17.04.2019 – 13:31, Polizeipräsidium Südosthessen - Offenbach, Offenbach (ots)
Bereich Offenbach
1. Ausgesperrt oder Kanal verstopft? - Kripo warnt vor mutmaßlich überhöhten Reparaturkosten - Stadt und Kreis Offenbach
(aa) Oh je: Die Haustür ist ins Schloss gefallen, man hat sich ausgesperrt oder ganz banal den Schlüssel vergessen und man kommt nicht in die eigene Wohnung. Oder in anderen Fällen: die Toilette ist verstopft und das Wasser steigt nach oben. Natürlich vorzugsweise nachts oder am Wochenende. Vielen werden diese Szenarien bekannt vorkommen. Fakt ist, man braucht dringend eine Firma, die Abhilfe leistet. Da liegt es nahe, nach einem "Notdienst" zu "googeln", der im besten Fall schnell kommt. Vielen stockt vermutlich jedoch dann der Atem, wenn die Rechnung extrem hoch ausfällt. In mehreren solcher Fälle ermitteln derzeit die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Kriminalpolizei in Offenbach wegen Verdachts des Wuchers und Leistungsbetrugs gegen Schlüsseldienstbetreiber und Firmen im Bereich der Rohr- und Kanalreinigung. Die Ermittler des Fachkommissariats 23/24 warnen vor mutmaßlich unseriösen Angeboten und überteuerten Rechnungen. So haben die Geschädigten zum Beispiel für das Öffnen der Haustür gut 1.900 Euro bezahlt. In einem anderen Fall bekam ein Ehepaar für die einstündige Reparatur der verstopften Toilette eine Rechnung von 3.389 Euro. In den angezeigten Fällen hatten die Geschädigten jeweils über das Internet die Dienstleister herausgesucht und schließlich beauftragt. Die Ermittlungen richten sich vorwiegend gegen Firmen mit Sitz im Ruhrgebiet, wo Schlüsseldienstunternehmen und Rohrreinigungsfirmen wie Pilze aus dem Boden schießen. Nach derzeitigen Erkenntnissen gehen die Anrufe nicht direkt bei den genannten Firmen ein, sondern laufen über ein Call-Center; so haben Geschädigte später kaum Chancen an die verdächtigen Firmen direkt wieder heranzutreten. Kurz nach dem Anruf erscheinen tatsächlich Mitarbeiter, die sich bevor die Reparatur beginnt, oftmals die Rechnung blanko unterschreiben lassen. Den später eingetragenen hohen Rechnungsbetrag erklären diese mit angeblich sehr komplizierten und aufwendigen Arbeiten. Darüber hinaus werden wohl auch unsinnige Arbeiten ausgeführt. Zum Beispiel das Türschloss ausgewechselt, obwohl die Tür nur ins Schloss gefallen war. Verdächtig ist auch, dass die Rechnung sofort in bar oder mit EC-Karte zu begleichen sei; Geschädigte sollen sogar zur Bank gefahren und teilweise massiv eingeschüchtert worden sein. Laut den Ermitteln wurden die Firmenfahrzeuge vermutlich bewusst nicht vor den Häusern der Kunden, sondern in Seitenstraßen abgestellt. Die Kriminalpolizei bittet mögliche Geschädigte, sofern der Verdacht des Wuchers besteht, Anzeige zu erstatten.
Die Kripo rät:
- Fragen Sie die Arbeiter vorher, welche Tätigkeiten ausgeführt werden müssen und was diese kosten. - Werden Sie stutzig, wenn die Rechnung anschließend höher als angekündigt ausfällt! - Unterschreiben Sie niemals eine "Blanko-Rechnung". - Vereinbaren und verlangen Sie, die Arbeiten auf Rechnung auszuführen beziehungsweise fordern Sie den Beleg für Bezahlungen im Lastschriftverfahren ein! - Wirken Mitarbeiter auf Sie unseriös, rufen Sie sofort die Polizei! - Notieren Sie sich das Kennzeichen des Firmenfahrzeugs!
