Nr. 1109
Die Polizei Berlin sucht nach einem Unfall gestern Vormittag
auf einer Autobahn in Tempelhof nach Zeugen. Bisherigen
Erkenntnissen zufolge gingen bei dem Notruf der Polizei gegen
10.10 Uhr die ersten Anrufe zu dem schweren Verkehrsunfall auf
der BAB 100 in Richtung Neukölln
ein. Im mittleren Fahrstreifen lag kurz hinter der Ausfahrt
Alboinstraße ein grauer Styroporblock. Als ein 48-jähriger
Opel-Fahrer den, einem Betonstein ähnlich sehenden Block
entdeckt hatte, soll er den Wagen bis zum Stillstand abgebremst
haben. Die dahinter fahrenden Autos, ein Honda, ein VW, ein
Taxi und ein Renault, sollen ebenfalls abgebremst haben und zum
Teil zum Stillstand gekommen sein. Ein 54-Jähriger, der mit
einem Lkw mit Anhänger hinter den Autos fuhr, soll eine
Vollbremsung gemacht haben und dann von dem dahinter fahrenden
Müllfahrzeug auf die Autos geschoben worden sein. In der Folge
wurden neun Männer und eine Frau verletzt. Der 54 Jahre alte
Fahrer vom Müllfahrzeug sowie seine beiden 26- und
30-jährigen Kollegen, der 47 Jahre alte VW-Fahrer und der
51-jährige Renault-Fahrer wurden stationär in Krankenhäusern
aufgenommen und müssen zum Teil intensivmedizinisch betreut
werden. Der 36-jährige Taxifahrer, der 69 Jahre alte Fahrer
des Honda, der Lastwagenfahrer und der Opel-Fahrer sowie seine
50-jährige Beifahrerin erlitten leichte Verletzungen. Sie
wurden sowohl am Ort als auch ambulant in Kliniken behandelt
beziehungsweise wollten sich selbst in ärztliche Behandlung
begeben.
Nach dem Unfall musste die Stadtautobahn zwischen der Ausfahrt Tempelhofer Damm und dem Autobahnkreuz Schöneberg zunächst für die Anfahrt der Krankenwagen, Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge und Landung des Rettungshubschraubers sowie der Rettungsarbeiten voll gesperrt werden. Ab 12.40 Uhr konnte die BAB 100 in Richtung Wedding für den Verkehr wieder frei gegeben werden. Die Stadtautobahn in Richtung Neukölln blieb für die Unfallaufnahme, die Bergungsarbeiten und die Reinigung der Fahrbahn bis 20.25 Uhr gesperrt.