Israelische Fahne entrissen – Staatsschutz ermittelt

Zu einer gefährlichen Körperverletzung mit politischem Hintergrund, die sich gestern Nachmittag in Schöneberg ereignete, hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen. Ein 41-jähriger Mann teilte der Besatzung eines Funkwagens im Beisein von zwei Zeuginnen des Vorfalls mit, dass ihn gegen 15.45 Uhr auf dem Vorplatz des U-Bahnhofs Wittenbergplatz drei bis vier Jugendliche bedrängt hätten, weil er zwei Israelfahnen mit sich führte. Eine sei an einem Stab befestigt gewesen, die andere habe er um den Hals gebunden gehabt. Nachdem die Gruppe ihren Unmut über die Fahnen kundgetan habe, soll einer der Tatverdächtigen die an dem Stab befestigte Fahne abgerissen und anschließend in einen Mülleimer geworfen haben. Eine weitere Person aus der Gruppe soll danach versucht haben, dem Mann die zweite Fahne vom Hals zu reißen, wodurch er gewürgt worden sei und Schmerzen erlitten habe. Der 41-Jährige, der ärztlich nicht behandelt werden musste, hatte zuvor am Wittenbergplatz an einer Kundgebung mit dem Titel „Bring Them Home Now! Stille Mahnwache für die israelischen Geiseln in Gaza, die seit über 130 Tagen vom Hamas entführt sind. Wir vergessen euch nicht!“ teilgenommen, die gegen 15 Uhr störungsfrei beendet worden war. Videoaufnahmen vom Tatgeschehen wurden sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen dauern an.