Pressebericht vom 14.12.2016

Pressebericht vom 14.12.2016 Aus dem Inhalt:

3096. Festnahme eines Mannes in Tschechien nach Autodiebstahl

3097. Täterfestnahme nach Diebstahl eines Fahrzeugs - Bogenhausen

3098. Versuchter Totschlag aus 2015 geklärt - Westend

3099. 17-Jähriger wird wegen Drogenhandels festgenommen; bei einer Wohnungsdurchsuchung springt 13-jährige Schwester aus dem Fenster – Milbertshofen

4000. 65-Jähriger erleidet unter der Autofahrt eine plötzliche Erkrankung und verstirbt im Krankenhaus – Neuhausen

4001. Alkoholisierter Autofahrer fährt dreimal einem Pkw auf – Westend

4002. Fußgänger wird beim Überqueren der Fahrbahn von Pkw erfasst und leicht verletzt - Ostbahnhof

4003. Enkeltrickbetrüger wird zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt

4004. Bewaffneter Raubüberfall auf ein Büro einer Lagerhalle - Feldmoching


3096. Festnahme eines Mannes in Tschechien nach Autodiebstahl Am Donnerstag, 01.12.2016, in der Zeit zwischen 16.00 Uhr und 16.30 Uhr, verschaffte sich eine unbekannte Person unbefugt Zutritt zu einem Lehrsaal der Technischen Universität. Dort entwendete der Einbrecher einen Rucksack, indem sich ein Fahrzeugschlüssel eines VWs sowie weitere Wertgegenstände befanden. Anschließend fuhr der Täter zum Kolumbusplatz.

Der Einbrecher konnte das Auto eines 28-jährigen Studenten in der Nähe seiner Wohnung auf der Straße abgestellt auffinden. Er öffnete mit dem gestohlenen Schlüssel das Fahrzeug, stieg ein und fuhr damit weg.

Kurz nach Mitternacht am 08.12.2016 wurde das Fahrzeug des Studenten in der Tschechischen Republik einer Kontrolle unterzogen. Am Steuer saß ein 38-jähriger tschechischer Staatsbürger. Als die tschechischen Polizeibeamten im Rahmen der Verkehrskontrolle feststellten, dass das Fahrzeug in Deutschland als gestohlen gemeldet war, nahmen sie den Mann fest. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts des Einbruchs sowie des Diebstahls ermittelt.


3097. Täterfestnahme nach Diebstahl eines Fahrzeugs - Bogenhausen Am Sonntag, 11.12.2016, stellte ein 36-jähriger Manager gegen 22.30 Uhr, seinen Mercedes in der Nähe des Bömerwaldplatzes ab. Dabei vergaß er sein Fahrzeug abzuschließen. In der Mittelkonsole lag zudem noch der Zweitschlüssel des Pkw.

Diese günstige Gelegenheit erkannte offensichtlich ein 34-jähriger litauischer Staatsangehöriger, setzte sich an das Steuer des Fahrzeugs und fuhr davon.

Als der Fahrzeugbesitzer am Montag, 12.12.2016, gegen 06.45 Uhr, wieder zu seinem Fahrzeug zurückkehrte, musste er feststellen, dass sich sein Auto nicht mehr an dem ursprünglich abgestellten Platz befand. Während der 36-Jährige die Polizei rief, sah er, wie ein Mann mit seinem Fahrzeug an ihm vorbeifuhr und in der Nähe parkte. Der Mann stieg aus dem Wagen, lief umher stieg wieder ein und fuhr wieder davon.

Im Rahmen einer Fahndung gelang es Polizeibeamten der Polizeiinspektion Bogenhausen den flüchtenden Täter zu stellen.

Eine Kontrolle des 34-Jährigen zeigte, dass der Mann zudem alkoholisiert und nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Er wurde vor Ort vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ am Dienstag, 13.12.2016 Haftbefehl.



3098. Versuchter Totschlag aus 2015 geklärt - Westend In den Mittagsstunden des 14.06.2015, bat ein damals 36-jähriger kroatischer Kfz-Mechaniker seine Nachbarin in einem Neuhausener Mehrfamilienhaus um Verständigung des Rettungsdienstes, weil er sich am Hals verletzt hatte und stark blutete.

