PD Leipzig – Ab durch die Gleise/ Nächtliches Räuber und Gendarmspiel/ Das Fundstück der Woche

Inhalt Ab durch die Gleise/ Nächtliches Räuber und Gendarmspiel/ Das Fundstück der Woche Verantwortlich: Andreas Loepki, Alexander Bertram, Birgit Höhn
Stand: 28.11.2016, 15:00 Uhr

Kriminalitätsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig

Nächtliches Räuber und Gendarmspiel  

Ort: Leipzig (OT Volkmarsdorf), Torgauer Straße
Zeit: 28.11.2016, gegen 03:20 Uhr

Als eine Streifenwagenbesatzung die Wurzner Straße in Richtung des Torgauer Platzes befuhr, konnte sie im Licht der Straßenlaternen erkennen, wie etwa 200 Meter voraus ein Mensch über die Straße huschte und sich zwischen parkenden Pkw abduckte. Dort angelangt, entdeckten die Beamten den Mann hinter einem Anhänger, konnten ihn aber nicht sogleich abschlagen, weil er rennend die Flucht ergriff. Allerdings ließ ihn das Glück, welches ihm schon beim Verstecken nicht hold war, auch beim Fangen im Stich, denn der nacheilende Gendarm war eindeutig sportlicher. Wie es sich zum Ende einer ordentlichen Spielrunde gehört, musste der 32-Jährige hernach den Weg ins Gefängnis antreten, jedoch in ein reales. Hierfür hätte die geringe Menge mitgeführten Betäubungsmittels zwar nicht ausgereicht, aber wie er sogleich selbst anführte, lag gegen ihn ein offener Haftbefehl vor. Daher residiert der Wohnungslose nunmehr neben zahlreichen Mitspielern zum wiederholten Male in der hiesigen Justizvollzugsanstalt. (Loe)       

Betäubungsmittel beschlagnahmt, Dealer getürmt   

Ort: Leipzig (OT Zentrum-Ost), Georgiring
Zeit:  27.11.2016, gegen 20:10 Uhr 

In der Nähe des Wintergartenhochhauses besteht seit Monaten ein Schwerpunkt des Betäubungsmittelhandels und der Straßendealerszene, weshalb die Polizeidirektion Leipzig dort häufig tätig werden muss. Am Sonntagabend kontrollierten Polizeibeamte einen laut seiner Aufenthaltsgestattung 21-Jährigen. Der gebürtig aus Guinea-Bissau stammende Mann war kurz zuvor beobachtet worden, wie er zu zwei augenscheinlich schwer Betäubungsmittelsüchtigen Kontakt hatte. Während der nachfolgenden Kontrolle gab sich der bereits polizeibekannte Betäubungsmittelhändler betont lässig, übergab sein Ausweisdokument und setzte offenbar darauf, dass sein Depot nicht aufgespürt werden würde. Hierüber irrte er sich allerdings und muss nun – nach den Ergebnissen eines Vortests – mehrere Gramm Kokain und Heroin abschreiben. Dass dies nicht gleichermaßen für seine Freiheit galt, verdankt er allein einem für ihn günstigen Moment und seiner Sprintstärke. Da der Sumpf des hiesigen Betäubungsmittelhandels durch die sichergestellte Menge sicherlich nicht trockengelegt wurde und weil die Identität des Flüchtigen zweifelsfrei geklärt ist, liegen für beide Seiten lediglich Etappenerfolge vor. (Loe)  

Das Fundstück der Woche          

Ort: Leipzig (OT Plagwitz), Zschochersche Straße
Zeit: 27.11.2016, gegen 22:00 Uhr

Bei der Reinigung des Süßwarenregals entdeckte die Tankstellenmitarbeiterin eine Tüte, die speziell dort nichts zu suchen hat. Zwischen den leckeren Kalorienbomben lag eine Cliptüte, deren Inhalt nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch strafbar ist. Zumindest lässt dies ein Vortest vermuten, welcher positiv auf Amphetamine/Methamphetamine (Crystal) reagierte. Wer die Tüte dort platzierte, versteckte oder vergaß, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen, wozu auch die Videoaufzeichnungen beigezogen werden. (Loe)

Welcher Lügner hat die kürzesten Beine?      

