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Oldenburg (ots) - Mehr Verkehrsunbfälle - weniger Leicht- und schwerverletzte Verkehrsteilnehmer - mehr Blechschäden
In der Stadt Oldenburg (ohne BAB) wurden im vergangenen Jahr 2016 mit 5072 Verkehrsunfällen 351 Unfälle mehr verzeichnet als im Vorjahr. Insgesamt wurden hierbei deutlich weniger Personen leicht bzw. schwer verletzt. Leider erlitten vier Personen tödliche Verletzungen. Zum Vergleich: 2011 kamen fünf, 2012 und 2013 jeweils vier, 2014 eine und 2015 keine Person bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Zahl der insgesamt bei Verkehrsunfällen verletzten bzw. getöteten Verkehrsteilnehmer sank von 2015 auf 2016 um 5,1 % von 995 auf nunmehr 944 Personen.
1. Gesamtunfallzahlen
Mit insgesamt 5072 Verkehrsunfällen wurden 2016 in der Stadt Oldenburg polizeilich 351 VU mehr registriert als 2015. Aber auch die Zulassungszahlen stiegen von 106442 zum Jahresende 2016 auf insgesamt 108097 Kfz inkl. Anhänger (Anstieg um ca. 1,6 Prozent).
2. Hauptunfallursachen
In der ausschließlichen Betrachtung der Unfälle mit Personenschaden wurden in der Hauptsache folgende Unfallursachen festgestellt:
3. Risikogruppen:
3.3 Alter
3.3.1 Kinder (bis 14 Jahre)
Mit insgesamt 77 verletzten Kindern ist ein Anstieg zu verzeichnen, insbesondere bei der Anzahl der leicht verletzten Kinder. Während mit 13 schwer verletzten Kindern im Jahre 2014 ein Höchststand registriert werden musste, sank diese Zahl 2015 auf 9, in Jahr 2016 auf 5 schwer verletzte Kinder. Seit über 10 Jahren ist kein Kind tödlich verunglückt.
3.3.2 "Junge Fahrer" (18-24 Jahre)
Bei der Gruppe der jungen Fahrer im Alter von 18 bis einschließlich 24 Jahren zeichnete sich eine günstige Unfallentwicklung ab. Zwar stieg die absolute Anzahl der unfallbeteiligten jungen Fahrer, ihr Anteil an der Gesamtzahl der Unfallbeteiligten sank. Die Zahl der Schwerverletzten sank von 19 auf 15 Personen, die Anzahl der Leichtverletzten sank von 172 auf 166.
3.3.3 Senioren (65+)
Im letzten Jahr sind wieder mehr Senioren (65+) an Verkehrsunfällen beteiligt gewesen als im Vorjahr. Hier wurde bei der Anzahl der unfallbeteiligten Senioren ein Anstieg um ca. 5,9%, im Vorjahr noch 7,2%, verzeichnet. Die Zahl der als Hauptverursacher des Unfalles festgestellten Senioren(65+) stieg von 638 auf 714 (+ 11,9%) an. Während die Anzahl der leicht verletzten Senioren deutlich zurückging (von 105 auf 82 Leichtverletzte im Jahr 2016), musste im Bereich der schwersten Unfallfolgen (schwer verletzt/getötet) ein Anstieg verzeichnet werden. Die Anzahl der schwer verletzten Senioren stieg von 22 auf 28; drei Personen verloren bei einem Verkehrsunfall ihr Leben.
3.4 Verkehrsbeteiligungen
3.4.1 VU mit Radfahrerbeteiligung
Im letzten Jahr musste zwar ein Anstieg bei der Anzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung verzeichnet werden, jedoch blieb es bei der günstigen Entwicklung insbesondere im Bereich der schweren Unfallfolgen. So sank die Zahl der schwer verletzten Radfahrenden auf 49 im Jahr 2016 ( 2014 noch 59 und 2015 noch 52 schwer verletzte Radfahrer).
3.4.2 VU mit Fußgängerbeteiligung
Die Anzahl unfallbeteiligter Fußgänger stieg von 108 auf insgesamt 126 Personen im Jahr 2016 an. Zwar mussten drei tödlich verletzte Fußgänger beklagt werden, jedoch sank die Zahl der Schwerverletzten von 28 im Jahr 2014, auf 22 im Jahr 2015 auf nunmehr 16 im Jahr 2016.
4. Besonderes Unfallgeschehen
"Alkohol"-Unfälle
Im letzten Jahr wurden in der Stadt Oldenburg insgesamt 71 Verkehrsunfälle mit der Unfallursache "Alkohol" registriert (zum Vergleich: 59 Verkehrsunfälle im Jahr 2015).
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort
Im Jahr 2016 wurde mit insgesamt 1270 "Unfallfluchten" im 10-Jahresvergleich ein Höchststand erreicht, und zwar nicht nur im absoluten Zahlenwert, sondern ebenfalls in Relation zur Gesamtzahl der Verkehrsunfälle (25,0%). Hierbei handelte es sich vorwiegend jedoch nicht um Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Die Anzahl dieser "Unfallfluchten" ging von 84 auf 73 Fälle zurück.
5. Fazit
Trotz des Anstiegs der Gesamtunfallzahlen im Jahr 2016 wurden insgesamt weniger verletzte Personen verzeichnet als im Vorjahr. Leider verloren im letzten Jahr vier Personen bei einem Verkehrsunfall ihr Leben
Daher wird die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland in ihren Anstrengungen zur Reduzierung insbesondere von Unfällen mit Personenschäden nicht nachlassen. Neben flächendeckender Verkehrsüberwachung wird auf Basis einer differenzierten Unfallanalyse mit gezielten Polizeikontrollen reagiert. So wurden auch schon 2017 mit einer Fahrradkontrollwoche das gesamte Verkehrsunfallgeschehen rund um Radfahrer polizeilich in den Fokus genommen. Diese Kontrollmaßnahmen werden in diesem Jahr wiederholt.
In der Verkehrssicherheitsarbeit erfährt neben der Verkehrsüberwachung auch die Verkehrsunfallprävention einen hohen Stellenwert. So werden die Verkehrssicherheitsberater unserer Inspektion weiterhin in den Schulen und bei anderen Gelegenheiten vor Ort präventiv tätig sein.
Erklärtes Ziel ist, die Anzahl der Verkehrsunfälle mir schweren Folgen weiter zu reduzieren.
Polizeiinspektion Oldenburg - Stadt / Ammerland
Pressestelle
Stephan Klatte
Telefon: 0441 790 4004
E-Mail: pressestelle@pi-ol.polizei.niedersachsen.de
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