Mann uriniert in Öffentlichkeit, wird angesprochen und rastet aus
Polizeimeldung vom 04.09.2019
Friedrichshain-Kreuzberg
Nr. 2149
In Kreuzberg ist ein 37-Jähriger gestern Nachmittag vollkommen ausgerastet und hat sowohl einen 18-Jährigen als auch zwei Polizisten verletzt. Gegen 16.20 Uhr hatte der 18-Jährige, der am Mehringdamm gerade in einem Fahrzeug saß und Pause machte, beobachtet, wie der Mann in der Öffentlichkeit urinierte. Nach seinen Angaben habe er den 37-Jährigen daraufhin angesprochen und ihn gebeten, eine Toilette aufzusuchen. Der Angesprochene hatte sofort aggressiv reagiert und dem 18-Jährigen Schläge angedroht. Als dieser daraufhin aus dem Fahrzeug gestiegen war, hatte der Mann seine Drohung wahr gemacht und mehrfach zugeschlagen. Hierbei hielt er einen sogenannten Schlagverstärker in seiner Faust. Polizisten in ziviler Kleidung, die gerade ein Fahrzeug überprüften, wurden auf die Situation aufmerksam und gingen sofort dazwischen. Hierbei riefen sie „Stopp! Polizei“ und einer der Beamten hielt dem 37-Jährigen seinen Dienstausweis entgegen. Den Mann beeindruckte das jedoch
wenig, er richtete seine Aggression umgehend gegen die Polizisten und stellte sich ihnen in Kampfstellung gegenüber. Die Beamten entschieden sich daraufhin, ihm die Handfessel anzulegen, was jedoch aufgrund der anhaltenden Aggression des 37-Jährigen nicht gelang. Der Mann trat und schlug fortwährend um sich. Schließlich gelang es den Polizisten ihn zu Boden zu bringen und dort bis zum Eintreffen von Unterstützungskräften festzuhalten. Gemeinsam mit weiteren Polizeibeamten konnte dem 37-Jährigen schließlich die Handfessel angelegt werden. Anschließend wurde er in ein Polizeigewahrsam transportiert, wo ihm aufgrund seiner Alkoholisierung und des Verdachts des zusätzlichen Betäubungsmittelkonsums Blut abgenommen wurde. Neben dem verwendeten Schlagverstärker fanden die Beamten bei dem Festgenommenen auch noch ein Einhandmesser. Der 18-Jährige erlitt leichte Gesichtsverletzungen, lehnte eine ärztliche Behandlung jedoch ab. Zwei Polizisten wurden durch die
Widerstandshandlungen leicht verletzt und traten vom Dienst ab. Gegen den 37-Jährigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.