PD Leipzig – 2 x Schockanruf – ältere Menschen betrogen/Raubüberfall hoch zu Rad/Jüdischer Gedenkstein geschändet/Tatwerkzeug: Gullydeckel

Inhalt 2 x Schockanruf – ältere Menschen betrogen/Raubüberfall hoch zu Rad/Jüdischer Gedenkstein geschändet/Tatwerkzeug: Gullydeckel Verantwortlich: Maria Braunsdorf, Katharina Geyer
Stand: 28.09.2017, 16:05 Uhr

Kriminalitätsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig

2 x Schockanruf – ältere Menschen betrogen        

Ort:      Leipzig, OT Südvorstadt und Zentrum
Zeit:     27.09.2017, zwischen 18:10 Uhr und 19:45 Uhr

Gleich zweimal – jedenfalls sind der Polizei bisher diese zwei Fälle bekannt – schockierten gestern zum späten Nachmittag unbekannte Täter ein älteres Ehepaar und eine ältere Frau in Leipzig mit angeblichen Verkehrsunfällen ihrer nahen Angehörigen und forderten Bargeld zur Begleichung der entstandenen Probleme. Was die Polizei besonders verärgert: In beiden Fällen gaben sich die Anrufer und Geldabholer als Polizisten aus!Doch was geschah konkret?

Schwiegersohn in Nöten?

Gegen 18:10 Uhr klingelte das erste Mal das Telefon bei einem älteren Ehepaar in der Leipziger Südvorstadt. Am Apparat meldete sich mit unterdrückter Nummer ein Mann, der angab, von der „Verkehrsunfallbereitschaft“ zu sein. Er erklärte, dass der Sohn des Mannes einen Unfall gehabt habe. Hierauf sagte der ältere Herr, dass er nur einen Schwiegersohn habe. Unumwunden ging der Anrufer darauf ein, als hätte er nur einen kleinen Fehler gemacht. Er meinte der Schwiegervater müsse zum Unfallort in die Leinestraße fahren, um dort die Fahrzeugpapiere des verunfallten Pkw entgegenzunehmen. Das Gespräch war schnell beendet und aus Sorge fuhr der Mann sogleich los. In der Zwischenzeit erschien an der Haustür des Ehepaares ein unbekannter Mann, dem nun die Frau (81) öffnete. Ihr erklärte er, er sei Polizist und benötige zur Begleichung des Unfalles ihres Schwiegersohnes 1.100 Euro. Gutgläubig und noch immer geschockt von dem angeblichen Ereignis, übergab die 81-Jährige das Geld in einem Umschlag, auf den sie ein fiktives Aktenzeichen schreiben sollte. Kurz darauf erschien ihr Ehemann an der genannten Unfallstelle und musste feststellen, dass sich dort niemand befand – weder sein Schwiegersohn, noch die Polizei, noch jemand, der ihm die Papiere übergab. Verwirrt rief er seine Ehefrau an, die ihm erklärte, dass zwischenzeitlich jemand dagewesen war und Geld verlangt hatte. Kurz darauf klingelte erneut das Telefon in der Wohnung des Ehepaares und der unbekannte Täter verlangte weitere 1.000 Euro, da sich die 81-Jährige angeblich verhört hätte – man hätte 2.100 Euro verlangt. Nun war offensichtlich, dass das Ehepaar reingelegt worden war, woraufhin sie umgehend die Polizei informierten.

Enkel im Krankenhaus?

