Nr. 1800
In mehreren gemeinsam von der Staatsanwaltschaft Berlin und dem
Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamtes geführten
Ermittlungsverfahren wegen der Veröffentlichung strafbewehrter
so genannter „Hasspostings“ in sozialen Netzwerken wurden
heute in Berlin insgesamt elf Durchsuchungsbeschlüsse in
Alt-Hohenschönhausen, Friedenau, Friedrichshain, Heiligensee,
Karlshorst, Lichtenberg, Neukölln, Pankow, Reinickendorf und
Steglitz vollstreckt. Bei den Ermittlungen, unter anderem wegen
des Verdachts der Volksverhetzung bzw. Verwendens von
Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, stehen elf
tatverdächtige Männer im Alter zwischen 36 und 62 Jahren im
Fokus. Sie sollen unabhängig voneinander über soziale
Netzwerke unter anderem Hassparolen in Bezug auf Flüchtlinge
und andere fremdenfeindliche Inhalte verbreitet haben. Die
Vollstreckung dieser Beschlüsse erfolgte im Rahmen eines
erstmals bundesweit koordinierten Einsatztages der Polizeien in
14 Bundesländern zur Bekämpfung von Hasskriminalität im
Internet. Neben der Sensibilisierung der Bürgerinnen und
Bürger hinsichtlich rechtsgerichteter Äußerungen in sozialen
Netzen soll mit dieser Aktion dem stark zunehmenden
„Verbalradikalismus“ und den damit verbundenen Straftaten
im Netz entschlossen entgegen getreten werden.
Durchsuchungen wegen so genannter „Hasspostings“ in sozialen Medien
Polizeimeldung vom 13.07.2016
bezirksübergreifend