PD Leipzig – Mehr Einsätze, zahlreiche Versammlungen, Anstieg der Notrufzahl: Jahresrückblick aus Sicht der Polizeidirektion Leipzig

Mehr Einsätze, zahlreiche Versammlungen, Anstieg der Notrufzahl: Jahresrückblick aus Sicht der Polizeidirektion Leipzig Medieninformation: 695/2023 Verantwortlich: Therese Leverenz (tl), Sandra Freitag (sf), Olaf Hoppe (oh) Stand: 29.12.2023, 11:39 Uhr Mit rund 3.000 Bediensteten ist die Polizeidirektion Leipzig für die Stadt Leipzig sowie die beiden Landkreise Leipzig und Nordsachsen zuständig und für über eine Million Einwohnerinnen und Einwohner rund um die Uhr präsent. Erneut geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende, zu dem eine erste Bilanz gezogen werden kann. In knapp 700 Medieninformationen mit zahlreichen einzelnen Fällen wurden Einblick in den polizeilichen Alltag gegeben. Bei über 90.000 registrierten Straftaten kann dieser Einblick aber nie umfänglich sein. Zum Jahresende schauen wir noch mal zurück und nennen wichtige Zahlen und ausgewählte besondere Ereignisse: Einsatzgeschehen             Über 153.000 Mal wählten Menschen den Notruf und traten so in Kontakt mit unserem Führungs- und Lagezentrum und damit wesentlich häufiger als 2022. Ob Verkehrsunfälle, Einbrüche, Verbrechen oder Kontrollen: Unsere Polizistinnen und Polizisten waren 2023 in rund 196.000 Einsätzen aktiv – durchschnittlich pro Tag also mehr als 530 Mal. Damit übertrifft das Jahr 2023 deutlich das vergangene. Schwerpunkt ist erneut die Eigentumskriminalität und das Verkehrsunfallgeschehen. Dabei ist der Anstieg der Anzahl der Verkehrsunfalltoten von 33 auf 49 (rund 48 %) besonders markant. Durch die Unterstützungskräfte aller Reviere der Polizeidirektion Leipzig konnte der Weihnachtsmarkt in der Leipziger Innenstadt in dem Zeitraum vom 28. November 2023 bis 23. Dezember 2023 abgesichert werden. Insgesamt verlief der Einsatz zur Sicherung des Weihnachtsmarktes, der unter dem besonderen Fokus des aktuellen weltpolitischen Geschehens stand, ohne größere Vorkommnisse. Unter den knapp über 20 bekanntgewordenen Straftaten befanden sich hauptsächlich Diebstahlsdelikte. Aber nicht nur der Weihnachtsmarkt war durch die Polizeidirektion Leipzig abzusichern: Im Jahr 2023 wurden etwa 1.700 polizeilich relevante Kundgebungen in unserem Zuständigkeitsbereich angezeigt und teilweise durch uns begleitet. Damit verzeichneten wir eine gleichbleibende Anzahl von Versammlungen im Vergleich zum Vorjahr. Auch in diesem Jahr fanden montags in der Leipziger Innenstadt sowie in den Landkreisen Versammlungen statt. Ein großer Schwerpunkt hinsichtlich der besonderen Einsatzlagen war in diesem Jahr das Versammlungsgeschehen rund um den sogenannten TagX. Im Zusammenhang mit dem Protestgeschehen nach der Urteilsverkündung am 31. Mai 2023 im sogenannten »Antifa-Ost-Prozess« kam es in Leipzig zu einer Vielzahl an Straftaten, einschließlich von zielgerichteten Gewaltstraftaten gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Im Zusammenhang mit einem besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs am 3. Juni 2023 gegen 18:00 Uhr im Bereich Alexis-Schumann-Platz bzw. Heinrich-Schütz-Platz in Leipzig wurden die Identitäten von mehr als 1.000 Personen erhoben. In über zehn Medieninformationen berichteten wir über die Ereignisse sowie über eine eingerichtete Ermittlungsgruppe, in der über 1.400 Ermittlungsverfahren bearbeitet werden. Herausragende Fälle                                                                                                                  Schusswaffenanwendung nach Verfolgungsfahrt Am Nachmittag des 9. Januar verfolgten Polizeibeamte einen flüchtigen Pkw Mercedes C-Klasse, nachdem