Etwa gegen 19:00 Uhr, also kurz nach dem ersten erfolgreichen Betrug, klingelte das Telefon bei einer 96-jährigen Frau im Leipziger Zentrum. Ihr wurde durch den unbekannten Anrufer vorgegaukelt, ihr Enkel habe einen Verkehrsunfall gehabt und läge nun schwer verletzt im Krankenhaus. Um zu verhindern, dass ihr Enkel den Führerschein verliert, solle die 96-Jährige nun 2.000 Euro zahlen. Hierauf erklärte sie, dass sie nicht so viel habe. Der Anrufer handelte auf einen zuerst zu zahlenden Betrag von 500 Euro – und später nochmal 600 Euro – runter und legte auf. Etwa eine viertel Stunde später rief eine vollkommen aufgelöste Frau bei der 96-Jährigen an und sagte, sie sei die Ehefrau ihres Enkels. Sie befände sich auf dem Revier, wisse nicht was sie machen solle und weinte die ganze Zeit über. Sie erklärte ihr, dass die Polizei vorbei käme, um das Geld zur Abwendung der Strafe gegen ihren Enkel abzuholen. Außerdem solle auch sein Auto bei ihr zu Hause abgestellt werden. Kaum eine halbe Stunde später erschien ein Mann mit Hut bei der Frau, dem sie wortlos einen Umschlag mit 600 Euro übergab. Später, nachdem sie ihren Enkel kontaktiert hatte, registrierte sie, dass sie einem Betrüger ihr Geld gegeben hatte und informierte ebenfalls die Polizei.

Der Geldabholer im ersten Fall wurde wie folgt beschrieben:

schmale, dünne Gestalt ca. 1,70 – 1,75 m groß sprach akzentfrei Deutsch ungepflegte Gestalt bekleidet mit blauen Jeans und einem grauen Pullover.

 

Im zweiten Fall wurde der Abholer wie folgt beschrieben:

untersetzte Gestalt etwa 1,70 m groß trug einen Hut.

 

In beiden Fällen wurde den Opfern vorgegaukelt, dass nahe Verwandte einen Unfall gehabt hätten, der sich im Nachgang nicht bestätigte. Die Täter gehen mit dieser Masche, der sich bei der Polizei unter dem Namen „Schockanruf“ etabliert hat, erfolgreich auf ältere Menschen zu und nutzen deren emotionale Reaktion aus, um binnen kürzester Zeit an einen größeren Geldbetrag zu gelangen. Den Opfern wird kaum Zeit zum Nachdenken oder Nachprüfen der Information gegeben. Die Täter geben sich darüber hinaus noch als Polizisten aus und treten auch als diese auf. Die Vermutung liegt derzeit nah, dass es sich in beiden Sachverhalten um dieselben Täter handelte. Dem wird nun nachgegangen und die Polizei hat die Ermittlungen wegen Betruges aufgenommen. (KG)

 

Autos verschwunden                                                         

 

1. Fall                                                                                  

Ort:      Leipzig; OT Liebertwolkwitz, Alte Baumschule
Zeit:     26.09.2017, 23:00 Uhr - 27.09.2017, 07:00 Uhr

 

Aus der Grundstückseinfahrt eines Einfamilienhauses verschwand in der Nacht ein silberfarbener VW Passat. Der  Nutzer (42) hatte das Auto vor dem Zubettgehen noch gesehen, doch als er es am nächsten Morgen nutzen wollte, war der Passat, im Wert von ca. 36.000 Euro samt zweier Kindersitze, mehrerer CD's und einer SD-Karte, die im Radio steckte, verschwunden. Die Suche in den angrenzenden Straßen blieb erfolglos, so dass er schließlich bei der Polizei Anzeige erstattete.

 

2. Fall                                                                                              

Ort:      Leipzig; OT Plagwitz, Klingenstraße
Zeit:     22.09.2017, 18:00 Uhr - 23.09.2017, 10:00 Uhr

 

Ein beigefarbener T4, den der Eigentümer (35) auf der Klingenstraße parkte und seit ca. zwei Wochen nicht mehr genutzt hatte, verschwand spurlos. Samstagmorgen plötzlich bemerkte der 35-Jährige das Fehlen seines Transporters, dessen rechte Schiebetür mit einem schwarzen Graffiti verziert war und an dessen Plastestoßstange die rechte hintere Ecke fehlte. Der T 4 hat noch eine Zeitwert von ungefähr 1.500 Euro, so der Eigentümer.