2. 15-Jährige sollen geklaut haben - Rodgau/Jügesheim
(aa) Nach dem Diebstahl am Dienstagvormittag in einer Sporthalle im Nordring müssen sich nun zwei Jugendliche einem Strafverfahren stellen. Gegen 11 Uhr machten Schüler im Rahmen der "Ostertage" Sport in der Schulhalle, als Diebe aus der Umkleide unter anderem Geldbörsen und Turnschuhe klauten. Im Zuge der Fahndung fassten Polizisten im Rodaupark dann zwei 15-Jährige als mutmaßliche Täter. Die Verdächtigen kommen aus Rodgau und Maintal. Das Diebesgut wurde bislang nicht aufgefunden. Die Ermittlungen dauern an.
3. Einbruch in Wettbüro - Rodgau/Nieder-Roden
(av) Ein Wettbüro im Leipziger Ring war am frühen Dienstagmorgen das Ziel von Einbrechern. Gegen 3 Uhr brachen die Unbekannten das Türschloss auf und gelangten so in die Räumlichkeiten. Sie hebelten die Kasse sowie zwei Wettautomaten und einen Zigarettenautomaten auf und entwendeten daraus Bargeld sowie diverse Zigarettenpackungen. Die Geldkassette aus einem der Automaten ließen sie vor dem Wettbüro zurück und flüchteten. Zeugen, die Hinweise zu dem Einbruch geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 bei der Kripo zu melden.
4. Unfallzeugen gesucht! - Neu-Isenburg/Gravenbruch
(av) Nachdem der Verursacher eines Verkehrsunfalls, der sich am Montagnachmittag auf der Bundesstraße 459 an der sogenannten "Kempinski-Kreuzung" ereignete, geflüchtet war, sucht die Polizei nach Zeugen. Gegen 15.45 Uhr fuhr der Unbekannte mit einem weißen Kastenwagen mit Firmenschriftzug von Dietzenbach in Richtung Gravenbruch. Hinter ihm befand sich ein 55-Jähriger mit seinem Audi A4 und diesem folgte ein 25-Jähriger in einem Mercedes Vito. Kurz nachdem der Kastenwagen die "Kempinski-Kreuzung" passiert hatte, wendete er unvermittelt um 180 Grad. Deswegen musste der Audi-Fahrer stark bremsen. Der Vito-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und fuhr dem Audi auf, wobei ein Sachschaden von 7.000 Euro entstand. Der Fahrer des Kastenwagens fuhr in Richtung Dietzenbach davon, ohne sich um den Unfall zu kümmern. Zeugen, die Hinweise auf die Identität des Unfallverursachers geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06102 2902-0 auf der Wache in Neu-Isenburg zu melden.
5. Wer hat den Unfall gesehen? - Rödermark/Urberach
(av) Am frühen Mittwochmorgen kollidierte eine Autofahrerin auf der Bundesstraße 45 in Richtung Dieburg mit der Leitplanke; da der Unfallhergang noch nicht geklärt ist, sucht die Polizei nach Zeugen. Nach ersten Erkenntnissen fuhr die 28-Jährige gegen 2 Uhr in Richtung Dieburg. Im Bereich der Gemarkung Urberach kam sie nach links von der Fahrbahn ab und stieß gegen die Mittelleitplanke. Dabei entstand an ihrem Fahrzeug ein Sachschaden von etwa 2.400 Euro. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06183 91155-0 bei der Autobahnpolizei zu melden.
6. Drei Autos aufgebrochen - Mühlheim/Lämmerspiel
(av) In der Nacht zum Dienstag brachen Unbekannte in Lämmerspiel drei Autos auf und entwendeten daraus die Bordcomputer sowie Steuerelemente. In der Kolpingstraße schlugen die Täter zwischen 20 und 6.30 Uhr gleich zwei Mal zu: sie brachen einen VW Beetle auf und zerstörten die Scheibe eines BMW, um an ihre Beute zu gelangen. Im gleichen Zeitraum wurde auch ein BMW, der in der Brentanostraße geparkt war, von den Dieben angegangen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und sucht in allen drei Fällen nach Zeugen. Diese werden gebeten, sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden.