Ort: Leipzig (OT Eutritzsch), Rackwitzer Straße (stadteinwärts)
Zeit: 28.11.2016, gegen 01:15 Uhr

In der letzten Nacht sollten ein schwarzer Audi und seine beiden Insassen einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Der Fahrer trat jedoch kräftig auf das Gaspedal, vergrößerte den Abstand zum Funkstreifenwagen, befuhr die Straßenzüge Am Gothischen Bad sowie Brandenburger Straße und bog dann auf den Parkplatz eines Baumarktes ein. Nachdem der Audi zum Halt gekommen war, stiegen zwei Männer (25, 32) aus und rannten über die Brandenburger Straße. Beide konnten anschließend gestellt werden und es zeigte sich, dass sie sich auf diese Situation nicht ordentlich vorbereitet hatten. Während der Jüngere darauf beharrte, den anderen nicht zu kennen, meinte jener, nichts gegen seinen Freund sagen zu wollen. Konfrontiert mit der Aussage seines Kumpans erkannte er jedoch seinen taktischen Fauxpas und meinte: "Äh, kenn ich auch nicht. Ich sage nichts mehr." Leider hielt er sich nicht daran, sondern brüllte wenig später einen Polizeibeamten an und machte Anstalten, den Ort verlassen zu wollen. Letztlich musste er zu Boden gebracht und mit einer Handfessel fixiert werden, wogegen er sich körperlich und verbal beleidigend zur Wehr setzte. Der 25-Jährige hingegen verhielt sich ruhig und gab sich als Halter des Audi sowie Besitzer des Zündschlüssels zu erkennen. Nunmehr gilt es zu klären, wer von beiden hinter dem Steuer saß – eine Fahrerlaubnis können beide nicht vorweisen. (Loe)  


Landkreis Leipzig

Zigarettenautomaten gesprengt                 

Ort: Grimma, OT Nerchau, Rathenaustraße
Zeit: 28.11.2016, gegen 04:30 Uhr

Unbekannte Täter zerstörten durch vermutliches Einleiten eines Gasgemisches einen Zigarettenautomaten. Anschließend stahlen sie das Bargeld und die Zigaretten aus dem Automaten. Die Höhe des Stehlschadens ist noch unklar; die des Sachschadens wurde auf ca. 1.000 Euro geschätzt. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen. (Hö)

Einbrüche in Oelzschau – zwei Pkws und Fahrräder entwendet

Ort: Rötha; OT Oelzschau, Seitenweg                            
Ort: Rötha; OT Oelzschau, Querstraße                            
Zeit: 25.11.2016, 19:00 - 27.11.2016, 15:00 Uhr  

In Oelzschau wurden am Wochenende zwei Pkws entwendet. Aus einer Garage in der Querstraße wurde ein silberner Audi A4  im Wert von 1.450 Euro und im Seitenweg ein roter Nissan Primera im Wert von 5.000 Euro entwendet. Markant am Audi: Er ist rundherum mit Hundebildern (Dalmatiner-Kopf und Hundepfoten) beklebt. Aus einer weiteren Garage fehlten drei Fahrräder und drei Sportbögen im Gesamtwert von 4.000 Euro. In der Nähe fanden die Beamten einen Pkw VW Golf. Dieser war offenbar nicht fahrbereit, es befand sich aber ein Teil des genannten Diebesgutes im Fahrzeug. Allem Anschein nach hatten die nächtlichen Einbrecher ihr Fluchtfahrzeug nicht starten können und sich dann einfach ein anderes genommen. (Ber)