 

In beiden Fällen hat die Soko-Kfz die Ermittlungen aufgenommen und auch beide Fahrzeuge zur Fahndung ausgeschrieben. (MB)

 

Einbruch in ein Tanztheater                                                     

 

Ort:      Leipzig; OT Lößnig
Zeit:     26.09.2017, 19:00 Uhr - 27.09.2017, 06:10 Uhr

 

Ein Langfinger suchte ein Tanztheater auf der Suche nach Wertsachen heim. Dazu zog er den Schließzylinder von der Eingangstür zum Tanzübungsraum, was ihm schließlich den Weg zum Büro ebnete. Dessen Tür brach er kurzerhand auf und durchwühlt dieses. Letztlich nahm er eine Stereoanlage mit Mischpult, zwei Videokameras, einen Fotoapparat und einen Beamer mit und verschwand unerkannt. Den Wert bezifferte einer der Verantwortlichen auf knapp 3.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall. (MB)

 

Raubüberfall hoch zu Rad                                                       


Ort:      Leipzig; OT Grünau-Ost, Alte Salzstraße
Zeit:     27.09.2017, 09:45 Uhr

 

Während sie, die durchaus muntere Dame (71), auf der alten Salzstraße in Richtung Allee-Center lief, kam plötzlich von hinten ein „Gangster“. Das erzählte die Frau später den Polizisten, als sie Anzeige wegen Raubes stellte. An der Ecke  zur Parkallee entriss er ihr dann die Handtasche, die sie in der Hand trug. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte sie diese umgehangen. Sicherlich wäre sie gestürzt, davon war die 71-Jährige überzeugt. Jedenfalls erbeutete der Räuber mit der Tasche auch ihre Schlüssel, Portmonee samt Personalausweis, Gesundheitskarte, Fahrkarte der LVB, ein bisschen Bargeld, nicht viel. Sie rief um Hilfe, doch leider war niemand in der Nähe, der den Raub beobachtete, geschweige denn hätte helfen können, so die 71-Jährige weiter. Der Räuber hätte den Moment gut abgepasst und so entstand für sie der Eindruck, dass es wohl nicht das erste Mal war. Anschließend radelte der Mann rasend schnell in Richtung Weißdornstraße davon.

 

Sie erstattete wie eingangs erwähnt Anzeige wegen Raubes und beschrieb den Räuber folgendermaßen:

europäischer Typ ca. 178 bis 180 cm groß Anfang bis Ende 20 schlanke bis sportliche Statur gepflegte, kurze, helle Haare eher breiteres Gesicht, also nicht schmal gepflegte Gesichtshaut er trug eine einfarbig schwarze Sweatjacke mit Kapuze, eine dunkle, fast schwarze, enge Stoffhose oder Jeans - keine Jogginghose Rucksack oder Tasche hatte er nicht dabei altes schwarzes Fahrrad.

Die Polizei ermittelt wegen Raubes und bittet mögliche Zeugen sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666 zu melden. (MB)

 

Jüdischer Gedenkstein geschändet                                         

 

Ort:      Leipzig; OT Zentrum-Nord, Parthenstraße/Pfaffendorfer Straße
Zeit:     27.09.2017, 16:04 Uhr (polizeibekannt)

 

Mit einem spitzen Gegenstand schändeten Unbekannte einen jüdischen Gedenkstein, der an der Ecke Parthenstraße/Pfaffendorfer Straße aufgestellt ist. Sie hinterließen mehrere Kratzer, die den Anschein von zwei Hakenkreuzen in einer Größe von jeweils 5 cm erweckten. Eine Polizeistreife hatte die Schäden auf dem Denkmal entdeckt und umgehend versucht, die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig davon in Kenntnis zu setzen. Nun laufen die Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. (MB)

 

Zündler aus der Stuttgarter Allee in Untersuchungshaft

 

Ort:      Leipzig, Stuttgarter Allee 30
Zeit:     20.09.2017 – 26.09.2017

 

Der Zündler (41), der seit einigen Tagen sein Unwesen in einem Grünauer Hochhaus der Stuttgarter Allee trieb, sitzt seit heute Mittag in Untersuchungshaft. Der Haftrichter erließ auf Antrag der Leipziger Staatsanwaltschaft wegen Verdachts der schweren Brandstiftung Haftbefehl und setzte ihn umgehend in Vollzug.

