PD Leipzig – Vorsicht – Antänzer in Aktion!/Einbruch in Kirchgemeindesaal/Zwei Brandanschläge auf die Deutsche Bahn/Brennender Pkw

Inhalt Vorsicht - Antänzer in Aktion!/Einbruch in Kirchgemeindesaal/Zwei Brandanschläge auf die Deutsche Bahn/Brennender Pkw Verantwortlich: Maria Braunsdorf, Birgit Höhn, Alexander Bertram, Uwe Voigt
Stand: 20.03.2017, 16:22 Uhr

Kriminalitätsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig

Vorsicht – Antänzer in Aktion! 

Fall 1             

Ort: Leipzig-Reudnitz, Witzgallstraße/Prager Straße
Zeit: 19.03.2017, gegen 04:45 Uhr

Ein 56-jähriger Leipziger befand sich nach einem Gaststättenbesuch auf dem Heimweg. Auf der Witzgallstraße kamen ihm zwei unbekannte Männer entgegen, die ihn ansprachen und „anmachten“. Einer kam ihm dabei sehr nahe, fasste ihn mehrfach an die Hose und fummelte an ihm herum. Der 56-Jährige schob ihn weg. Anschließend setzten die Unbekannten ihren Fußweg stadteinwärts fort. Nach wenigen Metern schon musste der Leipziger feststellen, dass er raffiniert bestohlen worden war – sein Portmonee samt einer dreistelligen Summe, EC-Karte sowie diversen Dokumenten – fehlte. Der Geschädigte erstattete Anzeige. Folgende Personenbeschreibungen liegen vor:

1. Person (Haupttäter):

- 20 bis 30 Jahre alt, ca. 1,75 m groß
- dunkles kurzes, krauses Haar
- arabisches Aussehen
- trug helle Bekleidung

2. Person:

- 20 bis 30 Jahre alt, ca. 1,70 m groß
- dunkle kurze Haare
- arabisches Aussehen.

Fall 2         

Ort: Leipzig-Plagwitz, Karl-Heine-Straße
Zeit: 18.03.2017, zwischen 04:00 Uhr und 05:00 Uhr

Nur mal frische Luft schnappen wollte Samstag früh ein 19-Jähriger. Er befand sich mit Freunden in einem Club, hatte offensichtlich einiges getrunken und ging nach draußen. Er entfernte sich etwa 50 Meter vom Gebäude, als er von einem Unbekannten angesprochen wurde. Dieser legte einen Arm um den jungen Mann, „tanzte“ mit ihm und lachte ihn freundlich an. Wenig später verabschiedete er sich und verschwand. Der 19-Jährige kontrollierte seine Hosentasche und – fand nichts mehr: Geldbörse und Handy weg. Das Opfer erstattete später Anzeige. Den Täter beschrieb er wie folgt:

- 20 bis 25 Jahre alt, ca. 1,85 m groß
- kurze schwarze Haare
- trug Jacke mit Camouflage-Muster und dunkelbraunes Cap
- südländischer Typ.

Fall 3         

Ort: Leipzig-Zentrum, Willy-Brandt-Platz
Zeit: 19.03.2017, gegen 06:00 Uhr

Ein Erinnerungsfoto sollte es werden, das eine 26-Jährige von ihren beiden Freundinnen vor dem Hauptbahnhof aufnahm, bevor sie sich verabschieden wollten. Gerade in diesem Moment sprang ein Unbekannter „ins Bild“. Währenddessen kam sein Komplize von hinten, trat ganz nah an die junge Frau heran und stahl ihr die Gürteltasche mit diversen Ausweisen, EC-Karte, Schlüsseln und Geld aus der Jackentasche. Nach der Tat verschwanden die Männer. Danach hielten die jungen Frauen nach Zeugen Ausschau und dabei tauchte auch der „ins-Bild-Springer“ auf. Sie befragten ihn und einen jungen Mann, der auf einem der „Leuchtkästen“ saß. Beide, englisch- bzw. arabisch-sprechend, boten an, den Frauen zu helfen, verhielten sich jedoch sehr verdächtig. Der vermutliche Araber wollte dann die Handy-Nummer der Geschädigten, was sie aber verweigerte. Als sich beide Männer aufdringlich zeigten, wimmelten die Frauen sie ab und gingen zur Polizei. Folgende Personenbeschreibungen liegen vor:

