240103-1. Drei schwere Verkehrsunfälle mit einem tödlich und zwei lebensgefährlich verletzten zu Fuß Gehenden
Unfallzeit: 1. 02.01.2024, 17:35 Uhr
2. 02.01.2024, 23:20 Uhr
3. 03.01.2024, 06:45 Uhr
Unfallort: 1. Hamburg-Eißendorf, Strucksbarg
2. Hamburg-Billstedt, Schiffbeker Weg/Reclamstraße
3. Hamburg-Eißendorf, Bremer StraßeVon gestern Abend bis heute Morgen ereigneten sich drei schwere Verkehrsunfälle in Eißendorf und Billstedt, bei denen eine 76-jährige Frau tödlich und zwei 52- und 62-jährige Männer lebensgefährlich verletzt worden sind. Die Polizei sucht Zeugen und gibt Hinweise.
1. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen befuhr ein 33-jähriger Pkw-Fahrer in Eißendorf die Straße Strucksbarg in Richtung Ehestorfer Weg, als die 76-Jährige unvermittelt vom rechtsseitigen Gehweg die Straße betreten hatte und in Folge von dem Audi E-Tron erfasst wurde. Die 76-Jährige erlitt schwerste Verletzungen. Trotz eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verstarb sie am Unfallort.
Das Kriseninterventionsteam (KIT) des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die psychosoziale Akutbetreuung des Pkw-Fahrers.
Der Verkehrsunfalldienst Süd (VD 4) übernahm die Unfallaufnahme unter Hinzuziehung eines Sachverständigen.
2. In Billstedt fuhr eine 43-jährige Pkw-Fahrerin aus der Reclamstraße nach links in den Schiffbeker Weg, als der 52-jährige Fußgänger nach bisherigen Erkenntnissen einige Meter hinter dem ampelgeregelten Fußgängerüberweg versuchte, von der Mittelinsel aus die Fahrbahn zu überqueren. Er wurde von dem Toyota Mirage erfasst und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Unter notärztlicher Begleitung wurde er in ein Krankenhaus verbracht. Der Verkehrsunfalldienst Innenstadt/West (VD 2) übernahm die Unfallaufnahme.
3. In Eißendorf kam es heute Morgen ebenfalls zu einem Verkehrsunfall zwischen einer 30-jährigen, die Bremer Straße stadtauswärtsfahrenden Pkw-Fahrerin und einem 62-jährigen Fußgänger. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Fußgänger beim Versuch die Straße zu queren vom Smart frontal erfasst. Die Smart-Fahrerin entfernte sich zunächst unerlaubt vom Unfallort, kehrte jedoch wenig später dorthin zurück. Der Fußgänger erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus verbracht.
Das KIT des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die psychosoziale Akutbetreuung von Beteiligten und Familienangehörigen.
Der Verkehrsunfalldienst Süd übernahm die Unfallaufnahme unter Hinzuziehung eines Sachverständigen.
In allen drei Fällen bitten Ermittler Zeugen, die die Unfallhergänge beobachtet haben, sich unter 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.
Die Ermittlungen in allen Fällen dauern an.
In diesem Zusammenhang informiert die Polizei Hamburg:
Gerade bei den aktuellen Witterungsbedingungen mit den dadurch verbundenen schlechten Sichtverhältnissen ist es wichtiger denn je, dass sich Kraftfahrzeugführende an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten. Gegebenenfalls ist es sogar erforderlich, bei regennassen oder glatten Fahrbahnen die Geschwindigkeit weiter anzupassen und noch unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten zu bleiben. Dazu sind gerade bei den aktuell schlechten Sichtverhältnissen die sogenannten ungeschützten Verkehrsteilnehmenden, also zu Fuß Gehende, Radfahrende und Nutzende von E-Scootern, häufig noch weniger wahrnehmbar.
Die Polizei appelliert an diese Verkehrsteilnehmenden, nur an den vorgesehenen Stellen die Straßen zu überqueren, da dort Ampelanlagen oder Fußgängerquerungsmöglichkeiten (z.B. "Zebrastreifen") einen Schutzfaktor bieten.
Dazu erfolgt an Fahrende von Kraftfahrzeugen über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht erneut die Erinnerung, bei Abbiegevorgängen nach rechts mit Schrittgeschwindigkeit, also maximal 7 km/h, zu fahren.
Für alle gilt: Eigenverantwortliches Verhalten durch Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, sichtbare Kleidung, verkehrssichere Fahrzeuge und Schutzkleidung sind Beiträge jedes Einzelnen und damit Basis für einen sicheren Straßenverkehr.
Ah.
Rückfragen der Medien bitte an:
Polizei Hamburg
Joscha Ahlers
Telefon: 040 4286-56213
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de