Treptow-Köpenick / Mitte /
Friedrichshain-Kreuzberg
Zu drei Vorfällen, die sich gestern in Alt-Treptow, Mitte und
Friedrichshain ereigneten, hat der Polizeiliche Staatsschutz
des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.
Nr. 2600
Zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma sollen gegen 10.30 Uhr
einen Touristen aus Israel am S-Bahnhof Treptower Park
kontrolliert haben. Da der 35-Jährige mit einem abgelaufenen
Fahrausweis unterwegs war, sollen die beiden Angestellten den
Reisepass des Mannes verlangt haben. Nach Aufnahme seiner
Personalien hätten die zwei als südländisch beschriebenen
Mitarbeiter den Kontrollierten antisemitisch beleidigt. Er
blieb unverletzt.
Nr. 2601
Ein weiterer antisemitischer Vorfall wurde von einem
51-Jährigen in Mitte angezeigt. Er gab an, sich gegen 19 Uhr
in einem Schnellrestaurant am Alexanderplatz einen Kaffee
bestellt zu haben. Ein 29-jähriger Angestellter soll dem
israelischen Touristen die Bedienung mit den Worten „I
don’t serve jews“ verweigert haben. Bevor alarmierte
Polizisten eintrafen, hatte der Verdächtige jedoch seine
Schicht beendet.
Nr. 2602
Gegen 20.45 Uhr soll ein Mann eine japanische Touristin an
einer Bushaltestelle im Markgrafendamm ausländerfeindlich
angesprochen haben. Als alarmierte Polizisten eintrafen,
reagierte der 32-Jährige äußerst aggressiv und beleidigte
die Beamten. Er kam zu einer Gefangenensammelstelle und musste
sich einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen.
Anschließend konnte der Mann, bei dem ein Atemalkoholwert von
1,7 Promille festgestellt wurde, seinen Weg fortsetzen. Die 34
Jahre alte Touristin blieb unverletzt.