Person, welche „ins Bild gesprungen“ war:

- 20 bis 30 Jahre alt, ca. 1,75 m groß, kräftige Gestalt
- dunkle Haare
- sprach arabisch
- trug Siegelring, klobig mit schwarzem Stein; silberne Uhr, auffällig groß und sehr glänzend
- wirkte gepflegt, trug blaue Jacke
- hatte dunklen Rucksack bei sich

Person auf Leuchtkasten:

- 20 bis 30 Jahre alt, ca. 1,85 m groß, schmale Gestalt
- schwarze leicht gewellte Haare
- schlechte Haut (Akne)
- schwarze Jacke aus glattem Material
- führte gemusterten (vermutlich Hawaiblumen) Rucksack bei sich
- sprach gut englisch.

In allen Fällen haben Kripobeamte die Ermittlungen aufgenommen.

Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben und sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte an die Kripo Leipzig, Dimitroffstr. 1, Telefon (0341) 96 64 66 66. (Hö)

Sprengstoffexplosion            

Ort: Leipzig-Plagwitz, Merseburger Straße
Zeit: 19.03.2017, gegen 16:45 Uhr

Mit bisher unbekannter Pyrotechnik wollten Unbekannte einen Zigarettenautomaten aufsprengen, um an dessen Inhalt zu gelangen. Dies misslang, aber der Automat wurde durch den Explosionsdruck stark verformt. Sowohl an die Geldkassette als auch an die Zigaretten gelangten die Täter aber nicht und machten sich aus dem Staub. Der Inhaber (41) eines Geschäftes, vor welchem der Automat angebracht ist, hatte nachmittags den beschädigten Zigarettenautomaten festgestellt und die Polizei informiert. Beamte stellten dann Überreste eines pyrotechnischen Erzeugnisses sicher. Zudem wurde ihnen bekannt, dass ein Anwohner nachts gegen 02:00 Uhr einen lauten Knall gehört hatte. Es wird davon ausgegangen, dass dies auch die Tatzeit ist. Die Ermittlungen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion wurden aufgenommen. (Hö)

Türscheibe eingeschlagen     

Ort: Leipzig-Grünau (Siedlung)
Zeit: 12.03.2017, 20:00 Uhr bis 19.03.2017, 19:30 Uhr

Nach dem Zerstören einer Scheibe der Terrassentür drangen ungebetene Gäste ins Einfamilienhaus ein. Sie durchsuchten Zimmer und Mobiliar und stahlen nach erstem Überblick Bargeld in noch unbekannter Höhe sowie diversen Schmuck. Die Geschädigten riefen die Polizei. Die Ermittlungen laufen. Zur genauen Schadenshöhe liegen derzeit noch keine Angaben vor. (Hö)

Einbrecher beim „Italiener“     

Ort: Leipzig-Zentrum
Zeit: 17.03.2017, 22:45 Uhr bis 18.03.2017, 07:30 Uhr

Unbekannte verschafften sich zwischen Freitagabend und Samstagfrüh Zutritt in ein Restaurant. Zuvor waren sie in das Mehrfamilienhaus eingedrungen und hatten eine Tür aufgebrochen. Sie durchwühlten alles, stahlen einen Laptop aus dem Tresenbereich, die Festplatte eines Aufzeichnungsgerätes zur Videoüberwachung sowie eine mittlere dreistellige Summe Bargeld. Angezeigt hatte den Einbruch der Inhaber (46) der Gaststätte. Kripobeamte ermitteln. (Hö)

Einbruch in Kirchgemeindesaal                   

Ort:  Leipzig; OT Leutzsch, Pfarramt evangelische Kirchgemeinde St. Laurentiuskirche,
Zeit: 18.03.2017, 23:30 Uhr - 19.03.2017, 09:00 Uhr

