Hauptverdächtiger eines Auftragsmordes in Rumänien verhaftet
Am 24., 25. und 26. Juni 2025 nahmen Einsatzkräfte der lettischen und rumänischen Polizei mit Unterstützung von Europol im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin einen 58-Jährigen, einen 57-Jährigen sowie einen 44-Jährigen aufgrund von europäischen Haftbefehlen fest. Ihnen wird heimtückischer Mord aus Habgier sowie Anstiftung hierzu vorgeworfen. Der mutmaßliche Auftragsmord soll in Zusammenhang mit organisierter Kriminalität stehen.
Dem 58-jährigen Beschuldigten wird vorgeworfen, am späten Abend des 18. März 2019 einen 26-jährigen Mann im Nahbereich des Alexanderplatzes in Berlin mit zwei Messerstichen getötet zu haben. Er soll dem Mann vor dessen Arbeitsstätte aufgelauert und unvermittelt – mit Tötungsabsicht – auf ihn eingestochen haben. Für die mutmaßlich geplante Tat soll er kurz zuvor nach Deutschland eingereist und unmittelbar danach nach Moldau ausgereist sein. Die beiden weiteren Beschuldigten sollen hierzu den Auftrag erteilt beziehungsweise den Auftrag weitergeleitet haben.
Der 58-Jährige konnte in Rumänien festgenommen werden. Der 57-jährige Beschuldigte wurde am Folgetag in Riga, Lettland, und der 44-jährige tags darauf in Bukarest, Rumänien, festgenommen.
Am 27. Juni 2025 durchsuchten Einsatzkräfte der Abteilung für Organisierte Kriminalität der Berliner Polizei im Zusammenhang mit den Festnahmen insgesamt sechs Wohn- und Geschäftsanschriften in Schöneberg und Mitte sowie in Falkensee (Land Brandenburg). Im Rahmen der Durchsuchungen wurden diverse Waffen, darunter eine Schrotflinte, mehrere Handfeuerwaffen sowie Stichwaffen, elektronische Datenträger und Geschäftsunterlagen sichergestellt.
Die Tatverdächtigen konnten durch intensive Ermittlungsarbeit der Polizei Berlin und der Staatsanwaltschaft Berlin mit Unterstützung von Europol identifiziert werden.
Die Beschuldigten sollen nun von Rumänien und Lettland nach Berlin ausgeliefert werden.
Die Ermittlungen, insbesondere zu dem konkreten Tathergang und den Hintergründen der Tat, dauern an.
Europol unterstützte die von Berlin aus geführten Ermittlungen von Beginn an. Die Agentur stellte analytische Unterstützung bereit, ermöglichte den Informationsaustausch und koordinierte die operative Zusammenarbeit zwischen den Behörden in Deutschland, Moldau, Rumänien und Lettland. Im Vorfeld der Festnahmen fanden mehrere operative Treffen im Europol-Hauptquartier in Den Haag statt.
Deutschland: Staatsanwaltschaft Berlin und Landeskriminalamt Berlin
Lettland: Staatspolizei (Valsts policija)
Republik Moldau: Generalinspektion der Polizei (Inspectoratul General al Poliției)
Rumänien: Rumänische Polizei (Poliția Română)
Pressearbeit und Erreichbarkeit