POL-K: 160912-5-LEV Unfallflüchtiger wird aggressiv

12.09.2016 – 15:47

Köln (ots) - Übel aufgeführt hat sich am Samstagabend (10. September) ein polizeibekannter 21-Jähriger an der Nobelstraße in Leverkusen-Wiesdorf. Nach diversen Verstößen wurden dem Mann auf der Polizeiwache auf Veranlassung eines Bereitschaftsrichters zwei Blutproben entnommen.

Gegen 18.40 Uhr hatten Anwohner die Polizei alarmiert: "Soeben ist ein blauer Fiesta rückwärts entgegen der Fahrtrichtung der Einbahnstraße gefahren - und hat gegenüber einer Spielhalle einen Laternenmast gerammt!" Der Verursacher sei demnach kurz aus- und sofort wieder eingestiegen, um anschließend von der Unfallstelle zu flüchten.

Eine kurz darauf eintreffende Streifenwagenbesatzung fand vor Ort neben dem aus dem Erdreich gerissenen und verbogenen Lichtmast liegend das abgefallene Kennzeichen des Kölner Kleinwagens. Noch während der Unfallaufnahme vor Ort erschien der 21-Jährige zu Fuß und gab an, er habe den Ford gefahren. Infolge des Unfalls habe er zunächst "geschockt und im Affekt" die Örtlichkeit verlassen. Den Wagen habe er zwischenzeitlich an der Rathausgalerie geparkt. Tatsächlich fanden sich an dem Auto korrespondierende Schäden im Heckbereich.

In der Atemluft des Kölners stellten die Beamten Alkoholgeruch fest. Zudem fielen seine glasigen Augen auf. Die zielgerichteten Fragen der Beamten nach vorherigem Alkohol- und Drogenkonsum verneinte der 21-Jährige vehement. Genauso lehnte er allerdings einen ihm angebotenen Atemalkoholtest kategorisch ab. Von diesem Moment an wurde der junge Mann zunehmend aggressiv. Mit Beleidigungen wie "Hurensöhne" und "Spastis" hob der bereits als Schläger Bekannte drohend seine Faust. Nachdem einer der Beamten Reizgas eingesetzt hatte, wandte der 21-Jährige sich zur Flucht und lief - mit den Polizisten auf den Fersen - in Richtung Kinopolis davon. Zu seinem Leidwesen traf er vor dem dortigen Eingang jedoch auf einen in Freizeit befindlichen Mitarbeiter des Ordnungsamts Leverkusen (35). Dieser erkannte geistesgegenwärtig die Verfolgungssituation und griff sich den vor den Uniformierten Flüchtenden. Gemeinsam brachten die Ordnungshüter den um sich schlagenden und tretenden Mann zu Boden und setzten ihn gefesselt in den Streifenwagen.

Neben den Blutproben musste der 21-Jährige, dessen Verhalten von starken Stimmungsschwankungen geprägt war, zudem seinen Führerschein und den mitgeführten Autoschlüssel auf der Wache hinterlassen. Zur Beweissicherung stellten die Polizisten desweiteren den unfallbeschädigten Fiesta sicher. In Strafverfahren unter anderem wegen Verkehrsunfallflucht, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung muss der junge Mann sich nun verantworten. (cg)

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