Bereich Main-Kinzig
1. Festnahme nach Streit auf der Straße - Hanau
(aa) Mehrere Zeugen meldeten am Dienstagmorgen eine handgreifliche Auseinandersetzung unter drei Männern in der Nürnberger Straße. Bei Eintreffen der Polizei kurz nach 9 Uhr wurde ein Taxi-Fahrer angetroffen, der zuvor aus noch nicht bekannten Gründen mit zwei Männern in Streit geraten war und von diesen dann geschlagen worden sein soll. Der 25-jährige Taxi-Fahrer erlitt unter anderem eine Platzwunde im Gesicht und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Polizeibeamte nahmen kurz darauf einen 45-Jährigen vorläufig fest. Die Fahndung nach dem zweiten Verdächtigen, der etwa 1,80 Meter groß ist und einen "Boxerhaarschnitt" (schwarzhaarig) trug und in Richtung Krämerstraße flüchtete, führte noch nicht zu dessen Ergreifung. Der festgenommene 45-Jährige hatte augenscheinlich Alkohol getrunken und musste daher eine Blutprobe abgeben. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der Hanauer entlassen. Die Ermittlungen dauern indes an.
2. Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung - Gründau
(aa) Die Kriminalpolizei ermittelt nach dem Brand zweier Mehrfamilienhäuser am Dienstagmittag "Im Euler" wegen Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Die Brandursachenermittler gehen derzeit davon aus, dass das Feuer offensichtlich durch Gartenarbeiten mit einem Bunsenbrenner, die ein Anwohner gegen 13.30 Uhr durchgeführt haben soll, entstanden ist. Zunächst brannte wohl eine Hecke und die Flammen griffen auf die Häuser über. Personen wurde nicht verletzt und die Häuser sind nicht bewohnbar.
3. Gartenhüttenbrand greift auf Wohnhaus über - Schlüchtern/Niederzell
(av) Im Platanenweg brannte am Dienstagnachmittag eine Gartenlaube; das Feuer griff auf das Dach eines angrenzenden Wohnhauses über. Gegen 15.30 Uhr wurde der Brand der Gartenhütte gemeldet. Bei Eintreffen der Rettungskräfte stand die Hütte in Vollbrand und das Feuer hatte bereits auf das Dach des Nachbarhauses übergegriffen. Nach ersten Erkenntnissen erlitten zwei Personen in dem Haus Rauchgasvergiftungen und kamen in ein Krankenhaus. Die Feuerwehr löschte den Brand. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
4. Zwei Personen bei Verkehrsunfall schwer verletzt - Birstein
(av) Auf der Bundesstraße 276 zwischen Birstein und Fischborn ereignete sich am Dienstagnachmittag ein Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen schwer und eine Person leicht verletzt wurde. Nach ersten Erkenntnissen fuhr ein 30-Jähriger gegen 16.45 Uhr mit einem VW Caddy in Richtung Fischborn; ihm kam ein Ford Fusion entgegen, in dem eine 82-jährige Fahrerin mit ihrem 85-jährigen Beifahrer saß. An der Einmündung zum sogenannten "Milchweg" (einem geteerten Weg Richtung Unterreichenbach) soll der Caddy-Fahrer langsamer geworden sein, um einem Traktorschlepper mit Anhänger das Abbiegen vom "Milchweg" nach links in Richtung Birstein zu ermöglichen. Anschließend soll er wieder Fahrt aufgenommen haben und wollte die Einmündung passieren; zur gleichen Zeit bog das Seniorenpaar nach links in den "Milchweg" ab. Es kam zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Die beiden Senioren wurden schwer verletzt, der 30-Jährige wurde leicht verletzt. Alle drei kamen in ein Krankenhaus. Die Polizei in Schlüchtern sucht den Traktorfahrer, der kurz vor dem Unfall aus dem "Milchweg" abgebogen ist, als Zeugen. Dieser wird gebeten, sich unter der Rufnummer 06661 9610-0 zu melden.
Offenbach, 17.04.2019, Pressestelle, Andrea Ackermann
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