240719-2. Zwei Festnahmen nach mehreren Wohnungstrickdiebstählen im Hamburger Stadtgebiet
Tatzeit: seit Juni 2024
Tatort: Hamburger Stadtgebiet
Nachdem es vermehrt zu Wohnungstrickdiebstählen durch falsche Polizeibeamte im Hamburger Stadtgebiet gekommen ist, führten umfangreiche Ermittlungen des zuständigen Landeskriminalamtes für Trickdiebstahl (LKA 43) zur Festnahme zweier Tatverdächtiger.
Den derzeitigen Ermittlungen zufolge gaben sich zwei Männer seit Juni dieses Jahres mehrfach fälschlicherweise als Polizeibeamte aus und erhielten dadurch Zutritt zu Wohnungen der Geschädigten. Unter dem Vorwand, dass es zu einem Einbruch gekommen sei, "überprüften" die beiden falschen Kriminalbeamte die Räumlichkeiten nach Bargeld sowie Wertgegenständen und entwendeten diese unbemerkt.
Nachdem es gestern Mittag zu zwei Taten in der Overbeckstraße im Stadtteil Uhlenhorst und im Niflandring in Hamburg-Rissen gekommen ist, konnten im Rahmen der Fahndung zwei 44- und 46-jährige Deutsche in einem Mietwagen angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Die Durchsuchungen der Männer und des Fahrzeuges führten weiterhin zum Auffinden von Beweismaterial, welches den Tatverdacht erhärtete.
Die 44- und 46-Jährigen wurden nach erkennungsdienstlicher Behandlung dem Untersuchungsgefängnis zugeführt, wo ein Richter antragsgemäß Haftbefehle erließ.
Die Ermittlungen des LKA 43 dauern weiter an. Es wird insbesondere geprüft, ob die Männer für weitere Taten in Betracht kommen.
Darüber hinaus gibt die Polizei zu Trickdiebstählen an der Haustür noch folgende Hinweise:
Trickdiebe tarnen sich zum Beispiel als
- Mitarbeiter der Wasserwerke oder andere Außendienstmitarbeiter,
z.B. von einem Energieversorger
- Polizisten
- Hilfesuchende, die z.B. um Stift und Papier oder ein Glas Wasser
bittenWeiterhin rät die Polizei:
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
- Führen Sie Gespräche bei leicht geöffneter Tür mit vorgelegter
Kette / aktiviertem Sperrbügel.
- Lassen Sie grundsätzlich keine Fremden in Ihre Wohnung, ohne
deren Berechtigung zu prüfen.
- Erwarten Sie diese Person? Hat sie sich im Vorwege angemeldet
und kann sie sich ausweisen? Lassen Sie sich als Nachweis den
Behörden- oder Unternehmensausweis zeigen und prüfen Sie diesen!
- Bei Unsicherheit gilt: Lassen Sie die Person nicht eintreten,
bevor Sie telefonisch bei den entsprechenden Stellen nachgefragt
und eine Bestätigung für den Besuch erhalten haben! Nutzen Sie
Telefonnummern, wie z.B. die Servicenummern der Wasserwerke, die
Nummer des Hausmeisters oder auch des für Sie zuständigen
Polizeikommissariats.
- Haben Sie jemanden reingelassen? Achten Sie darauf, dass Sie
direkt nach Einlass die Wohnungstür schließen. Häufig wird diese
heimlich vom Ersten aufgelassen, sodass unbemerkt ein zweiter
Täter eintreten kann.
- Rufen Sie zur Unterstützung einen Nachbarn dazu, damit ihr
"Besuch" sich durch Ablenkung nicht alleine in der Wohnung/im
Haus bewegen kann.
- Ein Glas Wasser oder einen Stift mit Papier können Sie auch
überreichen, ohne die Person in ihre Wohnung reinzulassen.
- Bedenken Sie: Echte Polizeibeamte (und Bankmitarbeiter) suchen
Sie niemals zu Hause auf, um nach angeblichem Falschgeld,
Kontodaten, PIN oder Geldverstecken zu fragen.Weitere Informationen sind auch unter diesem Link zu finden: https://www.polizei.hamburg/haustuerbetrug-a-792004
Wen.
Rückfragen der Medien bitte an:
Polizei Hamburg
Laura Wentzien
Telefon: 040 4286-56213
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de