Zeitgleich mit dem Rettungsdienst wurde die Polizei verständigt und der 36-Jährige gab an, dass die Verletzungen sturzbedingt entstanden seien.

Da nach Meinung der behandelnden Ärzte im Krankenhaus von einer Stich- bzw. Schnittverletzung auszugehen war und die Lage am Hals grundsätzlich lebensbedrohlich einzustufen war, übernahm die Mordkommission München die weiteren Ermittlungen.

Im Zuge der Ermittlungen verhielt sich der Geschädigte zunächst unkooperativ und behauptete, dass er zwar in der Nacht eine Auseinandersetzung mit Gästen aus einer von ihm besuchten Kneipe hatte, die Verletzungen aber bei einem Sturz über einen Zaun entstanden wären. Einen Tatort oder die Lage der Kneipe konnte bzw. wollte er zu diesem Zeitpunkt nicht benennen.
Im Rahmen von aufwendigen Ermittlungen konnten zunächst zwei Begleiter des Geschädigten in der Tatnacht und in Folge dessen die Örtlichkeit der Kneipe im Westend ermittelt werden.
Hierbei ergab sich auch, dass der Geschädigte im Rahmen einer Auseinandersetzung mit einer unbekannten männlichen Person offenbar mit einem Messer verletzt wurde.

Eine eindeutige namentliche Identifizierung war jedoch aufgrund des nur bekannten Spitznamens nicht möglich. Da jedoch diese Person öfter in der Kneipe aufhältig war, erfolgte keine Presseveröffentlichung, um diesen Ermittlungsansatz nicht zu gefährden.

Der Tatverdächtige konnte im Weiteren jedoch nicht identifiziert werden.

Anfang Oktober 2016 erstattete eine 35-jährige Frau Anzeige bei der Polizeiinspektion 14 gegen ihren Lebensgefährten, da dieser sie im Laufe der vorangegangenen Nacht mehrfach geschlagen habe. Der Lebensgefährte konnte von Beamten der Polizeiinspektion 14 noch am gleichen Tag an seiner Wohnung vorläufig festgenommen werden. Am 03.10.2016 erging vom Amtsgericht München Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung.

Im Rahmen der Anzeigeerstattung äußerte die 35-Jährige auch, dass ihr Lebensgefährte vor ungefähr einem Jahr auf einen kroatischen Besucher eines Lokals im Westend mit einem Messer eingestochen habe und anschließend flüchten könnte. Er sei deswegen anschließend für längere Zeit in Serbien untergetaucht.

Aufgrund des nun vorliegenden Täterhinweises und darauffolgender weitergehender Ermittlungen der Mordkommission München konnte der Tatverdacht gegen den Lebensgefährten hinsichtlich des ungeklärten versuchten Tötungsdeliktes erhärtet werden, weswegen der bestehende Haftbefehl auf versuchten Totschlag erweitert wurde.

Der Tatverdächtige macht bislang von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch, weshalb auch keine Aussagen zum Motiv möglich sind.

Die Ermittlungen dauern an.



3099. 17-Jähriger wird wegen Drogenhandels festgenommen; bei einer Wohnungsdurchsuchung springt 13-jährige Schwester aus dem Fenster - Milbertshofen Am Dienstag, 13.12.2016, gegen 14.30 Uhr, konnten Zivilbeamte auf dem Maximiliansplatz einen 17-Jährigen beobachten, wie er mit einer Feinwaage hantierte und mit einer weiteren männlichen Person auf einer Parkbank saß. Des Weiteren sahen sie, dass er eine große Tüte in seine Jacke steckte.

Bei der Festnahme des 17-Jährigen leistete dieser starken Widerstand. Dies nutzte der vermeintliche Käufer aus und flüchtete.

Bei der Durchsuchung des 17-Jährigen konnte eine größere Menge Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden. Auch nach der Festnahme war der Jugendliche unkooperativ und musste mit Zwang in die Haftzelle gebracht werden.

Da zu vermuten war, dass sich noch weitere Betäubungsmittel bei ihm Zuhause befinden könnten, wurde über das Amtsgericht München ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt.

