240417-1 Drei Festnahmen nach versuchtem Einbruch in Einfamilienhaus in Hamburg-Othmarschen

Tatzeit: 15.04.2024, 14:35 Uhr Tatort: Hamburg-Othmarschen, Jes-Juhl-Weg Einsatzkräfte des Polizeikommissariat 25 nahmen vorgestern Nachmittag im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen nach einem versuchten Einbruch im Hamburger Stadtteil Othmarschen zwei Frauen und einen Mann vorläufig fest. Die Tatverdächtigen wurden dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Nach den bisherigen Erkenntnissen hörte eine aufmerksame Anwohnerin im Hamburger Stadtteil Othmarschen verdächtige Geräusche und sah unmittelbar danach drei verdächtige Personen vom Nachbargrundstück kommen. Nachdem sie in einen geparkten Fiat Panda gestiegen und mit dem Auto entgegengesetzt der Einbahnstraße in Richtung Strehlowweg geflüchtet waren, verständigte die Zeugin die Polizei. Am Einfamilienhaus stellten die Beamtinnen und Beamten Hebelmarken an der Eingangstür fest. Außerdem war offensichtlich versucht worden, eine Fensterscheibe mit einer Gehwegplatte einzuwerfen. Im Zuge einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten Einsatzkräfte den verdächtigen Fiat Panda auf der Bundesautobahn (BAB) 261 in Höhe der Anschlussstelle Tötensen (Niedersachsen) anhalten. Da die Personenbeschreibung der Insassen mit der Täterbeschreibung übereinstimmte und im Auto Aufbruchswerkzeug aufgefunden wurde, nahmen die Polizistinnen und Polizisten sie vorläufig fest. Ermittlerinnen und Ermittler des zuständigen Einbruchsdezernats (LKA 122) übernahmen die ersten Ermittlungen, welche nun durch das LKA 19 / Castle fortgeführt werden. Die drei Tatverdächtigen, ein 23-jähriger Serbe sowie zwei junge Frauen (25 / 19) mit ungeklärten Nationalitäten, wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat ein Richter mittlerweile Haftbefehle erlassen. Im Zuge der Ermittlungen erhielten die Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten der Einbruchsdezernate in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf sogenannte reisende Tätergruppierungen. Dabei wurde auch mehrfach junge, gepflegte Frauen mit einem südosteuropäischen Erscheinungsbild beschrieben, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen als Duo im Zusammenhang mit Einbruchsdelikten in Erscheinung getreten sein sollen. Aus diesem Grund bitten die Ermittlerinnen und Ermittler Personen, die verdächtige Wahrnehmungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040/4286-56789 oder einer Polizeidienststelle zu melden und geben folgende Tipps: Gelegenheit macht Diebe! Schließen Sie regelmäßig Ihre Wohnungstür ab, auch wenn Sie Ihre Wohnung nur kurz verlassen. Einbrecher nutzen solche Gelegenheiten - und verschaffen sich in Sekundenschnelle mit einfachsten Mitteln Zugang zu Ihrem Zuhause. Mechanik vor Elektronik! Es gilt, Einbrechern den Zugang in die eigene Wohnung so schwer wie möglich zu machen. Eine zertifizierte Alarmanlage kann eine mechanische Grundabsicherung ergänzen, ersetzt aber niemals einbruchhemmende Fenster und Türen. Gekippte Fenster sind offene Fenster! Schließen Sie vor Verlassen der Wohnung bzw. des Hauses die Fenster. Nutzen Sie abschließbare Fenstergriffe und ziehen Sie immer den Schlüssel ab, diese können sonst wie eine Einladung wirken. Keine Aufstiegschancen bieten! Sichern Sie Leitern an / in Schuppen oder dem Grundstück gegen unbefugte Benutzung durch Anschließen / Wegschließen. Einbrecher können diese sonst zum Aufstieg in gelegentlich schlechter gesicherte Etagen nutzen. Hier ist jemand zu Hause! Anwesenheit erhöht den Einbruchschutz! Fehlende Beleuchtung und volle Briefkästen sprechen für Einbrecher eine Einladung aus: Hier ist niemand zu Hause! Schon mittels einfacher Zeitschaltuhren können Sie in Ihrem Zuhause Anwesenheit simulieren. Betten Sie bei längerer Abwesenheit Ihre Nachbarn um Unterstützung, z.B. können diese sich um eingehende Post kümmern. Investition in Sicherungstechnik lohnt! Seit 2014 unterstützt der Staat Ihr Bemühen um Sicherheit durch staatliche Förderung von polizeilich empfohlenen Maßnahmen zum Einbruchschutz. Wichtig hierbei: Der Antrag muss vor der Umsetzung der Maßnahmen gestellt und bewilligt werden, zudem ist der Einbau der Technik vom Fachhandel vorzunehmen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.kfw.de Ein traumatisches Erlebnis! Ein Wohnungseinbruch ist ein traumatisches Erlebnis - es fehlen nicht nur liebgewonnene Erinnerungsstücke, schlimmer wird häufig noch das Eindringen fremder Menschen in die Privatsphäre und einen als sicher geglaubten Raum empfunden. Hilfe finden Einbruchsopfer bei Hilfsorganisationen wie z.B. dem Weissen Ring. www.weisser-ring.de Schl. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Patrick Schlüse Telefon: 040 4286-56215 E-Mail: patrick.schluese@polizei.hamburg.de