Kurz vor 10:00 Uhr wollte die Kirchvorsteherin (53) der St. Laurentiuskirche das Gotteshaus für die Gemeindemitglieder öffnen, denn bald darauf sollte der sonntägliche feierliche Gottesdienst beginnen. Doch schon während sie das Auto im Hof parkte, fiel ihr das offenstehende Fenster des Gemeindesaals auf. Sonderbarerweise, denn sonst war dieses immer verschlossen. Als sie später den Saal betrat, erblickte sie die aufgebrochene Tür zum Lutherzimmer. Vor bzw. neben der Tür lagen Rahmenteile. Doch da die Zeit zum Gottesdienst gekommen war, begleitete sie diesen vorerst. Danach begab sie sich zurück, um das Lutherzimmer aufzuräumen. Währenddessen entdeckte sie noch Hebelspuren an der Tür zum Saalschrank (Vorratsschrank) und abgeplatzte Farbe auf dem Fußboden. Jetzt war sie sich bewusst, hier waren möglicherweise Diebe am Werk. Deshalb rief sie die Polizei. Diese sicherte bei Eintreffen Spuren und nahm die Ermittlungen auf. Zurzeit prüft die Kirchgemeinde, ob etwas gestohlen wurde. (MB)

Einbruch in das Jugendcafe eines christlichen Vereins            

Ort: Leipzig; OT Schönefeld-Abtnaundorf, Christlicher Verein
Zeit: 18.03.2017, 20:00 Uhr - 19.03.2017, 11:30 Uhr

Durch das rückseitige Fenster zum Jugendcafe eines christlichen Vereines verschaffte sich ein Langfinger Zutritt. Er schlug ein Loch in die Verglasung und entriegelte das Fenster von innen. Dann stieg er in den Veranstaltungsraum ein und durchwühlte sämtliche Schränke an der Theke. Eine Geldkassette geriet in seine Hände. Doch ob darin Geld aufbewahrt war, konnte der Hausmeister (68) nicht sagen. Er hatte den Einbruch am Vormittag festgestellt und umgehend die Polizei gerufen. Diese sicherte Spuren und hat die Ermittlungen aufgenommen. Den Sachschaden bezifferte der 68-Jährige mit ca. 250 Euro. (MB)

Einbruch in Markt – Zigaretten entwendet                   

Ort: Leipzig; OT Schönefeld, Löbauer Straße
Zeit: 18.03.2017, 20:15 Uhr - 19.03.2017, 05:20 Uhr
 
In der Nacht zum Sonntag wurde in der Löbauer Straße in einen Einkaufsmarkt eingebrochen. Unbekannte hatten mit einem Gullydeckel die Glas-Eingangstür eingeworfen und aus dem Inneren einen Zigarettenaufsteller aufgebrochen und eine noch unbekannte Anzahl an Zigarettenschachteln entwendet. (Ber)

Einbruch in Druckerei     

Ort: Leipzig; OT Zentrum, Hans-Poeche-Straße
Zeit: 18.03.2017, 23:00 Uhr - 19.03.2017, 14:30 Uhr

In der Hans-Poeche-Straße hatten Unbekannte am Wochenende eine Zugangstür zu einer Druckerei aufgebrochen und waren in das Objekt eingedrungen. Entwendet wurde nach ersten Erkenntnissen ein Drucker im dreistelligen Wert. Der Gesamtschaden liegt im unteren vierstelligen Bereich. (Ber)

Kia angezündet                      

Ort: Leipzig; OT Böhlitz-Ehrenberg, Heinrich-Heine-Straße
Zeit: 20.03.2017, 00:45 Uhr

In der Nacht zum Montag setzten Unbekannte auf derzeit noch unbekannte Art und Weise einen Kia Carnival in Brand. Das Fahrzeug stand in einer Parktasche am rechten Fahrbahnrand in der Heinrich-Heine-Straße. Die Feuerwehr löschte, dennoch brannte der Motorraum vollständig aus. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung. (Ber)