 

Der 41-Jährige, selbst Anwohner des Hauses, ist verdächtig, für die seit Juli 2017 insgesamt elf Mal gelegten Brände verantwortlich zu sein. Dazu legte er Gegenstände in den Fahrstühlen des Hauses bzw. vor einzelnen Wohnungstüren ab und zündete diese an.

 

Glücklicherweise konnte das Feuer jedes Mal rechtzeitig von Anwohnern entdeckt und gelöscht bzw. die Feuerwehr beizeiten verständigt werden. Damit begrenzte sich der Sachschaden auf die Fahrstühle bzw. die betroffenen Wohnungstüren und Türschwellen. Nicht auszudenken, was sonst hätte passieren können. In einem Fall erlitten ein Wohnungsmieter und ein Zeuge Atembeschwerden, nachdem sie den Rauch, der vom Brand vor der Wohnungstür herrührte, eingeatmet hatten. Allerdings wollten diese eine ärztliche Behandlung wegen Verdacht auf Rauchgasintoxikation nicht in Anspruch nehmen.

 

Nach den ersten Bränden berichtete die Polizei am 21. September unter der Überschrift: „Erinnerung an Hannes Hüttner: „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt.“ Aufgrund der wiederkehrenden Brandlegung und der bewussten Gefährdung von Anwohnern folgten polizeiliche Maßnahmen, in deren Folge ein 41-jähriger Leipziger Dienstagabend (26.09.) in flagranti erwischt wurde. Allein im Verlauf dieses Abends hatte es bereits  schon drei Mal gebrannt.

 

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung stießen die Ermittler auf vergleichbare Materialien, die bei vorausgegangenen Bränden genutzt worden waren. (MB)

 

Landkreis Leipzig

Geldkassette aus Firma gestohlen                                         

Ort:      Parthenstein, OT Pomßen, Großsteinberg am See
Zeit:     27.09.2017, 21:17 Uhr

Am Mittwochabend wurde der Sicherheitsdienst über einen Einbruch in einer Firma in Parthenstein informiert. Der Kollege der Security entdeckte bei seiner Ankunft die gewaltsam geöffnete Eingangstür und informierte hierauf sofort die Polizei. Im Nachgang wurde festgestellt, dass die unbekannten Täter die Eingangstür aufgebrochen, das Innere durchsucht und eine Geldkassette mit einer bisher noch unbekannten Menge an Bargeld entwendet hatten. Der Sachschaden wird auf etwa 750 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen eines besonders schweren Diebstahls aufgenommen. (KG)

                                              

Landkreis Nordsachsen

Streit um eine Frau?                                                                   

Ort:      Torgau, OT Kunzwerda

Zeit:     27.09.2017, gegen 22:35 Uhr

Gestern Abend musste die Polizei zu einem Einsatz im Ortsteil Kunzwerda von Torgau eilen. Die Ausgangsinformation lautete, dass dort zwei Männer in eine Schlägerei verwickelt wären. Vor Ort stellte sich die Auseinandersetzung jedoch etwas schwerwiegender dar: Einer der Männer (40) war mit einer Eisenstange auf seinen Kontrahenten (26) losgegangen. Der 40-Jährige hatte hiernach mit der Stange auf den Kopf, den Hals und die Brust des 26-Jährigen geschlagen, was sich in deutlichen Verletzungen widerspiegelte. Das linke Auge des 26-Jährigen schwoll gar komplett zu, so dass ein Krankenwagen gerufen werden musste. Der Grund für die Auseinandersetzung? Offenbar ein Streit um die Ehefrau (34) des 40-Jährigen … Um den 40-Jährigen davon abzuhalten, weiterhin gegen das amouröse Verhalten mit Gewalt vorzugehen, wurde er mit aufs Revier genommen. Ein freiwilliger Atemalkoholtest bei den Männern zeigte, dass beide dem Alkohol zugesprochen hatten: Der 40-Jährige offenbarte 1,3 und der 26-Jährige 1,4 Promille. Gegen den 40-Jährigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. (KG)

 

