Ermittlungskommissionen am Hauptbahnhof zeigen weiter Erfolge – 29-jähriger Algerier in Untersuchungshaft

Polizei Münster bilanziert Einsatz zweier Ermittlungskommissionen zur Bekämpfung von Straftaten im Bereich des Bahnhofs Ermittlungsbeamte der Ermittlungskommission zur Bekämpfung der Straftaten im öffentlichen Raume (StöR) zeigen durch Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen weiterhin erhebliche Erfolge. Jetzt haben die Beamten einen 29-jährigen Algerier nach mehreren Diebstahls- und Betäubungsmitteldelikten in Untersuchungshaft gebracht. Beamte nahmen den Verdächtigen nach einem versuchten Diebstahl aus einem Pkw und einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz am 19. März fest. Mangels Haftgründen musste er am Nachmittag wieder entlassen werden. Kurze Zeit später (18:20 Uhr) erwischten Einsatzkräfte ihn auf einem mutmaßlich gestohlenen Fahrrad. Bei seiner Durchsuchung fanden sie ein gestohlenes Smartphone. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster erließ ein Richter am Mittwoch (20.3.) dann einen Haftbefehl gegen den 29-Jährigen. "Diese Ermittlungserfolge sind nur möglich, wenn die Zahnräder zwischen Wachdienst, kriminalpolizeilicher Ermittlungsarbeit und Staatsanwaltschaft einwandfrei ineinandergreifen", machte Alexandra Dorndorf am Freitagmorgen klar. "Der täterorientierte Ansatz unserer Ermittlungskommissionen und die hervorragende Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum ist ein echtes Erfolgsmodell. Obwohl wir es hier mit Kleinstkriminalität zu tun haben, gelingt es uns seit August 2022 durch akribische Ermittlungsarbeit, viele Tatverdächtige in Untersuchungshaft zu bringen. Bisher haben wir so circa 200 Tatverdächtige festnehmen können. Über 70 davon sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Insgesamt haben die Mitarbeitenden der Kommissionen an über 1.800 Strafverfahren gearbeitet. Nur so können wir der steigenden Kriminalität im öffentlichen Raum Herr werden." Mit Blick auf die polizeiliche Kriminalstatistik (Veröffentlichung am 3. April 2024) verdeutlicht die Behördenleiterin: "Unser Fokus ist genau richtig. Nur so können wir das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken." Die Beamten der Ermittlungskommission StöR haben seit August 2022 über 150 Tatverdächtige festgenommen. Ein Richter ordnete in mehr als 60 Fällen Untersuchungshaft an. Auch eine eigens zur Bekämpfung der Drogenkriminalität eingesetzte Ermittlungskommission hat seit Mitte 2023 in 36 Verfahren zu 32 Festnahmen geführt. Davon konnten 14 in Untersuchungshaft gebracht werden. "Die beiden Ermittlungskommissionen arbeiten eng zusammen, weil beide Kriminalitätsfelder häufig miteinander verknüpft sind", macht Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf klar. "Allerdings birgt die Ermittlungsarbeit im Bereich der Drogenkriminalität eine hohe Komplexität durch gut organisierte Strukturen. Deshalb ist auch hier eine Kommission erforderlich. Die Kolleginnen und Kollegen legen ihren Fokus auf diesen Bereich, damit Ermittlungen zu Hintermännern und Strukturen zu nachhaltiger Bekämpfung der Drogenkriminalität führen können." Die Teillegalisierung von Cannabis stellt auch die Polizei Münster vor Herausforderungen. "Das neue Cannabisgesetz wird die Arbeit meiner Kolleginnen und Kollegen erheblich erschweren", machte Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf am Freitag (22.3.) deutlich. "Legalisiert wird nur der Konsum und Besitz, nicht aber der Handel. Wir gehen von einem Boom des Straßenhandels und einer Stärkung organisierter Strukturen aus. Das Gesetz bedeutet einen enormen Mehraufwand für polizeiliche Kontrollen und die Ermittlungsarbeit. Viele Fragen sind ungeklärt, insbesondere die Frage eines Grenzwertes für die Fahrtauglichkeit. Wir erwarten vermehrt Fahrten unter dem Einfluss von Cannabis und damit auch eine Erhöhung der Verkehrsunfallzahlen." Kontakt für Medienvertreter: Polizei Münster Antonia Linnenbrink Telefon: 0251-275-1010 E-Mail: pressestelle.muenster@polizei.nrw.de