Fahrzeug angezündet     

Ort: Leipzig, OT Leutzsch, Franz-Flemming-Straße 
Zeit: 18.03.2017, 05:00 Uhr

Unbekannter Täter schlug die hintere Scheibe des abgestellten Opel Zafira des 35- jährigen Geschädigten ein und setzte den Innenraum des Fahrzeuges in Brand. Eine Hinweisgeberin sah Qualmwolken aus dem Fahrzeug steigen. Die Kameraden der Berufsfeuerwehr Leipzig/Westwache waren schnell vor Ort und konnten den Brand im Innenraum löschen. Die Polizei sicherte den Brandort. Im Fahrzeug konnte eine Bengalofackel sichergestellt werden. In unmittelbarer Nähe des Brandortes wurde auch ein Plastikteil der Fackel sichergestellt. Die Polizei nahm die Ermittlungen, auch hinsichtlich des Motives auf. Die Höhe des Gesamtschadens steht noch aus. (Vo)
 
Bedroht …                        

Ort: Leipzig, OT  Schönau, Kiewer Straße 
Zeit: 19.03.2017, 06:05 Uhr

… mit einer Schreckschußwaffe wurde eine männliche Person. .Eine Funkstreifenwagenbesatzung nahm während ihrer Streifentätigkeit eine männliche (30) und eine weibliche Person (19) mitten auf der Fahrbahn wahr. Die männliche Person  war gestürzt. Die beiden Beamten klärten den Fall vor Ort sofort. Die beiden waren aus einer  gastronomischen Einrichtung gekommen und betrunken. Eine medizinische Erstversorgung war nicht notwendig. Höflich, aber bestimmt baten sie die beiden „Nachtschwärmer“, doch den Gehweg zu benutzen. Die Beamten setzten anschließend ihre Fahrt fort. Im Rückspiegel beobachteten sie jedoch, dass die beiden erneut den Weg auf die Fahrbahn suchten und die 19-Jährige nach dem Funkstreifenwagen winkte. Sie kehrten um. Sie  schilderte den Beamten, dass sich noch eine dritte Person hier in der Nähe aufhielt. Diese soll eine Waffe bei sich haben. Die beiden Beamten rannten dem 30-Jährigen hinterher. Vor diesem 30-Jährigen lief noch eine männliche Person. Die Beamten stoppten beide. Eine Person machte sich bemerkbar, dass er im Hosenbund eine Schreckschusswaffe mit sich führte. Es handelte sich dabei um einen 29-jährigen Mann. Er war nicht im Besitz des erforderlichen Waffenscheins dazu. Der 29-Jährige führte keine Ausweisdokumente bei sich. Die Schreckschusswaffe sowie zwei Magazine wurden eingezogen. Die 19-jährige junge Frau äußerte, dass auch der 29-Jährige in der gastronomischen Einrichtung war und es auf der Straße zwischen ihrem 30-jährigen Begleiter und dem 29-Jährigen zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sei, wobei anschließend der 29-Jährige die Schusswaffe zog und diese zielgerichtete dem 30-Jährigen vorhielt. Bei allen drei Personen wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt. Die 19-Jährige hatte 0,42 Promille, der 30-Jährige 1,98 und der 29-Jährige 1,68 Promille. Gegen den 29-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Der 29-Jährige wurde nach Hause begleitet. Hier konnte er Ausweisdokumente vorlegen zur Identitätsfeststellung. Verletzt wurde niemand. (Vo)

Einbruch in ein Büro     

Ort: Leipzig, OT Zentrum, Katharinenstraße 
Zeit: 16.03.2017, 22:00 Uhr - 19.03.2017, 17:00 Uhr

Unbekannter Täter lehnte eine Leiter an ein Vordach und kletterte über das Dach (!) eines Nachbarhauses. Anschließend schlug er ein Dachfenster ein und begab sich in ein Büro. Die Räumlichkeiten, Schränke und Behältnisse wurden durchsucht, ein Schrank gewaltsam aufgebrochen. Nach dem ersten Überblick entwendete er eine Handkasse mit einem unteren vierstelligen Bargeldbetrag. Die Höhe des Sachschadens steht noch aus. (Vo)

Zwei Brandanschläge auf die Deutsche Bahn   

1. Fall                      

Ort: Leipzig, OT Burghausen-Rückmarsdorf, Zum Bahnhof 
Zeit: 20.03.2017, 02:40 Uhr

Ein Lokführer eines Güterzuges bemerkte neben der Bahnstrecke ein Feuer und meldete das dem Leitstand. Beamte der Bundespolizei begaben sich zum unmittelbaren Brandort. Es handelte sich dabei um einen Kabelschacht.  Aus diesem loderte ein Feuer. Die Beamten  löschten den Brandherd mittels eines Feuerlöschers. In unmittelbarer Nähe des Brandortes konnten auf der gegenüberliegenden Seite, an einem ebenfalls am Gleiskörper entlang laufenden Kabelschacht Brandspuren festgestellt werden.