Tatwerkzeug: Gullydeckel                                                        

Ort:      Löbnitz, Zschernweg
Zeit:     28.09.2017, gegen 04:25 Uhr

Heute Morgen, kurz vor halb fünf, meldeten Zeugen einen Einbruch in einen Einkaufsmarkt. Dabei hätten unbekannte Täter das Schaufenster mit einem Gullydeckel eingeworfen und wären danach in einem dunklen Audi A 6 geflohen. Es stellte sich heraus, dass die Täter eine unbekannte Menge an Zigaretten erbeuten konnten. Wie hoch der Sach- und auch der Stehlschaden ist, konnte bisher noch nicht beziffert werden. Die Polizei ermittelt wegen besonders schweren Fall des Diebstahls. (KG)

 

Verkehrsgeschehen

Autobahn

Gefahrguttransporter verunglückt                                         

Zeit:     28.09.2017, 12:14 Uhr
Ort:      BAB 14 in Richtung Dresden zwischen den AS Klinga und Grimma

Ungebremst raste ein Gefahrguttransporter auf der BAB 14, zwischen den Anschlussstellen Klinga und Grimma, in einen anderen Lkw und verlor dabei den größten Teil seiner Ladung. Bei der Ladung handelte es sich um mit Stickstoff gefüllte Gasflaschen, von denen unter ungünstigen Umständen eine Explosionsgefahr/ Erstickungsgefahr hätte ausgehen können. Somit richteten Polizei und Feuerwehr einen Sperrkreis von 100 Metern Durchmesser ein und sperrten die Fahrbahnen in beide Richtungen vollständig. Der Straßenverkehr wurde großräumig umgeleitet. 

 

Zwischenzeitlich befreiten Einsatzkräfte der Feuerwehr mit technischem Gerät den Fahrer (32) des Gefahrguttransporters aus dem Führerhaus, in welchem er eingeklemmt  war. Anschließend wurde der Schwerverletzte mit einem Rettungshubschrauber in eine Leipziger Klinik geflogen und dort sofort intensiv-medizinisch versorgt.

 

Noch vor Eintreffen des Bergungsdienstes, ließen Kollegen der Verkehrspolizeiinspektion jene Verkehrsteilnehmer, die im unfallbedingten Rückstau standen, durch einen Korridor in der Unfallstelle abfließen. Außerdem prüfte die Feuerwehr die Gasflaschen und befand, dass von diesen keine unmittelbare Gefahr ausging. So folgte die Prüfung/Sichtung der Fahrbahn in Richtung Leipzig, die nach Befund der Befahrbarkeit gegen 15:30 Uhr vorerst für eine Fahrspur wieder freigegeben werden konnte. Anschließend begannen die Bergungsmaßnahmen, die derzeit noch andauern (Stand: 15:50 Uhr).

 

Die Befragung von Zeugen ergab folgende Erkenntnisse zu den näheren Umständen des Unfalls: Der Fahrer (28) des vor dem Gefahrguttransporter fahrenden Lkws hatte aufgrund eines verkehrsbedingten Rückstaus bremsen und anhalten müssen. Das erkannte der 32-Jährige offenbar zu spät und fuhr, ohne zu bremsen in das Heck des Lkws. Das Heck wurde dadurch komplett zerstört, eine Hinterachse riss dabei ab. Außerdem wurde bei dem Unfall das Fahrerhaus des Gefahrguttransportes erheblich deformiert. Die Bezifferung von Sachschäden steht noch aus.

 

Ein kleiner Nebensatz sei angesichts der Tragik des Unfalls noch gestattet: Während der Verkehrsunfallaufnahme und der Bergungsmaßnahmen mussten insgesamt 15 unverbesserliche Fahrzeugführer verwarnt werden. Sie nutzten am Steuer das Telefon. Dieses Verhalten stellt mit eine der häufigsten Unfallursachen dar, deshalb sei an dieser Stelle noch einmal ermahnt! (MB)

 

Stadtgebiet Leipzig

 