Gegen 16.00 Uhr trafen Zivilbeamte an der Wohnung des 17-Jährigen in der Riesenfeldstraße ein. Sie machten sich mit grünen Polizeiwesten als Polizeibeamte erkennbar und klingelten an der Wohnungstür. Nach kurzem Öffnen, wurde diese sofort wieder geschlossen. Die Polizeibeamten konnten nicht erkennen, wer die Tür öffnete. Sie riefen im Anschluss laut „Polizei“ und klingelten weiter. Da zu erwarten war, dass sich weitere Betäubungsmittel in der Wohnung befinden und diese zwischenzeitlich entsorgt werden, brachen sie die Wohnungstür auf.
In der Wohnung saß der 12-jährige Bruder auf dem Fensterbrett des 1. Stocks. Da der Junge offensichtlich bereit war aus dem Fenster zu springen, zogen die Beamten ihn vom Fensterbrett zurück. Dabei konnten sie erkennen, dass seine 13-jährige Schwester bereits aus dem Fenster des 1. Stocks gesprungen ist.

Bei dem Sprung aus ungefähr 3,50 Meter Höhe verletzte sie sich. Die Polizeibeamten riefen einen Krankenwagen, mit dem sie in ein Klinikum gebracht wurde. Zur Beobachtung einer Fußverletzung musste sie über Nacht im Krankenhaus bleiben.

Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Polizeibeamten noch weiteres Marihuana.

Der 17-Jährige wurde zwischenzeitlich wieder aus der Haft entlassen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Marihuanahandels und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eröffnet.




4000. 65-Jähriger erleidet unter der Autofahrt eine plötzliche Erkrankung und verstirbt im Krankenhaus - Neuhausen Am Dienstag, 13.12.2016, gegen 18.40 Uhr, fuhr ein 65-Jähriger mit seinem Pkw die Arnulfstraße stadtauswärts. Seine Ehefrau befand sich während der Fahrt auf dem Beifahrersitz.

Die Ehefrau bemerkte plötzlich, dass das Fahrzeug immer langsamer fuhr und blickte zu ihrem Ehemann. Sie bemerkte daraufhin, dass dieser bewusstlos zur Seite gekippt war. Im Anschluss brachte sie den Pkw zum Stillstand, begab sich zur Fahrertür und begann mit den Reanimationsmaßnahmen.

Durch den zwischenzeitlich verständigten Rettungsdienst wurde der er in eine Klinik gebracht. Dort verstarb der 65-Jährige wenig später aufgrund seiner Erkrankung.



4001. Alkoholisierter Autofahrer fährt dreimal einem Pkw auf - Westend Am Mittwoch, 30.11.2016, gegen 18.00 Uhr, fuhr ein 77-jähriger Rentner mit seinem Pkw die Anglerstraße stadteinwärts. Ein 54-jähriger Münchner fuhr mit seinem Mercedes hinter ihm.

Als der Rentner an der Kreuzung Anglerstraße / Ganghoferstraße nach links abbiegen wollte, musste er aufgrund der Verkehrssituation anhalten. Dies bemerkte der 54-Jährige zu spät und fuhr dem 77-Jährigen gegen das Heck seines Pkw. Nach dem Anstoß gab der Mercedes-Fahrer nochmal Gas und rammte erneut frontal mit seinem Fahrzeug das Fahrzeug des Rentners. Der 77-Jährige wurde von dem 54-Jährigen noch ein weiteres Mal gerammt. Dabei war der Aufprall so stark, dass sein Fahrzeug über die Ganghoferstraße, den angrenzenden Parkstreifen sowie den Radweg geschoben wurde und an einem Baum zum Stillstand kam.

Im Rahmen der Unfallaufnahme zeigte sich, dass der 54-Jährige stark alkoholisiert war. Gegenüber den Polizeibeamten gab zunächst niemand Verletzungen an.

Am Montag, 12.12.2016, benachrichtigte ein Münchner Klinikum die Polizei, dass der 77-Jährige verstorben sei. Ob die Todesursache in Verbindung mit dem Verkehrsunfall steht, muss noch abgeklärt werden und bedarf weiterer Ermittlungen.