2. Fall                        

Ort: Rackwitz, OT Podelwitz 
Zeit: 20.03.2017, 03:00 Uhr

An der Bahnstrecke Leipzig-Bitterfeld kam es zu einem Brandanschlag. Unbekannte Täter öffneten zwei Kabelschächte links und rechts entlang der Bahngleise und entzündeten vermutlich mittels flüssigen Brandbeschleunigers die Kabel der Lichtsignalanlage. Es kam daraufhin zum Ausfall der angeschlossenen Lichtsignalanlagen und zu einem Ausfallalarm. Der Alarm wurde durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn bekannt und durch die Kollegen der Bundespolizei vor Ort geprüft. Beim Eintreffen am Brandort brannte nur noch der Kabelschacht in Richtung Bitterfeld und wurde eigenständig durch die Beamten gelöscht. Der Zugverkehr wurde auf Sichtfahrt fortgesetzt.
In Zusammenarbeit mit der Bundespolizei wurde an beiden Brandorten kriminaltechnische Tatortarbeit durchgeführt und Spuren gesichert. Ein Hubschrauber kam zum Einsatz und die Umgebung der beiden Brandorte wurde weiträumig abgesucht. Tatverdächtige Personen konnten keine festgestellt werden. Das Dezernat Staatsschutz der Polizeidirektion Leipzig prüft die Übernahme der eingeleiteten Ermittlungsverfahren und ob ein politisch motivierter Hintergrund dahintersteht. Die Schadenshöhe kann gegenwärtig noch nicht beziffert werden. Es gab Umleitungen des Zugverkehrs und Busersatzverkehr an diesen Strecken. (Vo)
 
Landkreis Leipzig

Brennender Pkw      

Ort: Trebsen, OT Seelingstädt, Grimmaer Landstraße/Am Bahnhof
Zeit: 19.03.2017, 12:25 Uhr
 
Am Sonntagmittag wurde dem Polizeirevier Grimma gemeldet, dass in Seelingstädt, Grimmaer Landstraße/Am Bahnhof neben den Gleisen ein brennender Pkw steht. Am Ort wurde ein Skoda Octavia RS aufgefunden. Dieser stand in Flammen. Die Feuerwehr löschte. Der weitgehend verbrannte Pkw wurde abgeschleppt und wird in den folgenden Tagen durch Brandursachenermittler untersucht. Das Fahrzeug war gestohlen und stand zur Fahndung. Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung und Diebstahl. Die Bahnstrecke (nicht durch DB betrieben) musste für mehrere Stunden gesperrt werden. (Ber)

Landkreis Nordsachsen

Sattelauflieger spurlos vom Erdboden verschwunden       

Ort: Schkeuditz; OT Dölzig
Zeit: 17.03.2017, 16:00 Uhr - 18.03.2017, 07:00 Uhr

Gleich zwei Zugmaschinen des Herstellers DAF samt Anhäger der Hersteller Krone und Schmitz verschwanden in der Nacht auf den Samstag. Die Fahrer, die für eine Speditionsfirma arbeiten, hatten die Sattelzüge am Nachmittag nah beieinander in Dölzig abgestellt. Am nächsten Morgen stellte der Geschäftsführer (57) jener Firma das Fehlen der beiden Sattelzüge fest und rief die Polizei. Den Stehlschaden bezifferte er auf ca. 300.000 Euro. Nun ermittelt die Soko Kfz. (MB)