Fahrgast nach Unfall verletzt         
                                          

Ort:      Leipzig, OT Neustadt-Neuschönefeld, Kohlgartenstraße

Zeit:     27.09.2017, gegen 09:55 Uhr

Gestern Morgen wollte die Fahrerin (77) eines grünen Opel Corsa vom Grundstück nach rechts auf die Kohlgartenstraße einfahren. Dabei stieß sie mit dem von rechts kommenden Linienbus zusammen. Der Fahrer (37) des Busses hatte noch versucht, den Zusammenstoß mit einer starken Bremsung abzuwenden, konnte die Kollision jedoch nicht mehr verhindern. Durch das ruckartige Abbremsen des Busses stürzte im Fahrzeug eine 76-jährige Insassin, die daraufhin mit leichten Verletzungen zur ambulanten Versorgung ins Krankenhaus gebracht wurde. An beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von etwa 3.000 Euro. Gegen die 77-Jährige wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall eingeleitet. (KG)

 

Mit 1,92 Promille unterwegs                                                     

Ort:      Leipzig, OT Eutritzsch, Maximillianallee/Essener Straße
Zeit:     27.09.2017, gegen 23:25 Uhr

 

Während der Streifenfahrt hielten zwei Kollegen der Streifenpolizei an der Kreuzung Maximillianallee/Delitzscher Straße bei rot an einer Ampel. Sie staunten nicht schlecht, als neben ihnen ein roter Skoda plötzlich während eben jener Rotphase, über die Ampelkreuzung fuhr. Kurzerhand schalteten sie das Blaulicht und das Signalhorn ein und folgten dem Skoda. Die Fahrerin (31) darin, beschleunigte jedoch, als sie der Polizei hinter sich gewahr wurde und bog auf die B 2 in Richtung Leipzig ab. Kurz hinter dem Ortseingangsschild wurde sie gar „geblitzt“, fuhr jedoch mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. In Höhe des Audi-Zentrums. in der Thünenstraße. konnte sie letztlich gestellt und einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Hierbei fiel den Beamten ein kräftiger Alkoholgeruch auf, der sich dann in einem Test bestätigte: 1,92 Promille! Danach wurde ihr der Führerschein abgenommen und sie erwartet nun neben einer Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr auch eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des Rotlichtverstoßes. (KG)

 

Landkreis Leipzig

Motorradfahrer die Vorfahrt genommen                                     

Ort:      Zwenkau, OT Löbschütz, Coburger Straße/Pegauer Straße
Zeit:     27.09.2017, 16:45 Uhr

Am Mittwochnachmittag ereignete sich auf der B 2 in Zwenkau ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Motorradfahrer verletzt wurde. Gegen 16:45 Uhr wollte der Fahrer (87) eines Opel Astra auf der Coburger Straße (nordöstliche Richtung) nach links auf die Pegauer Straße abbiegen. Er wartete zuerst den Gegenverkehr ab, leitete seinen Abbiegevorgang ein und nahm dabei einem entgegenkommenden Motorradfahrer (49) die Vorfahrt. Die Kawasaki kollidierte mit dem Astra, den 49-Jährigen schleuderte es von seinem Fahrzeug und er musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Gegen den 87-Jährigen wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt. (KG)

                                              

Landkreis Nordsachsen

Eine Frage der Sicherheit ?                                                      

Ort:      Rackwitz, B 184

Zeit:     27.09.2017, gegen 13:25 Uhr

Mitunter kann es schwer sein, sich einzugestehen, dass man nicht mehr in der Lage ist, ein Fahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen. So ist die Entscheidung zweier Kollegen, einem 77-Jährigen den Führerschein zu entziehen, mit Bestimmtheit nachvollziehbar, wenn man den dazugehörigen Sachverhalt kennt:

 