4002. Fußgänger wird beim Überqueren der Fahrbahn von Pkw erfasst und leicht verletzt - Ostbahnhof Ein 17-jähriger Schüler befand sich am Dienstag, 13.12.2016, gegen 09.30 Uhr, in der Friedenstraße auf dem Weg zu seiner Ausbildungsstelle.

Als er auf Höhe der Optimolwerke die Fahrbahn betrat, um die Friedensstraße zu überqueren, wurde er von einem VW Caddy erfasst, welcher die Friedensstraße in Richtung Rosenheimer Straße entlang fuhr.

Der 17-Jährige wurde dabei leicht verletzt.

Der männliche Fahrer des weißen Caddy hielt zunächst an und stieg aus. Ebenso hielt ein Taxifahrer an, welcher gegenüber dem Schüler angab den Unfall beobachtet zu haben.

Nach einer kurzen Diskussion zwischen dem Taxifahrer und dem VW-Fahrer über den Unfall, stieg der Mann schließlich in sein Fahrzeug und fuhr davon.

Auch der Schüler setzte seinen Weg fort. Dort wurde er bezüglich seiner Verletzungen zunächst vom Betriebsarzt behandelt. Er begab sich anschließend in ein Krankenhaus, wo er ambulant behandelt werden musste.

Beschreibung des flüchtigen Fahrers:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 165 cm groß, dunkle Hautfarbe.

Zeugenaufruf:
Personen, insbesondere der Taxifahrer, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.


4003. Enkeltrickbetrüger wird zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt
Bereits im Mai 2016 wurde im Rahmen einer Pressekonferenz die Festnahme von Enkeltrickbetrügern in Polen vermeldet.

Am Donnerstag, 08.12.2016 erging nun nach insgesamt neun Verhandlungstagen ein Urteil gegen die Täter. Die Strafkammer des Landesgerichts München verurteilte einen 29-jährigen Mann zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren. Das Gericht betonte dabei ausdrücklich die besonders perfide Vorgehensweise der Bande, die dem Angeklagten ein Luxusleben ermöglichte, ohne dass er jemals einer legalen Beschäftigung nachgegangen sei.

Der Mann musste zudem eine Entschädigungszahlung in Höhe von 18.000 Euro an zwei seiner Opfer leisten.
Seine 23-jährige Ehefrau wurde freigesprochen, da im Rahmen der Beweisaufnahme keinerlei Beweise dafür gefunden werden konnten, dass sie aktiv am Tatgeschehen teilgenommen habe.


4004. Bewaffneter Raubüberfall auf ein Büro einer Lagerhalle - Feldmoching Am Mittwoch, 14.12.2016, gegen 07.00 Uhr, hielt sich ein 48-jähriger Kraftfahrer allein im Büro einer Lagerhalle auf. Als er von draußen ein Geräusch wahrnahm, ging er hinaus und sah sich zwei Männern gegenüber. Diese bedrohten ihn mit Faustfeuerwaffen und stießen ihn zurück ins Büro. Dort forderten sie Geld vom 48-Jährigen.

Der Kraftfahrer händigte ihnen aus seiner Geldkassette wenige hundert Euro Bargeld aus, bevor ihm die Flucht gelang. Er wurde von den Tätern eingeholt und niedergeschlagen. Aus Angst händigte er weiteres Bargeld aus.

Die bewaffneten Räuber flüchteten mit ihrer Beute zu Fuß in unbekannte Richtung.

Einer der beiden Täter wurde vom 48-Jährigen geschlagen. Möglicherweise erlitt er dadurch eine Gesichtsverletzung. Der Kraftfahrer erlitt Platzwunden am Kopf und musste im Krankenhaus ärztlich behandelt werden.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 165 cm groß, mollige Figur, vermutlich Osteuropäer.
Trug einen Schal vor dem Gesicht und war mit einer Faustfeuerwaffe bewaffnet.

Täter 2:
Männlich, ca. 185 cm groß, vermutlich Osteuropäer.
Trug einen Schal vor dem Gesicht und war mit einer Faustfeuerwaffe bewaffnet.


Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.