171020-3. Schwerpunkteinsätze zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Drogenkriminalität

Hamburg (ots) - Zeiten: 16.10.2017, 12:30 Uhr bis 22:00 Uhr 17.10.2017, 13:30 Uhr bis 16:45 Uhr 18.10.2017, 15:10 Uhr bis 20:00 Uhr

Orte: Hamburg-Billstedt, Hamburg-Jenfeld

Im Rahmen von Sondereinsätzen der Task Force zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Drogenkriminalität haben Drogenfahnder des Landeskriminalamtes 68 am Montag, Dienstag und Mittwoch insgesamt 18 Wohnungen in Hamburg-Billstedt durchsucht, 27 Personen überprüft und Betäubungsmittel, mutmaßliches Dealgeld, verbotene Gegenstände und weitere Beweismittel sichergestellt.

Im Rahmen von Schwerpunkteinsätzen gingen die Beamten in dieser Woche diversen Hinweislagen über Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz in Hamburg-Billstedt nach.

In diesem Zusammenhang wurde am Montag, 17.10.2017, auch ein Lokal in Hamburg-Jenfeld von den Drogenfahndern durchsucht, welches in früheren Verfahren bereits als Verkaufsort für Marihuana diente. Ein 44-jähriger Deutscher wurde von zivilen Polizeibeamten dabei beobachtet, wie er lediglich ein paar Minuten in dem Lokal verweilte und dieses anschließend verließ. Ein ziviler Beamter konnte nun einen von dem Mann ausgehenden Cannabisgeruch feststellen. Der 44-Jährige wurde von den Fahndern abgesetzt kontrolliert. Bei ihm wurde ein Gripbeutel mit Marihuana aufgefunden und beschlagnahmt. Von einem Bereitschaftsstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Hamburg wurde hierauf telefonisch auf Gefahr im Verzuge die Durchsuchung des Lokals angeordnet. Die Eingangstür konnte von außen nur mit Schlüssel oder durch das Betätigen einer elektronischen Türentriegelung im Inneren des Kellers geöffnet werden. Letztlich wurde die Kellerzugangstür nach Androhung der gewaltsamen Öffnung von innen geöffnet. In dem Lokal konnten sieben Personen angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Alle Personen hielten sich im Kellerbereich des Lokals auf, von welchem aus über eine Videoüberwachungsanlage die Zugänge zum Lokal über Monitore überwacht werden können. Von den Polizeibeamten wurde festgestellt, dass bereits größere Mengen Marihuana die Toilette heruntergespült worden sein dürften, da diverse leere Verpackungen, welche offenbar Marihuana enthielten, aufgefunden und sichergestellt werden konnten. Zudem waren Marihuanareste in der Toilette festzustellen. Es konnten dennoch ca. 150 g Marihuana und Haschisch im Keller des Lokals aufgefunden und beschlagnahmt werden. Zudem wurden augenscheinlich unbenutzte Griptütchen, diverse Feinwaagen, zwei griffbereite Äxte sowie Messer aufgefunden und beschlagnahmt.

Während der Durchsuchungsmaßnahmen erschienen diverse weitere Personen, welche offensichtlich Marihuana im Lokal erwerben wollten. Die vorläufig festgenommenen Personen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.

Am Dienstag, 17.10.2017, wurden im Rahmen des Schwerpunkteinsatzes insgesamt 6 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. In einer Wohnung in der Straße Große Holl konnten im Rahmen der Durchsuchung ein Einhandmesser, griffbereit auf dem Wohnzimmertisch, und ein Teleskopschlagstock, griffbereit hinter Sofakissen, aufgefunden und sichergestellt werden.

In einer Wohnung Am Angerwurden in Kleidungsstücken, welche eindeutig einem 32-jährigen Türken zugeordnet werden konnten, ca. 4000 Euro mutmaßliches Dealgeld in szenetypischer Stückelung aufgefunden und sichergestellt.

Am Mittwoch, 18.10.2017, wurden im Rahmen des Sondereinsatzes des LKA 68 vier Männer im Bereich Große Holl/Kleine Holl beobachtet werden, die offensichtlich Austauschhandlungen vornahmen. Da der Verdacht bestand, dass Betäubungsmittel übergeben wurden, wurden die Personen vorläufig festgenommen. Anschließend wurde eine Wohnung durchsucht, zu der ein 22-jähriger Türke Schlüssel bei sich führte. In der Wohnung, welche augenscheinlich nicht bewohnt ist, konnten eine Gaswaffe, Verpackungsmaterial, 2 Tütchen mit Ecstasy Tabletten und eine Feinwaage aufgefunden und sichergestellt werden.

Bei dem 22-Jährigen wurden ein Tütchen Marihuana, ein Handy und 75 Euro mutmaßliches Dealgeld aufgefunden und sichergestellt. Bei seinem 22-jährigen, polnischen Begleiter wurden zwei Mobiltelefone und 65 Euro mögliches Dealgeld sichergestellt. Bei einem 28-jährigen Deutschen wurde Marihuana, ein Smartphone und 1260 Euro mutmaßliches Dealgeld sichergestellt werden.

Die drei Männer wurden erkennungsdienstlich behandelt und anschließend entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.

Im Rahmen des Sondereinsatzes konnten am Mittwoch zudem in einer Wohnung im Horner Weg drei Tütchen Marihuana, eine nicht geringe Menge Anabolika, ein Teleskopschlagstock und diverses Verpackungsmaterial sichergestellt werden.

Die Polizei Hamburg wird auch in Zukunft Maßnahmen treffen, um gegen die öffentlich wahrnehmbare Drogenkriminalität vorzugehen.

Uh.

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