der Fahrer (38, deutsch) sich der Polizeikontrolle entziehen wollte. Sie stoppten das Fahrzeug schließlich in der Koburger Straße im Bereich der Auffahrt zur Bundesstraße 2. In der weiteren Folge soll der Mann sämtliche Anweisungen der Polizeibeamten ignoriert haben und nach dem Aussteigen aus dem Fahrzeug mit einer Hiebwaffe drohend auf die Beamten zugegangen sein. Die Polizeibeamten machten daraufhin von ihrer Dienstwaffe Gebrauch und gaben Schüsse auf den Mann ab. Dieser wurde dadurch verletzt, vor Ort erstversorgt und anschließend in einem Krankenhaus versorgt. (Medieninformation 17|2023) Im August begannen die Verhandlungen am Amtsgericht Leipzig. Der Beschuldigte wurde am 30. August 2023 wegen vorsätzlichen gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Fahren ohne Fahrerlaubnis und anderer Straftaten zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt. Zudem wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet und eine Sperrfrist für die Wiederteilung der Fahrerlaubnis von zwei Jahren festgesetzt. Der Angeklagte hat gegen das Urteil Berufung eingelegt und befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Polizeieinsatz in Probstheida Am späten Abend des 10. Januar wurde die Polizei zu einem Mehrfamilienhaus in der Lene-Voigt-Straße im Leipziger Stadtteil Probstheida gerufen. Zeugen hatten beobachtet, wie ein Mann gewaltsam von mehreren Personen in ein Fahrzeug gezogen worden sein soll. Schlussendlich verifizierte sich der Verdacht eines erpresserischen Menschenraubes zum Nachteil eines damals 29-Jährigen. Im Rahmen der durchgeführten Maßnahmen konnte der Geschädigte durch die Polizei in Obhut genommen werden. Ein Tatverdächtiger (21, syrisch) wurde vorläufig festgenommen und aufgrund eines durch das Amtsgericht erlassenen Haftbefehles in Untersuchungshaft genommen. (Medieninformationen 20|2023, 22|2023, 23|2023 und 27|2023) Das ganze Jahr über dauerten die Ermittlungsmaßnahmen der Kriminalpolizei an. Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen konnten weitere Tatverdächtige bekanntgemacht und festgenommen werden. Es sitzen derzeit sechs Tatverdächtige (alle syrisch) im Alter von 19 bis 47 Jahren (Tatzeitalter) in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat im September bzw. Dezember 2023 Anklage gegen die sechs Männer zum Landgericht Leipzig – Jugendkammer erhoben. Fünf von ihnen wird Geiselnahme in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, erpresserischem Menschenraub und versuchter schwerer räuberischer Erpressung vorgeworfen, einem lediglich Geiselnahme in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Versuchter Mord in der Juliusstraße Am Abend des 16. Januar wurde die Polizei in die Juliusstraße gerufen, da nach einer Auseinandersetzung eine Person verletzt worden war. Den Erkenntnissen zufolge soll ein 25-Jähriger (algerisch) einen 35-Jährigen in einem Mehrfamilienhaus in Tötungsabsicht angegriffen haben. Der 35-Jährige konnte den Angriff des jungen Mannes abwehren, wobei der 25-Jährige Verletzungen erlitt und stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden musste. Ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig gegen den 25-Jährigen einen Haftbefehl wegen des Verdachts eines versuchten Mordes. Während der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen einen 29-Jährigen (algerisch), der im Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt stehen soll. Nachdem auch gegen ihn ein Haftbefehl durch das Amtsgericht Leipzig erlassen wurde, konnte er im April in Italien festgenommen und später nach Deutschland überführt werden, wo er einer Justizvollzugsanstalt zugeführt wurde. Seit September laufen die