Nr.: 0251 –Rechtsextremistische Provokationen – Polizei ermittelt–

-Ort: Bremen Zeit: April 2025Die Polizei Bremen führt derzeit umfangreiche Ermittlungen wegen einer rechtsextremistisch motivierten Straftat durch. Hintergrund ist ein in sozialen Netzwerken verbreitetes Video, das Ende Dezember bekannt wurde. In dem Video sind fünf Personen zu sehen, die der rechten Szene zugeordnet werden. Sie präsentieren vor der Parteizentrale von Bündnis 90/Die Grünen in der Bremer Altstadt mehrere Transparente, die zuvor vom Sielwall-Haus entwendet worden waren. Zwei der Beteiligten zeigen dabei das sogenannte "White-Power-Zeichen", das in extremistischen Kreisen als rassistisches Symbol gilt. Bei den Transparenten handelt es sich um Banner mit den Aufschriften "Free Maja" und "Freiheit für Nanuk!". Die Darstellungen wurden bewusst verkehrt herum gehalten. Die Veröffentlichung des Videos über soziale Medien führte zu einer schnellen und weitreichenden Verbreitung des Materials. Kurze Zeit später tauchte zudem ein Foto auf, das ein Banner mit der Aufschrift "Grenzen dicht" vor dem ehemaligen Sportamt zeigt - ein Ort, der als symbolträchtig für die linke Szene in Bremen gilt. Die Ermittler werten dies als gezielte politische Provokation und möglichen Hinweis auf eine Fortsetzung der Aktionen durch die beteiligte Gruppierung. Ein bedeutender Ermittlungserfolg gelang den Behörden dann vor wenigen Wochen. Ermittlungen führten zu einem 28-jährigen Mann aus dem niedersächsischen Umland, der auf einer Social Media-Plattform in einem Video mit rechtsextremistischer Musik in Erscheinung trat. In dem Lied war unter anderem der in Deutschland verbotene Refrain "Sieg Heil" zu hören. Eine durch das Amtsgericht angeordnete Wohnungsdurchsuchung der Polizei in Niedersachsen Mitte März förderte in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Bremen neben anderen Beweismitteln auch das gestohlene Banner mit der Aufschrift "Free Maja" zutage, das sichergestellt wurde. Die Polizei Bremen nimmt die Vorfälle sehr ernst und wird weiterhin konsequent gegen strafbare Handlungen aus diesem Spektrum vorgehen. Die Ermittlungen gegen den 28-Jährigen sowie mögliche weitere Tatverdächtige, unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Diebstahl, dauern an. Die Polizei Bremen steht hierzu in engem Austausch mit anderen Sicherheitsbehörden. Rückfragen bitte an: Pressestelle Polizei Bremen Nils Matthiesen Telefon: 0421 361-12114