Nachtschwärmer überfallen             

Ort: Torgau, Dr.-Külz-Ufer
Zeit: 19.03.2017, 03:50 Uhr
 
In Torgau wurde ein Disco-Gänger auf dem Heimweg von drei ihm unbekannten Männern angegriffen. Zuerst kam nur einer auf ihn zu und versuchte, sich in bekannter Antänzer-Masche zu nähern und so an die mitgeführten Gegenstände zu kommen. Der 31–Jährige passte jedoch auf. Daraufhin kamen noch zwei weitere Männer auf ihn zu und schlugen unvermittelt auf ihn ein. Auch als er am Boden lag, schlugen und traten sie nach ihm. Erst nach einer Weile ließen sie von ihm ab, da er trotz der Gewalttätigkeiten sein Eigentum nicht freigab und zogen von dannen. Hinzu gerufene Polizeibeamten stellten die Drei dann an der Naundorfer Straße. Es handelte sich um drei 18- und 26-jährige Libyer. Alle drei waren alkoholisiert (Atemalkoholtest zwischen 0,8 und 1,8 Promille). Sie müssen sich nun zumindest wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Der Angegriffene musste im Krankenhaus behandelt werden. (Ber)

Nach Körperverletzung selbst zusammengebrochen       

Ort: Oschatz, Leipziger Straße
Zeit: 18.03.2017, 17:30 Uhr
 
In Oschatz kam es am Samstagabend zu einer Auseinandersetzung von Trinkwilligen. Ein deutlich Angetrunkener hatte von zwei anderen Männern Faustschläge abbekommen. Passanten riefen die Polizei und den Rettungsdienst. Letztere nahmen den 46-Jährigen mit ins Krankenhaus, um seine Verletzungen zu behandeln. Passanten berichteten, dass die Angreifer vom Opfer Geld gefordert hätten. Noch während der Aufnahme des Sachverhalts wurden die Polizisten nur zwei Straßen weiter gerufen. Dort war ein Mann infolge starken Alkoholgenusses zusammengebrochen. Ein weiterer stark alkoholisierter war bei ihm. Wie sich herausstellte, waren die beiden die vorgenannten Angreifer. Der 31–jährige Zusammengebrochene musste ebenfalls ins Krankenhaus, da sein Kreislauf aufgrund des Alkoholgenusses zu kollabieren drohte. Der Zweite (m, 20) konnte nach erfolgter Personalien-Feststellung gehen. Auf beide wartet ein Verfahren wegen räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung. (Ber)

Verkehrsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig

Straßenbahn gegen Funkstreifenkraftwagen
Zeugenaufruf m. d. B. u. V.     

Ort: Leipzig-Grünau, Ratzelstraße/Schweinfurter Straße/Ratzelbogen
Zeit: 17.03.2017, 12:55 Uhr

Eine Funkstreifenwagenbesatzung erhielt Freitagmittag den Auftrag, zu einem Einsatz zum Lindenauer Markt zu fahren. Auf der Fahrt dorthin kam es zu einem Unfall mit einer Straßenbahn der Linie 2, dessen Fahrer vom Ratzelbogen auf die Ratzelstraße stadteinwärts abbog. Er hatte den von rechts kommenden und stadteinwärts fahrenden  Funkstreifenwagen VW Golf Variant mit Blaulicht und Martinshorn nicht beachtet. Dessen Fahrer wich nach rechts aus und stieß am Ende des begrünten Randstreifens mit der linken Fahrzeugecke gegen die rechte vordere Ecke der Straßenbahn. Der Funkstreifenwagen geriet ins Gleisbett. Während der Fahrer unverletzt blieb, wurde der Beifahrer leicht verletzt und ambulant behandelt. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.
Zu diesem Unfall sucht die Polizei Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. Diese melden sich bitte beim Verkehrsunfalldienst, Telefon 0341/255-2847 oder 0341/255-2910 (Autobahnpolizeirevier). (Hö)

