Die beiden 35- und 42-jährigen Polen wurden in unmittelbarer Tatortnähe mit dem mutmaßlichen Diebesgut gestellt.
Ah.
Zur Einbruchsprävention rät die Polizei:
1. Verschließen Sie beim Verlassen Ihre Haus- oder Wohnungseingangstür sorgfältig. Gleiches gilt auch für alle Fenster und Terrassen-/Balkontüren. Auch auf Kipp stehende Fenster oder Balkontüren können leicht von außen geöffnet werden. Ziehen Sie bei Abwesenheit die Schlüssel vom abschließbaren Fenstergriff ab.
2. Überprüfen Sie den mechanischen Grundschutz. Noch immer verfügen viele Fenster und Türen über einen völlig unzureichenden Einbruchschutz. Informieren Sie sich gründlich über die Möglichkeiten der Nachrüstung oder des Austauschs. Neben dem Fachhändler Ihres Vertrauens stehen Ihnen auch die produktneutralen polizeilichen Beratungsstellen im Bundesgebiet als Informationsquelle kostenfrei zur Verfügung (www.k-einbruch.de).
Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizei Hamburg bietet neben kostenfreien Beratungen in ihren Ausstellungsräumen auch telefonische Beratungen unter der Telefonnummer 040/4286-70777 oder auf Anfrage über die E-Mail-Adresse kriminalberatung@polizei.hamburg.de an!
3. Ist jemand zu Hause? Eine überzeugende Innen-/ Außenbeleuchtung auch bei Abwesenheit z. B. mit Dämmerungsschaltern oder Zeitschaltuhren sorgt dafür, dass die Wohnung oder das Haus bei Dunkelheit nicht verlassen wirkt.
4. Wenn Sie einen Türspion oder eine Gegensprechanlage haben, nutzen Sie diese! Machen Sie sich den prüfenden Blick zur Gewohnheit, bevor Sie Ihre Tür öffnen. Fragen Sie konkret, warum jemand ins Haus möchte. Haben Sie Zweifel, so öffnen Sie nicht!
5. Pflegen Sie Kontakte zu Ihren Nachbarn. Teilen Sie längere Abwesenheiten einer Vertrauensperson mit, tauschen Sie Telefonnummern aus, damit man Sie im Zweifelsfall erreichen kann. Öffnen Sie nicht, wenn z. B. Unbekannte bei Ihnen klingeln und unter einem Vorwand in das Mehrfamilienhaus wollen.
6. Begeben Sie sich nicht in Gefahr. Versuchen Sie niemals, einen Einbrecher zu stellen. Wenn Ihnen etwas verdächtig erscheint, wählen Sie lieber schnell den kostenfreien Polizeiruf 110. Beobachten Sie aus sicherer Position und teilen Sie Ihre Beschreibung des Täters umgehend der Polizei mit.
Rückfragen der Medien bitte an:
Polizei Hamburg
Joscha Ahlers
Telefon: 040 4286-56213
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de