Charlottenburg-Wilmersdorf/Tempelhof-Schöneberg
Schlechte Scherze von Kindern und Jugendlichen führten heute Vormittag zu Großeinsätzen von Polizei und Feuerwehr in Schmargendorf und Friedenau.
Nr. 2358
Gegen 10 Uhr wurden Schüler einer Schule in der Kranzer
Straße auf einen säureähnlichen Geruch aufmerksam und
klagten anschließend über Augen- und Atemwegsreizungen. Der
Ursprung des in weiten Teilen des Gebäudes sich ausbreitenden
Geruches konnte erst durch die Spezialisten der Feuerwehr
ermittelt werden. Demnach soll es sich dabei um Reizgas
gehandelt haben, welches von drei Jungen im Alter von 13 und
14-Jahren vorher versprüht worden sein soll. Das Trio geht
ebenfalls auf diese Schule. Durch das Gas erlitten eine
Vielzahl Mädchen, Jungen und Lehrkräfte entsprechende
Reizungen und wurden zu ambulanten Behandlungen in
Krankenhäuser gebracht. Ermittler eines Fachkommissariates der
Kriminalpolizei der Direktion 2 führten mit den beiden
13-jährigen und dem 14-Jährigen normenverdeutlichende
Gespräche, bevor sie wieder in die Obhut der Schulleitung
übergeben wurden. Der Ältere muss sich zudem einem
Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung
stellen.
Nr. 2359
Von einer Kundin eines Einkaufszentrums am
Walter-Schreiber-Platz wurde angezeigt, dass gegen 11.30 Uhr
eine Jugendliche im Textilgeschäft zu ihr sagte, dass sie das
Geschäft verlassen sollen, da um 14 Uhr eine Bombe hochgeht.
Anschließend verließ die junge Frau das Geschäft mit ihrer
Begleiterin. Die Zeugen alarmierten die Polizei, die sowohl
dieses als auch ein benachbartes Einkaufszentrum evakuierte.
Zusätzlich wurden kurzzeitig die U-Bahnzugänge des
U-Bahnhofes Walter-Schreiber-Platz und die Straße in
unmittelbarer Nähe gesperrt. Durch Hinweise konnten Polizisten
die beiden Mädchen noch in der Nähe antreffen und die
14-Jährige festnehmen. Diese soll auf den Vorwurf hin gesagt
haben, dass sie die Drohung nur im Rahmen eines Spieles, als
Mutprobe, geäußert hatte. Die Jugendliche und ihre
13-jährige Freundin wurden zunächst zu Polizeidienststellen
gebracht und dort später ihren Eltern übergeben. Die Droherin
muss sich nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch
Androhung von Straftaten verantworten. Durch die Evakuierungs-
und Durchsuchungsmaßnahmen waren die Zentren, der Bahnhof und
die Straße bis ungefähr 12.40 Uhr gesperrt.