Durchsuchungen wegen Zwangsprostitution und Zuhälterei

Gestern Morgen gegen 7 Uhr vollstreckten Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamtes im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin mehrere Durchsuchungsbeschlüsse in Tempelhof-Schöneberg, Spandau und Steglitz-Zehlendorf. Vier Beschuldigten im Alter zwischen 21 und 42 Jahren wird vorgeworfen, über eine Datingplattform mindestens fünf Frauen zur Aufnahme oder Fortsetzung der Prostitution gebracht zu haben. Dafür sollen die Beschuldigten Anzeigen geschaltet, Termine koordiniert und Wohnungen angemietet haben. Die betroffenen Frauen sollen jeweils den kompletten Prostitutionserlös an die Beschuldigten abgegeben haben. Eine der betroffenen Frauen soll unter Gabe eines Betäubungsmittels gegen ihren Willen aufgefordert worden sein, die Prostitution fortzusetzen. Bei der Durchsuchung konnten zahlreiche Beweismittel, insbesondere ein Fahrzeug, Mobiltelefone und Laptops, mutmaßlicher Taterlös in mittlerer vierstelliger Höhe sowie leere Blisterverpackungen des Betäubungsmittels aufgefunden und sichergestellt werden. Die Einsatzkräfte führten Gefährder- und Gefährdetenansprachen durch und lösten Schutzmaßnahmen für mehrere Betroffene aus. Die Beschuldigten, drei Männer und eine Frau, wurden erkennungsdienstlich behandelt. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.