Auf der Flucht in Verkehrsunfälle verwickelt
Gestern Abend wurde ein Mann in Mitte festgenommen. Polizisten versuchten gegen 21.20 Uhr den Fahrer eines Autos am Platz der Vereinten Nationen anzuhalten, der ihnen aufgrund seiner rasanten Fahrweise aufgefallen war. Als sich die Beamten mit dem Einsatzfahrzeug hinter den BMW setzten und den Fahrer mittels abstrahlenden Leuchtsignalen zum Anhalten aufforderten, beschleunigte der Fahrer und flüchtete über die Mollstraße in Richtung Torstraße. Danach bog der Mann nach rechts in die Schönhauser Allee ab und fuhr dort in den Gegenverkehr. Auf seiner weiteren Fahrt über die Saarbrücker Straße und die Prenzlauer Allee kam es noch zu mehreren starken Brems- Ausweich- und Wendemanövern, sowie einer Rotlichtfahrt. Aufgrund der riskanten Fahrweise brachen die Einsatzkräfte die Verfolgung ab. Ein wenig später bemerkte eine andere Funkwagenbesatzung den Flüchtenden in dem BMW an der Winsstraße Ecke Immanuelkirchstraße und beobachtete, wie dieser gegen ein geparktes Auto fuhr
und schließlich zum Stehen kam. Die Polizeikräfte nahmen den 30-Jährigen fest und brachten ihn zum Zwecke einer Blutabnahme in einen Polizeigewahrsam, da sie Alkoholgeruch in seiner Atemluft wahrnahmen. Auch beschlagnahmten sie seinen Führerschein und den Wagen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der Mann seinen Weg fortsetzen. Im Verlauf der Nacht zeigte ein 29-jähriger Radfahrer an, dass er von dem 30-Jährigen auf dessen Flucht touchiert worden sei und dadurch gestürzt war. Er erlitt Hautabschürfungen an einem Bein, lehnte aber eine ärztliche Behandlung ab. Die weiteren Ermittlungen zum verbotenen Kraftfahrzeugrennen, zum Verdacht der Fahrt unter dem Einfluss alkoholischer Mittel sowie zu den beiden Verkehrsunfällen hat ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 5 (City) übernommen.