Verhandlungen gegen die zwei Beschuldigten am Landgericht Leipzig. (Medieninformationen 39|2023 und 40|2023) Ermittlungserfolg gegen Trio Nach einer auffälligen Häufung von Eigentums- und Verkehrsdelikten im Bereich des Polizeireviers Leipzig-Südost ab April 2022 übernahm eine Ermittlungsgruppe die Bearbeitung dieser Fälle. Im Rahmen von intensiver Ermittlungsarbeit rückte ein Trio (m, 32, deutsch | m, 29, deutsch | w, 23, deutsch) schnell in den Fokus der Ermittler, welches verdächtig war, im Zeitraum von April 2022 bis Dezember 2022 eine Vielzahl von Straftaten in wechselnder Besetzung begangen zu haben. So liegen ihnen unter anderem Einbrüche in Fahrzeuge, auf Baustellen und in Keller zur Last. Zudem wurden die Beschuldigten mehrfach mit Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr festgestellt, obwohl keine der Personen eine Fahrerlaubnis besitzt. Dabei sollen die Beschuldigten regelmäßig nicht zugelassene Fahrzeuge genutzt haben, an denen gestohlene Kennzeichen angebracht waren. Ihnen wird ferner zur Last gelegt, für mehrere Betrugssachverhalte an Tankstellen verantwortlich zu sein und gestohlene Bankkarten und die Daten von Geschädigten für nachfolgende Betrugshandlungen genutzt zu haben. Insgesamt handelte es sich um über 140 Straftaten. Im Rahmen richterlich angeordneter Wohnungsdurchsuchungen im Januar konnten bei den Beschuldigten Diebesgut und weitere Beweismittel sichergestellt werden. Ein Ermittlungsrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen die beiden Männer Haftbefehl. Die Ermittlungen in dem Verfahrenskomplex dauern an. (Medieninformation 57|2023) Festnahmen nach schwerem Bandendiebstahl Einen großen Ermittlungserfolg verzeichnete in diesem Jahr die »Soko Kfz«. Seit September 2022 kam es im Stadtgebiet von Leipzig und Halle vermehrt zu Diebstählen von Kraftfahrzeugen der Marken der Volkswagen AG. Im Fokus standen insbesondere die Modelle VW T6, VW Caddy sowie Audi Q3. Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen ergaben sich mehrere Hinweise auf eine Tätergruppierung aus Polen. Am Nachmittag des 9. Februar konnten drei Tatverdächtige (31, 20, 38, alle polnisch) nach einer weiteren Diebstahlshandlung gestellt werden. Während ein Tatverdächtiger den zuvor entwendeten Transporter VW T6 fuhr, folgten ihm die beiden anderen Tatverdächtigen in einem Pkw VW Passat. Einsatzkräfte der Polizeidirektionen Leipzig und Chemnitz sowie des Landeskriminalamtes Sachsen konnten beide Fahrzeuge anhalten und die Tatverdächtigen festnehmen. Bei der anschließenden Durchsuchung konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Darunter befanden sich unter anderem Gegenstände, die zur Entwendung eines Fahrzeugs genutzt werden können. Durch das Amtsgericht Leipzig wurde gegen die drei Beschuldigten Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls erlassen und in Vollzug gesetzt. Die Diebstahlsserie fand daraufhin ihr Ende. (Medieninformation 84|2023). Schwerer Verkehrsunfall bei Eilenburg Am 9. März kam es auf der Bundesstraße 87 im Süden von Eilenburg zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen. Der Fahrer (18, syrisch) eines Mercedes fuhr auf der Bundesstraße 87 in Richtung Torgau. Kurz nach der Abfahrt zur Bundesstraße 107 verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam zunächst in Berührung mit einem ebenfalls in Richtung Torgau fahrenden Mitsubishi. In der weiteren Folge kam es zu mehreren Zusammenstößen zwischen dem Mercedes, anderen Personenkraftwagen (Opel, Kia) und einem Lkw. Der Fahrer (72) des Pkw KIA und dessen 71-jährige Insassin verstarben noch an der Unfallstelle. Zwei Insassen (w, 68, m, 67) des Pkw Mitsubishi erlagen ebenfalls ihren schweren