Gestohlenes Auto sichergestellt       

Ort: Rötha, OT Oelzschau, Straße der Feuerwehr
Zeit: 28.11.2016, gegen 03:15 Uhr

Beamte im zivilen Einsatzfahrzeug stellten heute Nacht einen roten Nissan Primera fahrend in Oelzschau fest. Sie beobachteten, wie am Sportplatz ein Mann aus dem Fahrzeug stieg und verschwand. Das Auto wendete und gleich darauf stoppten die Polizisten den Fahrer, da das Fahrzeug zur Fahndung stand. Die Beamten nahmen den Fahrer (23) unter dem Vorwurf des Diebstahls vorläufig fest. Der junge Mann gab an, vom gestohlenen Fahrzeug nichts zu wissen und dass er nur einen „Kumpel“ aus dem Auto gelassen hätte. Bei der Überprüfung seiner Person stellte sich heraus, dass er nicht im Besitz eines Führerscheins und bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeibekannt ist. Der 23-Jährige wurde zum Polizeirevier Borna gebracht. Eine Blutentnahme wurde seitens der Staatsanwaltschaft angeordnet. Im gestohlenen Nissan, der zur Eigentums- und Spurensicherung sichergestellt wurde, fanden die Beamten noch eine Tasche mit diversem Einbruchwerkzeug sowie eine geringe Menge an Betäubungsmitteln (Crystal). Der junge Mann hat sich wegen mehrerer Vergehen strafrechtlich zu verantworten. Eine Tatortbereichsfahndung nach dem Tatverdächtigen, der mit im Auto saß und dann ausgestiegen war, verlief bisher ergebnislos. Allerdings konnten die Polizeibeamten im Zuge ihrer Überprüfungen einen 32-jährigen Mann am Abzweig Mölbis feststellen. Dieser war zur Aufenthaltsermittlung und per Haftbefehl ausgeschrieben und wurde vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. (Hö)


Landkreis Nordsachsen

Sehnsüchtiger Vierbeiner                    

Ort: Delitzsch, Rudolf-Breitscheid-Straße
Zeit: 28.11.2016, gegen 02:10 Uhr

Nachdem ein Hund durch stundenlanges Bellen der Sehnsucht nach seinem Herrchen Ausdruck verlieh und die umliegende Nachbarschaft am Schlafen hinderte, entschied sich ein zwangsweise Wachender, die Polizei zu Hilfe zu rufen. Obwohl wenige Minuten vor ihrem Eintreffen der Hundehalter und damit Ruhe im Haus einkehrten, erschien den Beamten dennoch ein morgendliches Belehrungsgespräch über gegenseitige Rücksichtnahme geboten. Noch bevor sie den 23-jährigen Mieter zu Gesicht bekamen, musste jedoch ein gewichtigerer Tagesordnungspunkt Berücksichtigung finden, denn trotz geschlossener Tür roch es bereits merklich nach Cannabis. Der junge Mann gab kurz darauf zu, es dauerhaft zu konsumieren, allerdings ließen die Umstände in seiner Wohnung – aus welcher ein diesbezüglich förmlich stechender Geruch drang – auch darauf schließen, dass er damit auch Handel treibt. Die Beamten beschlagnahmten diverse Portionstütchen sowie etwas Bargeld und erstatteten eine entsprechende Anzeige. Insofern stellt sich auch die Frage, was der besänftigt wirkende Vierbeiner in den Stunden zuvor tatsächlich vermisste. (Loe)     

Advent, Advent, was da so brennt?         

Ort: Delitzsch; OT Delitzsch, Eilenburger Chaussee
Zeit: 27.11.2016, 11:00 Uhr
 
Wenn es dick kommt, dann richtig. Eine  33-Jährige wollte eigentlich vor der Tür des Mehrfamilienhauses in der  Eilenburger Chaussee nur eine Zigarette rauchen. Offenbar war aber die Haltung der Zigarette in der eingenommenen Steh-Position nicht gut gewählt. Kurz darauf fing ein Herz aus Stroh an der Tür Feuer. Das brennende Herz warf sie dann auf eine Pflanze, die im Treppenhaus stand. Was passierte? Natürlich fing die Pflanze Feuer und brannte nach kurzer Zeit in voller Ausdehnung. Also wurde das Ganze mit dem Besen vor die Tür gekehrt. Der Besen fing dann auch noch Feuer und die Hauswand wurde durch die brennende Pflanze verrußt, während das Schmuckstück des Hausflures so langsam verbrannte. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung. (Ber)


Verkehrsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig

Ab durch die Gleise                   

Ort: Leipzig; OT Zentrum-Nordwest, Friedrich-Ebert-Straße/Gustav-Adolf-Straße
Zeit: 28.11.2016, 02:30 Uhr
 