Landkreis Nordsachsen

Ölspur überführte Unfallfahrer                      

Ort: Delitzsch; OT Döbernitz, Bahnweg
Zeit: 19.03.2017, 00:15 Uhr
 
Am Sonntag, kurz nach Mitternacht, geriet ein Ford Ka in Döbernitz aus der Kurve. Als der Fahrer im Begriff war, am Park nach rechts in den Bahnweg einzubiegen, scherte das Fahrzeug nach links aus und prallte gegen einen Gartenzaun. Dabei wurde der Zaun beschädigt. Auch der Ford trug Schäden im Frontbereich und am Unterboden davon. Der Fahrer fackelte darauf hin nicht lange und setzte die Fahrt fort, ohne die Eigentümer des Grundstücks aufzusuchen oder die Polizei zu rufen. Seine Fahrt setzte er dann bis nach Delitzsch fort. Dumm für ihn: bei dem Unfall hatte er starke Beschädigungen am Unterboden. Betriebsstoffe traten aus. Diese führten die Polizei direkt zum Fahrzeug und dann zum Fahrer. Der hatte 2,8 Promille gepustet und musste zu einer doppelten Blutentnahme antreten. Durch die zweite kann festgestellt werden, ob nach dem Unfall noch getrunken wurde. Der 50–Jährige muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Unfallflucht verantworten. (Ber)

Sonstiges

Tragischer Arbeitsunfall          

Ort: Leipzig; OT Burghausen-Rückmarsdorf, Merseburger Straße
Zeit: 19.03.2017, 02:20 Uhr

Bei einem Arbeitsunfall in der Nacht zum Sonntag verunglückte ein 30-Jähriger tödlich. Der Mann war auf einen Gießkran gestiegen, um diesen in einer Höhe von 16 Metern zur reparieren. Nach ersten geglückten Schweißarbeiten und einem durchgeführten Probelauf zeigte sich, dass weiterhin ein technisches Problem an der Anlage bestand. Mit dem Vorsatz dieses zu beheben, legte sich der 30-Jährige auf den Laufsteg über die Fahrschiene des Lastenkranes. Dabei berührte er eine stromführende Schiene, die eigentlich zu Arbeitsbeginn ausgeschalten worden war, so die Mitarbeiter. Dabei erlitt der 30-Jährige einen oder mehrere tödliche Stromschläge.

Weshalb die Schiene zum Unglückszeitpunkt nicht spannungsfrei geschalten war, ist Bestandteil der Ermittlungen.

Trotz sofort gerufener Hilfe konnte nach der Bergung des im Gurtzeug hängenden Schlossers durch die Höhenrettung und lebensrettenden Maßnahmen der Arzt nur noch dessen Tod feststellen. Bei einer ersten Nachschau waren verschiedene Strommarken auf dem Körper des Verstorbenen und dessen starke Überhitzung erkennbar. Landesdirektion und die Kripo Leipzig ermitteln nun wegen Verstöße gegen das Arbeitsschutzgesetz und wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. (MB)

Anmerkung zum Konzert Kollegah    

Ort: Leipzig, Haus Auensee
Zeit: 18.03.2017

Am Samstagabend fand im Haus Auensee ein Konzert des Rappers Kollegah statt. Dabei kam es auf der Bühne zu einer Szene, die in verschiedenen sozialen Netzwerken verbreitet und kontrovers diskutiert wurde. Auf mehreren Videos ist ersichtlich, dass ein Mann aus dem Publikum auf die Bühne gelassen wurde und dort von dem besagten Musiker erst getreten, dann mit der Faust geschlagen wurde. Hierzu liegt der Leipziger Polizei eine Online-Anzeige vor. Diese wurde nicht vom Geschlagenen erstattet, sondern von einem Internet-Nutzer außerhalb Sachsens, der eigener Aussage nach nicht beim Konzert war, sondern die Diskussion in den sozialen Netzwerken verfolgt hatte. Die Online-Anzeige ging am Sonntagmittag gegen 13:20 Uhr bei der Leipziger Polizei ein. Die Polizei hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung gegen den Musiker eröffnet. Momentan liegen keine Hinweise vor, dass es sich um eine gestellte Szene handelt. Die Polizei hat hier Strafverfolgungszwang und führt daher die Ermittlungen, wie es bei diesen Delikten üblich ist. Momentan ist der Geschädigte der Polizei nicht bekannt. Die Polizei bittet ihn aber, sich zu melden. Es wäre für die Aufklärung des Sachverhaltes sehr wichtig. (Ber)


 


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