Verletzungen. Der Fahrer des Mitsubishi (64) und eine weitere Insassin (w, 63) sowie der Mercedes-Fahrer erlitten zum Teil schwerste Verletzungen. Alle Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert, wo sie stationär aufgenommen wurden. Der Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt und ambulant behandelt. Der Verkehrsunfalldienst führt die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung, einer Gefährdung des Straßenverkehrs und des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. (Medieninformationen 133|2023, 134|2023 und 142|2023) Falschfahrerin flüchtet mit Funkstreifenwagen Als Beamte der Verkehrspolizeiinspektion in der Nacht zum 15. März zivile Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchführten, fiel ihnen ein VW Golf auf, der mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn 9 in Fahrtrichtung München fuhr. Daraufhin entschlossen sich die Beamten die Fahrerin (29, polnisch) anzuhalten und zu kontrollieren. Da sowohl ein Drogentest als auch ein Atemalkoholtest negativ verliefen und zum Zeitpunkt der Kontrolle keinerlei Erkenntnisse auf Fahreignungsmängel der Frau bestanden, konnte sie ihre Fahrt im Anschluss fortsetzen. Etwa eine Stunde später wurde die Polizei über den Notruf verständigt, dass der zuvor angehaltene VW Golf auf der Autobahn 9 als Falschfahrer unterwegs sei. Dieser befand sich auf der Fahrbahn in Richtung München und fuhr in Richtung Berlin. Einsatzkräfte des Autobahnpolizeireviers konnten das Fahrzeug zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz, entgegen der Fahrtrichtung auf dem linken Fahrstreifen stehend feststellen. Die Beamten stellten ihr Einsatzfahrzeug VW Passat daraufhin mit eingeschaltetem Blaulicht auf dem Standstreifen der Richtungsfahrbahn Berlin ab und begaben sich zum Pkw und der Fahrerin. Nachdem die 29-Jährige zu dem Funkstreifenwagen begleitet wurde, wollten die Beamten den unbeleuchteten VW Golf sichern. Während des Aufbaus der Sicherungsmittel setzte sich die Tatverdächtige plötzlich in das Einsatzfahrzeug und flüchtete mit dem Funkstreifenwagen in Richtung Berlin. Durch hinzugezogene Einsatzkräfte des Polizeireviers Delitzsch konnte das Fahrzeug wenig später auf der Staatsstraße 2 angehalten werden. Sowohl ein Atemalkoholtest als auch ein Drogentest verliefen abermals negativ. Durch die zuständige Bereitschaftsstaatsanwältin wurde nachfolgend eine Blutentnahme bei der 29-Jährigen angeordnet. Aufgrund ihres Gesundheitszustandes musste die Frau in eine Fachklinik gebracht werden. (Medieninformation 146|2023) Auseinandersetzung in der Eisenbahnstraße Am 23. April kam es zu einem Tötungsdelikt im Leipziger Stadtteil Neustadt-Neuschönefeld. Vorangegangen war eine körperliche Auseinandersetzung in einem Café, in dessen Folge ein Mann (39) lebensbedrohlich verletzt wurde. Trotz sofortiger Maßnahmen zur Notversorgung verstarb der Verletzte wenig später im Krankenhaus. Noch am selben Tag wurde ein Tatverdächtiger (65, türkisch) wegen des Verdachts des Totschlags vorläufig festgenommen. Am darauffolgenden Tag wurde der 65-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Haftbefehl außer Vollzug setzte. (Medieninformationen 226|2023 und 228|2023). Tötungsdelikt am Lindenauer Hafen In den frühen Morgenstunden des 27. Juli wurde im Bereich eines ehemaligen Speichergebäudes des Lindenauer Hafens die Leiche eines jungen Mannes (25) gefunden. Im Zuge aufwendiger Ermittlungen der Mordkommission der Kriminalpolizeiinspektion und der Staatsanwaltschaft Leipzig konnte Anfang September ein Tatverdächtiger (19, deutsch) bekannt gemacht und festgenommen werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter daraufhin einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub mit Todesfolge sowie wegen Computerbetrugs. Die Ermittlungen dauern weiterhin an. (Medieninformationen 416|2023, 433|2023 und 500|2023) Mehrere Kilo Betäubungsmittel gefunden Am 19. September wurden nach umfangreichen Ermittlungen und aufgrund eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Leipzig insgesamt vier Wohnungen und ein Fahrzeug in mehreren Stadtteilen von Leipzig durchsucht. Bei den Durchsuchungen fanden die Beamten mehrere Kilogramm verschiedener Betäubungsmittel. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen konnten darüber hinaus zwei Tatverdächtige (22, 25 | deutsch) gestellt werden. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen und zunächst in das Zentrale Polizeigewahrsam gebracht. Gegen den 25-Jährigen wurde daraufhin auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig Haftbefehl durch einen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Leipzig erlassen. Der 22-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Insgesamt fanden die Beamten über 44 Kilogramm verschiedener Drogen. Die Ermittlungen wegen des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge dauern weiterhin an (Medieninformation 524|2023). Vermisstensuche nach Yolanda Klug beendet Seit dem 25. September 2019 galt die damals 23-jährige Yolanda Klug aus Leipzig als vermisst. Die damals 23-jährige Studentin hatte am frühen Nachmittag ihre Wohngemeinschaft in der Leipziger Körnerstraße verlassen, um zu einem Möbelcenter nach Günthersdorf zu fahren. Danach verlor sich ihre Spur. Die umfangreichen Ermittlungsarbeiten, intensive Öffentlichkeitsarbeit und Auswertung der vorliegenden Informationen, konnten jedoch nicht zum Auffinden der Studentin führen. Die Kriminalpolizei ermittelte weiter in alle Richtungen bis am Samstag, den 25. Februar 2023 ein Passant in einem Waldgebiet im Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Knochen fand und daraufhin die Polizei informierte. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass die Knochen von Yolanda Klug stammten. (Medieninformationen 278|2022 und 448|2022) Falschen Hund gestohlenen In der Nacht vom 23. Oktober zum 24. Oktober verschaffte sich ein 42-Jähriger (deutsch) Zugang zu einem Tierheim in Leipzig und stahl einen in amtliche Verwahrung genommenen, als gefährlich eingestuften Hund. Am Nachmittag des 25. Oktober kehrte der Tatverdächtige gemeinsam mit dem Hund zu dem Tierheim zurück und erklärte, den falschen Hund gestohlen zu haben. Die Polizei ermittelte in diesem Fall wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls. (Medieninformation: 589|2023) Ersthelfer rettet 83-Jährigen aus Fahrzeug Am späten Abend des 14. November fuhr der Fahrer (83) eines Pkw Peugeot auf der Hafenstraße in Markkleeberg und durchbrach in Höhe des Hafenparkplatzes eine geschlossene Einfahrtschranke. Nach ersten Erkenntnissen verwechselte der 83-Jährige Bremse und Gaspedal, setzte seine Fahrt fort und fuhr anschließend über die im Hafen befindliche Wasserkante direkt in den See. Durch das schnelle Einschreiten eines 48-jährigen Mannes konnte der Fahrer aus seinem Fahrzeug gerettet werden. Er stieg auf das Autodach und öffnete von dort die Tür, so dass er den Mann aus seinem Pkw ziehen konnte. (Medieninformation 621|2023) Diese selbstlose Tat, so schnell und beherzt einzugreifen, sollten nicht ohne Dank und Anerkennung bleiben. Auch in diesem Jahr zeigten viele Menschen Zivilcourage oder wurden durch ihr schnelles und umsichtiges Handeln zu Lebensrettern. Ihr mit Weitsicht gekennzeichnetes Handeln ist beispielgebend und nicht selbstverständlich. Dafür möchten wir unseren Dank aussprechen!