In der Nacht zum Montag fiel einer Streife der Leipziger Polizei ein unbeleuchtetes Fahrzeug auf, dass auf sie zu fuhr. Die Beamten entschlossen sich zur Kontrolle. Der Fahrer des schwarzen BMW gab jedoch Gas und fuhr in Richtung Ring. Dort fuhr er mit völlig überhöhter Geschwindigkeit über mehrere rote Ampeln und bog dann in den Grimmaischen Steinweg ab und versuchte in die Dresdner Straße zu entkommen. Diese ist jedoch wegen Bauarbeiten an den Gleisen für diese Richtung gesperrt. Der Ausreißer fuhr entgegen der Einbahnstraße, bremste dann das Fahrzeug stark ab. Das Fahrzeug driftete nach rechts ins Gleisbett ab. Noch bevor es zum Stehen kam, sprang der Fahrer heraus und versuchte, zu Fuß zu entkommen, wurde jedoch nach einigen Metern von den laufstarken Beamten eingeholt. Die Erklärung: Er dachte, er würde polizeilich gesucht. Was aber nicht stimmte. Allerdings hatte er keine Fahrerlaubnis. Fahren durfte er auf keinen Fall. Das Fahrzeug war auch nicht zugelassen. Die angebrachten Kennzeichen wurden vor wenigen Tagen als gestohlen gemeldet. Nun muss er sich wegen zahlreicher Verkehrs- und Diebstahlsdelikte verantworten. (Ber)


Landkreis Leipzig

Unter Alkohol- und Drogeneinfluss …                  

Ort: BAB 14, zwischen AS Mutzschen und AS Leisnig, Richtung Dresden
Zeit: 26.11.2016, 23:55 Uhr

… war Samstagabend ein polnischer Autofahrer mit einem Ford Mondeo unterwegs. Er fuhr auf der BAB 14 in Richtung Dresden, als er mehrere Unfälle verursachte. Er kam zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab, kollidierte mit der Leitplanke, fuhr dann weiter, kam wieder nach rechts ab und stieß gegen einen Leitpfosten und eine Markierungstafel. Er setzte seine Fahrt fort und kam etwa 100 Meter weiter auf dem Standstreifen zum Stehen. Dort fanden ihn Polizeibeamte, die von Zeugen informiert worden waren. Der Fahrer befand sich im Auto. Als er ausstieg, torkelte er in Richtung Fahrbahn. Die Beamten hatten bereits vorsorglich einen Rettungswagen gerufen. Der Autofahrer wurde in das Fahrzeug gebracht und war dann nicht mehr ansprechbar. Ein Notarzt wurde angefordert, der Verletzte ins Krankenhaus auf die Intensivstation gebracht. Zudem hatten sowohl die Beamten als auch der Arzt bereits Alkoholgeruch in der Atemluft des Mannes (37) festgestellt. Ein Schnelltest reagierte positiv auf Amphetamine und es wurden 4,4 Promille festgestellt. Sein Führerschein wurde ihm entzogen. Gegen den Mann wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ermittelt. Die Ermittlungen dauern noch an. (Hö)
 

Landkreis Nordsachsen

Lkw-Ladung durchschlug Pkw-Frontscheibe – Autofahrer lebensgefährlich verletzt           

Ort: Delitzsch, K 7441
Zeit: 28.11.2016, gegen 08:30 Uhr

Der Fahrer (58) eines Mercedes-Sattelzuges fuhr die Bennewitzer Landstraße (K 7441) in Richtung B 183 A. In einer Rechtskurve löste sich ein Spanngurt und zwei Kollis mit Holzpaletten durchschlugen die Frontscheine eines entgegenkommenden Audi Avant (Fahrer: 24). Das Dach wurde bis zur Rückbank aufgeschoben. Der Audi kam nach rechts von der Straße ab, stieß gegen einen Leitpfosten, einen Mast und ein Brückengeländer und blieb auf einem Feld stehen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde der junge Mann in eine Klinik geflogen. Ein weiterer Pkw (Fahrer: 63) konnte nur durch eine Gefahrenbremsung den Zusammenstoß vermeiden. Weitere Zeugen (m.: 32, 37) riefen Polizei und Rettungswesen und leisteten Erste Hilfe. Es entstand ein Schaden in Höhe von ca. 17.000 Euro. Gegen den 58-Jährigen wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. (Hö)

Sonstiges

15-jährige Vermisste ist wieder da!        

Ort: PRev Leipzig-Zentrum
Zeit: 26.11.2016
 
Am vergangenen Freitag hatte die Polizei Leipzig nach einer 15-jährigen Bulgarin aus Leipzig gefahndet und dabei die Öffentlichkeit um Unterstützung gebeten. Das Mädchen erschien am Samstagnachmittag (26.11.2016) unversehrt in der Außenstelle des Polizeireviers Leipzig-Zentrum. Wir bitten darum, alle Veröffentlichungen zur Öffentlichkeitsfahndung einzustellen. (Ber)

 


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