Köln (ots) - Nach Unfallflucht mit Pkw auf der Autobahn liegengeblieben
Nicht schlecht stauten Beamte der Autobahnpolizei Köln, als sie am gestrigen Abend (17. Mai) auf der Bundesautobahn 559 einen liegengebliebenen Pkw antrafen und kontrollierten. Dessen Fahrer (65) stand nicht nur erkennbar unter Alkoholeinfluss, er war auch nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Obendrein wurde er auch noch mit Haftbefehl gesucht. Das war jedoch bei Weitem noch nicht alles...
Aber der Reihe nach:
Kurz nach 22 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer einen Pkw auf der BAB 559 in Richtung Köln-Deutz, der offensichtlich mit einer Panne liegengeblieben war. Als eine Streifenwagenbesatzung den Ford Ka kurz hinter der Anschlussstelle Gremberghoven mit geöffneter Motorhaube auf dem Seitenstreifen stehend antraf, hantierte dessen Fahrer in seinem Kofferraum herum - offenbar auf der Suche nach einem Wagenheber, da rechtsseitig sowohl Vorder- als auch Hinterreifen platt waren. Darüber hinaus erkannten die Beamten frische Unfallspuren am Fahrzeug.
Während des Gesprächs mit dem Fahrer bemerkten die Polizisten deutlichen Alkoholgeruch in dessen Atemluft - ein Atemtestgerät zeigte dann auch über 1,6 Promille an. Auf Nachfrage nach seinen Ausweisdokumenten händigte der Mann einen abgelaufenen Personalausweis aus. Fahrzeug- und Führerschein konnte er nicht vorweisen - letzterer war ihm nach eigenen Angaben bereits vor mehreren Jahren entzogen worden.
Ohne Umschweife gab der Mann dann noch zu, die am Pkw angebrachten Kennzeichen geklaut zu haben. Eine Überprüfung im Fahndungssystem ergab, dass diese tatsächlich seit einigen Tagen als gestohlen einlagen. Außerdem hatte der Siegburger den Pkw nach dem Kauf nicht ordnungsgemäß zum Straßenverkehr zugelassen.
Auch die Herkunft der Unfallspuren an dem Ford Ka klärten die Beamten schnell: Wenige Minuten vor seinem Antreffen war der 65-Jährige mit seinem Pkw an der Tank- und Rastanlage "Schloss Röttgen" gegen einen Bordstein und eine Zapfsäule gefahren. Ohne sich um den Schaden zu kümmern, setzte er seine Fahrt nach dem Tanken fort - ohne bezahlt zu haben! Wenige hundert Meter weiter endete dann seine Flucht - mit platten Reifen auf dem Seitenstreifen der BAB 559.
Dem Siegburger wurden Blutproben entnommen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauch, Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Steuerhinterziehung, Urkundenfälschung, Unfallflucht, Tankbetrug und Diebstahl - wegen letztgenannten wurde er auch bereits von der Staatsanwaltschaft Bonn gesucht... (lf)
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