Dem Fahrer (29) eines Skoda Octavia fiel auf der Strecke zwischen Leipzig und Delitzsch ein vor ihm fahrender blauer Audi auf, der in auffälligen Schlängellinien fuhr. Dazu hatte er die Scheibenwischer, trotz fehlendem Regen, eingeschaltet und blinkte auf gerader Strecke mal in die eine und mal in die andere Richtung. Höchstwahrscheinlich hatte er beim „Blinken“ eigentlich versucht, die Scheibenwischer auszustellen … An einer Ampelkreuzung fuhr der Fahrer des Audis gar bei „rot“ über die Kreuzung und wäre beinahe mit einem anderen Fahrzeug kollidiert, das jedoch gerade noch bremsen konnte. Aus diesem Grund entschied sich der 29-Jährige auch, die Polizei zu informieren und folgte dem Audi weiterhin. Auf dem Parkplatz von „Pflanzen Richter“ endete sodann die Fahrt und dort wurde der 77-Jährige auch durch die Polizei aufgegriffen. Er war hochgradig verwirrt und versuchte gerade, einen fremden Pkw zu öffnen, als die Streifenbeamten erschienen. Kaum in Sätzen, denn mehr in bruchstückenhaften Satzfragmenten antwortete der 77-Jährige, woraufhin die Beamten einen Notarzt zu Rate zogen. Darüber hinaus suchte er minutenlang in einem leeren Fach seines Portemonnaies nach seinem Ausweis. Ein Atemalkoholtest war aufgrund eines Missverständnisses über die Funktionsweise von Atmen und Pusten nicht durchführbar. Da zu jenem Zeitpunkt keine Aussage über den Zustand und die Fahrtüchtigkeit des Mannes getroffen werden konnte, entschieden die Beamten sowohl den Fahrzeugschlüssel als auch den Führerschein des 77-Jährigen sicherzustellen. Auch wenn eine behandelnde Ärztin erklärte, dass nach ihrem Dafürhalten der 77-Jährige kein Fahrzeug mehr führen sollte, wird nun die Staatsanwaltschaft über die Fortführung des Führerscheinentzuges entscheiden müssen.

 

Vorerst wird gegen den 77-Jährigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Er befindet sich zudem derzeit in medizinischer Betreuung. Die Frage bleibt: Wer ist so ehrlich und gesteht sich in Selbstreflexion ein, ein Fahrzeug nicht mehr sicher führen zu können? (KG)

 

14-Jähriger unter Anhänger: Verletzt                                    

Ort:      Doberschütz, Martha-Brautzsch-Straße
Zeit:     27.09.2017, 09:50 Uhr

 

Gestern Morgen fuhr ein 62-Jähriger mit einem Viehtransporter (Anhänger) auf den Parkplatz eines Agrarservices, da er eine kaputte Bremse am Anhänger vermutete. Dort lief ihm sein 14-Jähriger Neffe entgegen, dem er die Situation erklärte. Dieser absolvierte gerade ein Praktikum in dem Betrieb. Der Junge entschied kurzerhand, selbst einen Blick unter den Anhänger zu werfen. Hierauf forderte der 62-Jährige ihn auf, wieder hervorzukommen und einen Meister zu rufen, der sich die Sache ansehen sollte. Nachdem er dies gesagt hatte, begab er sich zurück zum Führerhaus, stieg ein und wollte das Gespann weiter bewegen. Plötzlich bemerkte er ein Schleifen hinter sich und vernahm im nächsten Moment Hilfeschreie: Anstatt den Worten seines Onkels nachzukommen, befand sich der 14-Jährige noch immer unter dem Anhänger! Schockiert stoppte der Mann das Gespann und stieg aus. Ein Mitarbeiter des Betriebes eilte zur Unfallstelle und leistete erste Hilfe, bis ein Rettungshubschrauber erschien und den Jungen in eine Klinik brachte. Gegen den 62-Jährigen wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt. (KG)

 

Über Fuß gefahren; Diagnose: Kopfplatzwunde               

Ort:      Taucha, OT Plösitz, Engelsdorfer Straße
Zeit:     27.09.2017, gegen 09:35 Uhr

 

Am Mittwochmorgen befuhr die Fahrerin (57) eines grauen Opel Corsa die Engelsdorfer Straße in Taucha. Gleichzeitig befand sich am Rand der Straße ein 48-Jähriger, der einen Lkw einwies. Die 57-Jährige achtete beim Vorbeifahren nicht auf einen ausreichend großen Sicherheitsabstand, wodurch sie den 48-Jährigen touchierte und ihm über den Fuß fuhr. Der Einweiser stürzte daraufhin zu Boden, verletzte sich am Kopf und erlitt eine Kopfplatzwunde. Mit dem Verdacht auf eine Sprunggelenksfraktur und der blutenden Kopfwunde wurde der 48-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Gegen die 57-Jährige wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt. (KG)


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